Es war einmal in USA ... Tagebuch einer New York-Reise

Reisezeit: Dezember 1998  |  von Marita Marie Loosli

Diamonds are the girls best friends ...

In 'unserer' Straße - also der 47. - befindet sich auf der anderen Seite der Avenue of the Americas das Diamantenviertel. Am Abend sind die Schaufenster nahezu leer und mit Gittern gesichert. Am Tage quellen sie über von diamantenbesetztem Goldschmuck. Hier werden tagtäglich Edelsteine im Wert von etwa 500 Millionen Dollar gehandelt. Viele der Händler sind Juden, die Wert auf ihre Traditionen legen. So sind sie leicht erkennbar an ihren schwarzen Anzügen, den breitkrempigen Hüten, langen Bärten und den - wohl nicht immer echten - Schläfenlocken.

Wir sind hungrig ... schauen, wo die ganz normalen New Yorker essen gehen und tun es ihnen gleich. Man wird zwar nicht am Tisch bedient, aber es erweist sich als einigermaßen preisgünstig und gut. Am Abend zuvor haben wir auch gut gegessen. Wir sind einfach in irgendein nett aussehendes Restaurant am Broadway gegangen. Wir wurden zum Tisch begleitet, aufmerksam und freundlich bedient ... aber die Rechnung ließ uns staunen. Jeden Tag würden wir das nicht machen können, ohne unser geplantes Reisebudget allzu sehr zu überschreiten. Schließlich zahlt dieses Mal nicht unser Getränkehersteller für unseren Aufenthalt ...

Die Alternative ist das 'Deli'. Davon gibt es unzählige in New York. Die kleinen ähneln einem asiatischen Tante-Emma-Laden, in dem es neben Lebensmitteln frisch zubereitete Sandwiches und zwei bis drei Speisen in einer Warmtheke zur Auswahl gibt. Die größeren bieten ein internationales Buffet mit kalten und warmen Gerichten, Salaten und Desserts ... und fast immer sind sie rund um die Uhr geöffnet. Überhaupt kann man in Manhattan bis tief in die Nacht hinein in allen möglichen Geschäften einkaufen ... nahezu paradiesische Zustände, wenn man aus einem Land kommt, in dem um jede Minute der Ladenschlusszeiten gerungen wird.

© Marita Marie Loosli, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eigentlich ist ein Getränk Schuld daran, dass es uns in das vorweihnachtliche New York zog, denn wo könnte es sonst noch amerikanischer glitzern als im Disneyland in Paris. Und eben dorthin hatte dessen Hersteller uns freundlicherweise dank eines Rubbel-Los-Hauptgewinns eingeladen, beim Endspiel der Fußball-WM 1998 im „Stade de France – St. Denis“ dabei zu sein. Wen mag es da verwundern, dass wir nach drei Tagen mit Mickey Mouse & Co. von einem ‚Glitzer-Virus’ befallen waren ...
Details:
Aufbruch: 15.12.1998
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 22.12.1998
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Marita Marie Loosli berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.