Susn und Tanja in Indien
3 Engel fuer Susn und Tanja
Hatte ja im vorigen Kapitel bereits erwaehnt, dass wir unsere Zugtickets (unsere 2te Zugfahrt in Indien) ueber unser Hotel gebucht hatten. Sind also am Abend (19.03.) mit der Rikscha zum Bahnhof nach Hospet gefahren. Am Bahnhof angekommen, mussten wir erst mal einige Zeit warten, da wir wieder mal viel zu frueh dran waren. Irgendwie blickten wir bei unserem Ticket nicht so ganz durch, wo unsere Plaetze waren. Also fragten wir kurz bevor der Zug kam einen Mann neben uns, ob er uns sagen koennte, wo unsere Plaetze sind. Da meinte er, dass wir gar keine Plaetze haben, sondern auf der Warteliste stehen. Schock!! Was sollte das denn jetzt bitte?!?!?! Also schnell zum Schalter und nachgefragt. Die Dame am Schalter erklaerte mir dann auch, dass wir auf der Warteliste stehen. Wir waren Nummer 7 und 8 und hatten somit eigentlich keine Chance auf einen Platz. Sie meinte zwar, wir sollten trotzdem mal einsteigen, aber sie weiss nicht, ob wir irgendwo nen Platz bekommen. Die Tanja und ich waren auf 180 und fluchten und schimpften ueber diese bloede Frau. Ich kann doch nicht einfach Tickets verkaufen, die auf der Warteliste stehen und nichts dazu sagen!! Drei junge Inder am Bahnhof hatten das ganze Spektakel mit bekommen und haben sich unser angenommen. Wir ueberlegten zusammen, was wir machen koennten. Sie hatten ein uebriges Ticket, da ein Freund bereits am Vortag gefahren war und boten uns dieses an. Wir koennten zusammen auf einer Liege sitzen. Wir waren uebergluecklich und bedankten uns schon mal herzlich. Wir wissen nicht, was wir ohne diese 3 Jungs, unsere Engel getan haetten. Sind also mit ihnen in den Zug gestiegen. Da haben wir uns dann erst mal vorgestellt. Ich hab leider 2 Namen vergessen und kann mich nur noch an Shiva erinnern. Er war eigentlich der, der uns von Anfang an gleich geholfen hat. Hatten uns richtig gut unterhalten und sie haben uns erzaehlt, dass sie alle 3 in Bangalore in riesigen Firmen arbeiten und am naechsten Tag dort wieder erscheinen muessen. Sie hatten also eine Nacht mit wenig Schlaf und dann einen ganzen Arbeitstag vor sich. Und trotzdem hat uns Shiva, als es Zeit zum Schlafen wurde noch eine 2te Liege angeboten und gemeint, dass sie zu zweit auf einer schlafen. Hatten Anfangs wiedersprochen aber er lies sich nicht umstimmen. Da waren wir dann richtig gluecklich. Konnten also doch noch etwas schlafen. An diesem Tag stellten wir wieder mal fest wie unterschiedlich die Menschen doch sind. Hier gibt es solche extremen unterschiede. Die einen (z.B. Hotelbesitzerin) sind nur aufs Geld aus und ziehen dich ueber den Tisch wo es nur geht und die anderen (z.B. unsere 3 Engel) sind so unglaublich hilfsbereit und freundlich, wie wir es bisher noch in keinem anderen Land erlebt haben. Morgens (20.03) um 07.00 erreichten wir dann Bangalore. Wir bedankten uns nochmal ganz herzlich und verabschiedeten uns voneinander. Die Jungs mussten ja in die Arbeit und wir mussten sehen, dass wir unseren Anschlusszug nach Chennai erreichten. Wir werden niemals vergessen, was diese Jungs fuer uns getan haben.
Wir hatten schon die Befuerchtung, dass die Zugfahrt von Bangalore nach Chennai die Hoelle auf Erden wird, da wir normale Sitze in der 2ten Klasse hatten. Und wenn man mal voll gestopfte Zuege in Indien gesehen hat, dann macht man sich da so seine Gedanken. Es war jedoch absolut angenehm. Der Zug war nicht ueberfuellt und so hatten wir recht viel Platz. Konnten also ganz angenehm unsere Fuesse ausstrecken. Am Nachmittag kamen wir dann in Chennai an. Dort sind wir dann in ein Hotel, das im Lonely Planet steht. Mussten jedoch feststellen, dass das komplette Hotel voller Inder war und kein einziger weisser Tourist. Hatten aber nur eine Nacht vor uns und so ging das schon mal. Der Aufenthalt Chennai war eigentlich recht unspektakulaer. Am 21.03. gings dann mit der Rikscha weiter nach Mamallapuram. Das wird jedoch ein neues Kapitel.
Aufbruch: | 04.02.2007 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 30.04.2007 |
Agonda