Im Herzen der Basilikata

Reisezeit: Juli 2004  |  von Angelika Gutsche

Melfi und der Staufenkaiser Friedrich II.

Die Zeit der Stauferherrschaft war für Süditalien eine Zeit des Friedens und der Sicherheit und so preist sich die Basilikata auf ihren Tourismusbroschüren selbst als "Itinerari di Federico II." an, als das Land, in dem man auf auf Friedrichs Spuren wandelt. Und so führt uns der nächste Weg in das alte Kulturzentrum Melfi und dort auf die an höchster Stelle gelegene, guterhaltene Stauferburg. Melfi ist unauflöslich mit den Staufern und dem Namen Federico II. verbunden, der sich, wann immer es ging, in den Sommermonaten im Kastell von Melfi aufhielt. In Melfi wurde von ihm die erste Kodifizierung einer Rechtsordnung veranlaßt, die als "Konstitutionen von Melfi" bis in die Neuzeit als Gesetzestext ihre Bedeutung bewahrte. Friedrich II. hatte dem Land mit diesen niedergeschriebenen und für jedermann gültigen Gesetzen auf bis dahin einmalige Weise ein Verfahrens- und Prozeßrecht, ein Straf- und Verfahrensrecht gegeben. Der Ort, wo dies geschah, ist das gut erhaltene Kastell, das besichtigt werden kann und in dem heute ein Museum untergebracht ist. Der Führer erzählt enthusiastisch von dem alljährlich am letzten Sonntag im Oktober stattfindenem großen Fest, zu dem sich Falkner aus ganz Europa mit ihren Tieren in Melfi treffen, im Gedenken an den großen Falken-Freund Friedrich II. und sein Standardwerk über die Falknerei. Weiter unten im Ort ist der Dom zu besichtigten, dessen Campanile mit seinem ungewöhnlichen, schwarz-weißen Dekor ebenfalls noch aus der Zeit der Normannen stammt und seit dem elften Jahrhundert allen Erdbeben trotzte .

Melfi mit seinem Kastell

Melfi mit seinem Kastell

Blick aus dem Kastell auf Melfi

Blick aus dem Kastell auf Melfi

© Angelika Gutsche, 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Besuch in der italienischen Provinz Basilikata, um ein etwas anderes Italien kennen zu lernen.
Details:
Aufbruch: Juli 2004
Dauer: unbekannt
Heimkehr: Juli 2004
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Angelika Gutsche berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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