Es war einmal in USA ... Tagebuch einer New York-Reise

Reisezeit: Dezember 1998  |  von Marita Marie Loosli

Frühlingsgefühle ...

New York zur Weihnachtszeit: Bitterkalter Wind pfeift zwischen den Wolkenkratzern hindurch? Schneestürme? Weit gefehlt! Am heutigen Samstag könnte man eher Frühlingsgefühle bekommen.

Downtown steht auf dem Programm. Natürlich zur Fuß. Schließlich wollen wir den Broadway mit all seinen Facetten kennen lernen und nicht in die Höhlen der Metro abtauchen. Allerdings entpuppt sich der Fußmarsch entlang Manhattans ältester Straße als wesentlich schweißtreibender, als es der Blick in den Stadtplan vermuten ließ. Als wir gegen Mittag Chinatown erreichen, stärken wir uns erst einmal in einem der vielen chinesischen Restaurants.

Wir essen gut und reichlich und fühlen uns danach in der Lage, in das lebhafte Straßenleben von Mulberry-, Bayard- und Pell Street einzutauchen. Nicht weit entfernt vom Broadway bestimmen hier neben den Restaurants kleine, bunte Läden mit chinesischen Schriftzeichen das Bild und man glaubt sich in einen anderen Kontinent versetzt.

Auf dem Rückweg erkunden wir Little Italy. Im Laufe des Tages ist es immer milder geworden, und hier sitzt man nun tatsächlich am frühen Abend bei weihnachtlicher Beleuchtung in Straßen-Restaurants ... als wär's der Sommerurlaub in Italien!

Unsere Füße tragen uns noch so eben durch den historischen District von SoHo. Die unzähligen Galerien und Boutiquen in den einstigen Fabrikgebäuden mit den Fassaden aus kunstvoll gegossenen Eisenteilen - den berühmten Cast-Iron-Buildings - die diese Straßen zwischen Broadway und Avenue of the Americas zu einem der besten Einkaufsviertel New Yorks werden ließen, wecken noch einmal unsere schon dahin schwindenden Lebensgeister, bevor wir völlig erschöpft in ein Yellow Cab fallen, das uns zum Times Square zurückbringt ... der um diese Zeit gerade erst zu seinem wirklichen Leben erwacht.

© Marita Marie Loosli, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eigentlich ist ein Getränk Schuld daran, dass es uns in das vorweihnachtliche New York zog, denn wo könnte es sonst noch amerikanischer glitzern als im Disneyland in Paris. Und eben dorthin hatte dessen Hersteller uns freundlicherweise dank eines Rubbel-Los-Hauptgewinns eingeladen, beim Endspiel der Fußball-WM 1998 im „Stade de France – St. Denis“ dabei zu sein. Wen mag es da verwundern, dass wir nach drei Tagen mit Mickey Mouse & Co. von einem ‚Glitzer-Virus’ befallen waren ...
Details:
Aufbruch: 15.12.1998
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 22.12.1998
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Marita Marie Loosli berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.