Durch den Mittleren Westen der USA
Kapitel Vier, Von Chicago nach Hause
Freitag, 20. Oktober 2006 Chicago - München
Ich will nicht mehr so hoch hinaus. Taxi oder U-Bahn, Sekt oder Selters?
Der nächste Morgen beginnt mal wieder recht sonnig. Natürlich ist es kalt. Ich packe meine restlichen Sachen zusammen, kaufe für meine Postkarte im hoteleigenen Gift-Shop eine 70 Cent-Briefmarke für 1,50 $ und checke aus. Die Taschen und den Rucksack lasse ich bis zum Nachmittag im Hotel. Ich bummle durch Straßen mit riesigen supermodernen Wolkenkratzern.
Dazwischen, fast schon anachronistisch,
aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen den Augen so wohltuend, die alten Hochhäuser aus den 20er und 30er Jahren im "Zuckerbäckerstil", wie z.B. das berühmte weiße Wrigley Building und der Tribune Tower. Donald Trump baut hier in der Nähe gerade einen neuen "zweithöchsten" Riesen-Tower in Chicago; die ersten zehn Etagen sind schon fertig.
Ich frühstücke erstmal in einem Lokal "White Hen" und habe da 14 (vierzehn) verschiedene Kaffeesorten zur Auswahl. Leider mische ich mir meinen Kaffee aus mehreren Kaffeekannen zusammen und muss dann dafür zur Strafe ein schreckliches Gebräu trinken.
Dann bummle ich weiter durch die Stadt und mache ein paar kleine Einkäufe. Für den Sears-Tower habe ich heute keine Lust. Stattdessen mache ich lieber noch ein paar Fotos von hier unten aus. Ich finde Chicago Downtown einfach beeindruckend und wunderschön. Für mich ist es eine der schönsten "modernen" Innenstädte in den USA. Jetzt kann ich auch endlich im Freien mal wieder eine (erst vierte) Zigarre rauchen. (Entschuldigung Herr F.D. aus K., ich weiß, ich soll eigentlich nicht...) Um 2 pm bin ich wie geplant rechtzeitig am Hotel, nehme meine Taschen in Empfang und mache mich auf den Weg zur U-Bahn. Sie ist nur ein paar Häuserblocks weit entfernt.
Ich muss nur einmal umsteigen
und schon bin ich in der richtigen Underground
(Blue Line) zum Airport. Ich spare so jede Menge Geld, denn die U-Bahn kostet nur 2 $, der Sammelbus hätte 25 $ und das Taxi hätte 30 bis 40 $ gekostet. Tief in mir drin nagt ein Gefühl, irgendetwas von meinen Sachen im Hotel vergessen zu haben (hoffentlich nicht die Lederhose oder die teure Motorradjacke?!?, die beiden Taschen waren auf dem Hinweg doch viel praller gepackt!) und bleibe sorgenvoll angespannt. Doch ich kann es jetzt nicht mehr ändern.
Bald bin ich am Flughafen O'Hare. Das Einchecken dauert so lange wie immer, diesmal gibt es keine Zwischenfälle. Ich ziehe sogar brav und sofort meine Schuhe aus! Und dann muss ich noch zwei Stunden warten. Unser United-Flieger, diesmal eine Boeing 767 (ich dachte bisher, dass nur Jumbos über den Atlantik flögen) startet superpünktlich um 5.58 pm.
Samstag, 21. Oktober 2006
München - Nachhause
Viel zu früh zurück.
So einen angenehmen Rückflug hatte ich noch nie, denn ich verschlafe den gesamten Flug und wache morgens erst kurz vor München auf. Hier muss ich umsteigen und bin um halb eins in Düsseldorf. Von dort geht es mit dem für mich kostenlosen (weil praktischerweise im Flugpreis enthaltenen) Zug zurück nach Hause.
Diese Reise war definitiv zu kurz für mich. Aber schön. Superschön!
Aufbruch: | 10.10.2006 |
Dauer: | 12 Tage |
Heimkehr: | 21.10.2006 |