Susn und Tanja in Indien
Jaisalmer - Kamelsafari
Wir und unsere Busfahrten. Auf dem Weg von Jodhpur nach Jaisalmer waehren wir beinah ums Leben gekommen. Das ist natuerlich voll uebertrieben. Wir hatten aber beinah einen Unfall. Wir ueberholten gerade einen Lastwagen als dieser nach rechts ausscherte. Wir mussten eine Vollbremsung machen und sind voll von der Strasse abgekommen. Der Fahrer stieg aus und diskutierte kurz mit dem Anderen. Danach gings dann wieder weiter, als wenn nichts gewesen waer. Zum Glueck. Denn unser Bus war vollgestopft mit Frauen und kleinen Kinder und viele standen im Gang.
In Jodhpur hatte uns schon ein Mann im Bus angesprochen, ob wir ein Hotel in Jaisalmer braeuchten. Haben uns das angehoert und uns dann dafuer entschieden, das Hotel anzusehen. In Jaisalmer wurden wir dann mit einem Jeep vom Busbahnhof abgeholt. Im Bus hatten wir Nicole aus Holland kennen gelernt. Sie hat sich uns dann angeschlossen. Das Hotel sah recht nett aus und war auch preislich ok. Sind also gleich geblieben. Am Abend haben wir dann noch eine 3-taegige Kamelsafari fuer den naechsten Tag gebucht. Danach sind wir bald ins Bett.
Am naechsten Morgen (24.02) mussten wir dann bereits um 8.00 auf der Matte stehen und unsere Tour begann. Wir waren eine Gruppe von 7 Leuten. Marie und Janne aus Daenemark, Dirk und Alex (w) aus Hamburg, Nicole, Tanja und ich. Im Hotel bekamen wir noch einen wunderschoenen Turban auf den Kopf gebunden und dann gings los. Wir wurden mit dem Jeep 70 km von Jaisalmer in die Wueste gefahren. Mit ein paar Stops an Tempeln usw. Dort sahen wir dann das erste mal unsere Kamele und unsere 5 Guides. Nach den 3 Stunden Ritt machten wir Mittagspause. Alle beschwerten sich ueber die Schmerzen im Po. Danach gings dann wieder weiter. Am Abend sahen wir dann unsere ersten Sandduenen. Man darf sich die Wueste hier nicht wie die Sahara vorstellen. Dafuer gibt es zu viele Steine und Buesche. Aber der Sonnenuntergang war ein absoluter Traum. Nach dem Abendessen fluesterte die Tanja mir: ich hab Durchfall. Oh Kacke!! In der Nacht wurde es dann sehr kalt und wir sind einige Male aufgewacht. Aber da haben wir dann den wunderschoenen Sternenhimmel gesehen. Sowas hab ich zuvor noch nicht erlebt. Traumhaft!!! Als am naechsten Morgen Tanjas Durchfall noch schlimmer wurde, fragten wir Badia (aeltester Guide - 22) ob man sie mit dem Jeep holen koennte. Aber wir waren zu weit draussen in einem Gelaende, das mit dem Auto nicht erreichbar ist. Also musste sie durchhalten. Zum Glueck gab es ja viele Buesche. Jetzt stellt sich bitte jeder mal vor er ist in der Wueste und hat den Durchfall seines Lebens. Nicht lustig.... Nach dem Fruehstueck gings dann wieder weiter. So gegen Mittag war die Tanja dann schon so geschwaecht, dass sie mir beinah vom Kamel gefallen waer. Zum Glueck erreichten wir bald unseren Mittagsplatz. Sie legte sich sofort hin und schlief ein. Alle die die Tanja kennen, wissen ja dass sie von Haus aus blass ist. Jetzt stellt sie euch mal ganz weiss mit roten Backen vor. So sah sie die letzten Tage aus. Nach dem Mittagessen mussten wir zum Glueck nur noch 1,5 Std. bis zu unserem Schlafplatz reiten. Dort hat sie sich dann auch gleich wieder hingelegt und geschlafen. Kein Wunder, dass sie so ausgelaugt war, denn ihr Essen bestand aus Bananen, Wasser und Kohletabletten. Die Nicole und ich mussten uns dann allein den Sonnenuntergang ansehen. Unsere Schlafplaetze waren Gott sei Dank immer in den Duenen. Spaeter wurde dann wieder ein Lagerfeuer angezuendet und die Guides (hauptsaechlich der Juengste, ca. 11 J.) haben fuer uns gesungen. Es war sehr, sehr schoen. Zumindest fuer die, die nicht krank waren. Am naechsten Morgen gings dann wieder aufs Kamel. Inzwischen war der Muskelkater schon fast unertraeglich. Ein Kamel ist halt einfach kein Pferd. Alex und Dirk wurden dann gegen Mittag von einem Jeep abgeholt, denn ihr Zug ging am Nachmittag. Tanja und Nicole (sie war inzwischen auch krank) haben diese Gelegenheit gleich genutzt und sind mit zurueck gefahren. Also waren wir nur noch zu dritt. In der Nacht lief eines der Kamele davon und ein Guide hatte sich bereits am Morgen auf die Suche gemacht. 2 weitere sind dann nach der Mittagspause auch auf die Suche gegangen. Und so ritten wir, anfaenglich 12 Personen nur noch zu fuenft zurueck. Gegen Ende wurden dann die Schmerzen im Hintern so unertraeglich, dass ich froh war als wir endlich am Ziel angelagt waren. Wollte ja auch nicht unbedingt durch die Wueste gehen, also ertrug ich lieber die Schmerzen. Wurden dann auch mit dem Jeep abgeholt und ins Hotel zurueck gebracht. Die Tanja sah immernoch schrecklich aus.
Am naechsten Morgen (27.02) sind wir dann gleich in eine Apotheke und haben fuer die Tanja Antibiotika besorgt. Denn es ist nicht normal, wenn ein Durchfall so lange anhaelt. Der Dirk meinte, das ist bestimmt eine Bakterieninfektion und da hilft nur Antibiotika. Und es half!!! Am Abend sah sie dann schon wieder besser aus und hatte wieder eine gesunde Gesichtsfarbe. Die Nicole und ich hatten uns Tagsueber das Fort angesehen, damit die Tanja sich ausschlafen und erholen konnte.
Gestern (28.02.) ist dann die Nicole abgereist. Wir sehen uns aber zu Holi in Udaipur wieder. Tanja und ich sind dann ins Fort hoch ein wenig bummeln. Haben dann auch gleich unser Busticket gebucht. Hatten jedoch nicht mehr genug Geld bei uns und mussten Schulden machen. Gingen also zurueck ins Hotel um Geld zu holen. Da hat es dann voll zum regnen angefangen. Unser ersten Regen in Indien. Die Abfluesse an den Strassen gingen sofort ueber. Nachdem der Regen aufgehoert hatte, machten wie uns mutig wieder auf den Weg ins Fort. Wir wateten mit unseren Gummischlappen den ueberschwemmten Weg hinauf. Den Weg zurueck fuhren wie dann mit einer Rikscha, denn es war schon dunkel. Abends gings dann bald ins Bett. Heute fahren wir wieder mit dem Bus nach Udaipur und verbringen dort Holi.
Was ich auch noch sagen wollte. Wir haben unsere Route komplett ueber den Haufen geschmissen. Wir fahren dann von Udaipur gleich in den Sueden runter. Aber das merkt ihr ja dann an den Berichten.
Also dann, bis bald..........
Aufbruch: | 04.02.2007 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 30.04.2007 |
Agonda