A city that doesn't sleep - New York
Fliegen - irgendwie nicht für mich gemacht
Wer meinen Reisebericht über Australien gelesen hat, weiß ja, dass ich ein leicht ambivalentes Verhältnis zum Fliegen habe und das wurde durch meinen Flug nach New York noch verstärkt. Eigentlich ging alles relativ unspektakulär los: Mein Bruder und Anika hatten mich pünktilch am Frankfurter Flughafen abgesetzt und das Einchecken war nicht das geringste Problem. Das fing erst an, als durchgesagt wurde, dass meine Maschine eine Stunde Verspätung haben wird. Da ich in Amsterdam nur 1:40 Stunden für meinen Anschlussflug nach Amerika hatte, fing ich an mich zu sorgen. Zum Glück hatte ich vorher mit meiner Mutter abgesprochen (die fast zeitgleich aus Hannover in Amsterdam kommen sollte), dass sie nicht länger als 15 Minuten auf mich warten solle und sich dann alleine den Weg zum Gate bahnen solle. Um das vorwegzunehmen: Meine Mutter hat ihren Weg durch Schipol gefunden und war pünklich am Gate. Das war aber auch das einzige was an diesem Tag klappen solle.
Zurück zu meiner Geschichte. Meine Maschine kamen also insgesamt 70 Minuten zu spät und ich nahm buchstäblich die Beine in die Hand um meinen Flug noch zu bekommen. Der Flughafen gibt für den Weg den ich zurückgelegt habe 35 Minuten an und ich habe es in sieben geschafft - inklusive Passkontrolle. Ich hatte Riesenglück, dass dort keine Schlange war. Na ja, so kam ich ein paar Minuten vor Abflug am Gate an. Die Passagiere hatten schon fast alle eingecheckt und meine Mutter war sichtlich erleichtert mich zu sehen. Wer nun denkt, dass ich mich nicht aufregen solle da ich es doch geschafft habe liest bitte weiter: Beim scannen meines Tickets gab es erstmal einen lauten Piepton und die Frau am Scanner lief aufgeregt zu ihrer Kollegin. Ich dachte mir nichts dabei da ja alles gebucht war. Na ja, denken heißt nicht wissen.
Die Frau kam zurück und erklärte mir, dass sie wußten, dass meine Maschine aus Frankfurt viel Verspätung hatte (na immerhin funktioniert die Kommunikation bei dieser großen niederländischen Fluggesellschaft mit drei Buchstaben) und nicht gedacht hätten, dass ich es pünktlich schaffen würde.
Aus diesem Grund hatten sie mich von der Passagierliste gestrichen. Was nun folgte war eine längere Diskussion in der ich ruhig (und ich bin wirklich ruhig geblieben - wundert mich selber) klarmacht, dass ich vier Tage für New York eingeplant hatte und nicht bereit sei, einen Tag davon am Amsterdamer Flughafen zu verbringen. Am Ende dieser Diskussion sagte sie sie müsse noch mal mit ihrer Kollegin sprechen und während dieses Gedankenaustausches stellten die beiden fest, dass die Maschine gar nicht ausgebucht war und ich ohne weitere Probleme mitfliegen durfte. Wobei, ganz ohne Probleme ging es dann doch nicht.
Ich war schneller als mein Gepäck und so blieb mein Koffer noch weitere 24 Stunden in Holland. Da mir das schon vor Abflug mitgeteilt wurde meinte ich nur, dass das nicht so schlimm sei wenn er dann in unser Hotel geliefert würde. Daraufhin meinte die Frau der Fluggesellschaft nur, dass sie nicht wisse, ob der JFK-Flughafen - einer der größten der Welt - so einen Service anbiete und ich damit rechnen müsste noch einmal zum Flughafen fahren zu müssen um den Koffer abzuholen. Um mir das Anhören weiterer Hiobsbotschaften zu ersparen meinte ich nur ich würde das in New York mit Menschen kläre die Ahnung von ihrem Job hätten.
Nach diesen ganzen Strapazen hob der Flieger ab und der Flug war zum Glück deutlich weniger aufregend als der Weg dorthin.
Was an der ganzen Situation echt witzig war, war die Tasache, dass ich während der Diskussion mit der Frau permanent ausgerufen wurde und zum Boarden aufgefordert wurde. Nun gut, mittlerweile habe ich 100 Euro Entschädigung in bar bekommen, immerhin 25 Prozent des Flugpreises.
Einmal die Straßenschlucht vom Empire State Building aus gesehen. Man beachte die Anzahl der gelben Taxen.
Aufbruch: | 25.05.2007 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 30.05.2007 |