und weiter gehts
Nationalpark
Am Sonntagmorgen habe ich mich auf den Weg nach Samara gemacht. Juliane, die ich in der Schule kennengelernt habe, kam auch mit.
Um zum Projekt zukommen, muss man durch einen Fluss laufen. Zum Glueck habe ich nur meinen "kleinen" Rucksack mitgenommen, aber wenn das Wasser ueber den Bauchnabel geht, ist der auch schon zu gross. Das Best ist, dass nicht nur unsere Rucksaecke, sondern auch alle Lebensmittel durch das Wasser transportiert werden muessen.
Ich sag euch: 2 kg Fleisch und eine Ananas auf den Schutern dadurch zu tragen, ist nicht lustig. Das Projekt ist dann noch mal ca. 1 km weit entfertn.
Wir sind 9 Volutaere, 2 Betreuer und eine "Koechin" (oder Hausdrache).
Von 18-6 Uhr muessen wir auf das Schildkroetengehee aufpassen. D.h. alle 2 Stunden ist Schichtwechsel und man prueft ca. alle 30 min. ob Babies geschluepft sind, wenn ja, bringen wir sie zum Strand und passen auf, dass alle ins Wasser laufen. Letzte Nacht sind 74 aus einem Nest geschluepft.
Den Rest der Nacht schreibt man Tagebuch, liest, oder passt auf, dass diese gemeinen Waschbaeren nicht unser Essen klauen (immerhin mussten wir es durch den Fluss tragen)
Unsere Unterkunft ist ein ...
der Schlafraum ist im Obergeschoss, d.h. in der Erde stecken 9 Stuetzpfeiler, darauf liegen Holzlatten, darauf ein PVC und darauf die Matratzen.
Gestern haben wir eine Seite des Daches um 2m angehoben. Zum Glueck (oder auch leider) gibt es keinen Sicherheitsbeauftragten, der die ganze Aktion gestoppt hat, fuer Schildkroeten wollte ich eigentlich nicht sterben.
Das Dach ist widererwarten nicht zusammengebrochen.
Keine Ahnung wie das hier mit der Statig ist, ich vertraue dieser Konstuktion erstmal, mir bleibt ja auch nichts anderes uebrig. Wenn man auf der Matratze liegt und jemand laeuft, wackelt der ganze Boden. Am Anfang dachte ich, es sein ein kleines Erdbeben und bin im Kopf schon mal durchgegangen, wohin ich renne, wenn der Tsunami kommt. Ich weiss nicht, wieviel Zeit einem bleibt, aber so wie ich die Sache sehe, waere ich dann tot. Um ins Landesinnere zu kommen, muss ich durch den Fluss und da schwimmen Krokos.
Ansonsten haben wir eine Toilette, deren Tuer nicht richtig schliesst, sie hat einen 4cm breiten Spalt um raus (bzw. rein) zu schauen, 3 Haengematten und einen Tisch zum essen und Kartenspielen (nicht in der Toilette).
Am ersten Tag haben wir Nester gegraben und sie mit Sand vom Strand wieder aufgefuellt (ohne Eier). Wir haben den Strand sauber gemacht und wie gesagt Lebensmittel durch den Fluss getragen.
Am zweiten Tag Unkraut gezupft und das Dach angehoben
Am dritten Tag Sand ins Schildkroetengehege getragen.
Am vierten Tag haben wir frei, weil wir so fleissig waren.
Aufbruch: | 06.05.2007 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 09.07.2007 |