Nordlicht, Rentiere und minus 40°C
Was verleitet einem, mitten im Februar nach Lappland zu fliegen? Die Antwort ist schnell gegeben: Nordlichter, einsame Hütten, eingeschneite Wälder, Rentiere und endlich mal ein \"echter\" Winter. Begleiten Sie mich auf eine mehrtägige Schitour durch Nordfinnland und fahren Sie mit mir bis hinauf zum Nordkap.
Lappland ruft
Was kommt einem in den Sinn, wenn man an den Winter in Lappland denkt? Dunkelheit, klirrende Kälte, Rentiere, einsame Hütten, Nordlichter und tief verschneite Wälder ... ich kann Ihnen versichern, dass Lappland all diese Klischées erfüllt. Diese Reportage verführt sie in die einsamen Waldgebiete Finnlands und in die steilen Fjorde Norwegens.
Es ist 10 Uhr Abends und unser Finnair Airbus setzt auf der tief verschneiten Landebahn von Ivalo, dem nördlichsten Flughafen Finnlands, auf. Ein Schritt aus dem Flugzeug und man ist in einer anderen Welt, einer Welt aus Eis und Schnee. Minus 15°, Schneetreiben und Eisskulpturen am Flughafengelände begrüßen die Besucher aus dem Süden. Die nächsten fünf Tage werden wir die einsamen Wälder Finnlands mit Skiern bereisen. Die Wahl unserer Schitour fiel auf den Urho-Kekkonen-Nationalpark, südöstlich des Touristenstädtchens Saariselkä. In diesem Nationalpark gibt es ein gut ausgebautes System von Selbstversorgerhütten, welche das Reisen im Winter deutlich erleichtert.
Die Ski sind das wichtigste Utensil dieser Reise. Für eine Tour in die unverspurten Wälder Finnlands sind die finnischen Jagdski das beste Fortbewegungsmittel. Diese breiten, langen und leichten Ski mit Telemarkbindung helfen einem schnell und ohne tiefes Einsinken durch Lapplands Wälder zu kommen. Als Schischuhe fungieren weiche Plastikstiefel mit einer dicken Filzfüllung, die einem zwar keinen Halt für Abfahrten geben (was bei den finnischen Höhenunterschieden sowieso nicht entscheidend ist) aber bequem sind und gut vor der Kälte schützen.
Mit finnischen Jagdski durch Lappland
Aufbruch: | 14.02.2002 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 27.02.2002 |