und weiter gehts

Reisezeit: Mai - Juli 2007  |  von Anke Behlert

Samara

Das Camp ist sowas von witzig, also eher die Leute hier.
Das Leben ist relativ einfach, wir tragen den ganzen Vormittag Sandsaecke unter dem Motto "solange du ihn noch hochheben kannst, ist er nicht voll genug". Und wir haben uns abgwoehnt Fragen zu stellen die mit "Warum" anfangen, man bekommt ja doch keine Antwort, also machen wir einfach was die beiden Ranger sagen. Ich glaube, der eine (Rene) weiss selbst nicht warum wir was machen, wir vermuten, er war in seinem frueheren Leben eine Schildkroete, bzw. er ist im falschen Koerper gefangen, zumindest hat man das Gefuehl man koennte sich auch mit einer Schildkroete unterhalten, die ist genauso schlau wie er. Aber man vergibt ihm. Er ist 23 Jahre alt, braun gebrannt, hat lange schwarze Haare und einen traumhaften (leider nur 1,60m grossen) Koerper. Wie gesagt, leider ein bisschen doof, sonst wuerde er es nicht bei dreien aus der Gruppe zur gleichen Zeit versuchen (andererseits hat es vor ein paar Wochen funktioniert).

Letzte Woche sind 8 neue Leute gekommen und in unserer ist nicht genug Platz fuer alle. Juliane, Merel und ich durften in Renes Zelt schlafen (er war nicht da).
Seit wir in dem Zelt schlafen, brauchen WIR nicht mehr so viele Sandsaecke zu tragen, weil wir jetzt Roys (anderer Ranger) "my love" sind. Ist ein bisschen doof, dass wir alle den gleichen Namen bekommen haben aber es funktioniert.

Dann haben wir noch Ido und Ashley im Camp. Die beiden haben sich hier kennen gelernt, sie dachte nach einer Woche wohl schon ans heiraten, ihm ist die ganze Sache ein bisschen zu viel geworden. Man kann das "ich kann nicht mehr" in seinen Augen sehen, waehrend sie ihm weiter Brezel mit Erdnussbutter in den Mund steckt. Sie hat so ein bisschen was, von der Rothaarigen bei den Desperate Housewifes. Ich mag Ashley nicht. Sie kann keine schweren Sachen tragen aber fuer was ist sie dann hier??
Bei den neuen ist noch so eine dabei, die hat aber dafuer ganz tolle French nails, die hat sie sich bestimmt extra fuer den Nationalpark machen lassen.

Es hoert sich vielleicht nicht so an, aber es ist wirklich lustig hier. Es macht Spass zwischen den Sandsaecken ins Meer springen und abends bei Kerzenlicht Karten zu spielen. Nur dass man nicht in die Stadt kann, wann man will ist ein bisschen schlecht. Vor ein paar Wochen hat ein Krokodil einen Hund gefressen und das beunruhigt immer ein wenig bei der Flussueberquerung.

© Anke Behlert, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach 6 Monaten in Ghana geht die Reise also jetzt in Costa Rica weiter. Nachdem ich 5 Monate in einer Schule "gearbeitet" habe, soll es jetzt etwas ruhiger werden, vorzugsweise in einem Nationalpark mit Schildkröten. Mal sehen, bis jetzt weiß ich nur, dass ich die ersten 4 Wochen einen Spanischkurs in San Jose habe. Ich halte euch auf dem Laufenden
Details:
Aufbruch: 06.05.2007
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 09.07.2007
Reiseziele: Costa Rica
Der Autor
 
Anke Behlert berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.