Zwei Juristen ziehen um die Welt...

Reisezeit: August 2007 - März 2008  |  von Steppke Tschabelletto

Australien: Whitsunday Islands

Ich bin gerade von meinem 4 taegigen Segeltrip auf den Whitsunday Islands zurueckgekommen und noch immer voller Eindruecke. Diesmal habe ich es sogar geschafft mich gleich ins Internet zu schwingen.
Vor 4 Tagen bin ich ausgezogen um als Pirat auf den Spuren Captain Hooks, Peter Pans und Jack Sparrow die Meere unsicher zu machen. Mein neuer Codename ist daher der furchterregende Captain Knut . Meerzeit 15.1.2008 die Anakonda III(ein wuerdiger Titel fuer unser Boot hehehe)sticht in die unendlichen Weiten der Weltmeere zum Wohle der Menschheit und der deutschen Krone (Angie we love you!!!). Die Crew war zu meiner Ueberraschung wesentlich kleiner als gedacht, weil die Haelfte der Mannschaft wegen eines Zyklons, der die letzten Wochen in Airlie Beach tobte die Hosen voll hatte und lieber einen auf Landratte machte. So stachen wir am Abend mit einer 15 Mann starken Crew und 2 franzoesischen Koechinen in See um Furcht und Schrecken zu verbreiten.

die komplette Mannschaft

die komplette Mannschaft

Allerdings war das einzigste was in der ersten Nacht bei starkem Seegang fuer Furcht und Schrecken sorgte mein Magen. Uiuiui, das geht schon mal richtig steil, wenn die Koje in der du schlafen willst abgeht wie ne Achterbahn und die Spanierin neben dir die ganze Zeit wie ein geoelter Blitz zur Toilette flitzt um unter abfluchen von irgendwelchem spanischen Gedoens die Schuessel zu begluecken.

Nichtsdestotrotz war am naechsten morgen um 6.30 Uhr salutieren auf Deck angesagt. Das aussergewoehnliche an der Anakonda III ist, dass Captain Knut jeden Morgen als letzter erscheint = man muss ja mal fuer ein paar Neuerungen im eingerosteten Gewerbe sorgen. Nach dem Ansteuern ein paar einsamer Inseln mit kilometerlangen Sandstraenden und diversen Tauchgaengen (Schaetze konnten leider keine gehoben werden, die Quallenverteidigung war einfach zu gut wurde abends ein grosses Zechgelage gestartet.

Captain Knut handelte sich dabei grosse Versdienste durch das anstecken einer Friedenspfeife nach der anderen ein, was dazu fuehrte, dass der Grossteil der Mannschaft schon gegen 11 Uhr nachts schaendlich abreissen lies (es haben eben nicht alle so Moerderlungen wie in Hilzingen). Einzig der Captain und sein Co Cameron waren die einzigen Ueberlebenden des Friedenpfeifenmassakers. In der Naehe unseres Ankerplatzes wurden dann veschiedene andere Boote ausgemacht und wir beschlossen das zu tun, was Piraten am besten koennen - fremdes Boot entern, Silber erbeuten, Feinde Kiel holen lassen und anschliessend den Haien zum Fras vorwerfen. Mit dem Beiboot der Anakonda schlichen wir uns von dannen um aus dem Hinterhalt anzugreifen (man koennte auch sagen, dass auf der Anakonda noch ein Skipper war, der mit grosser Wahrscheinlichkeit ziemlich graetig werden wuerde, wenn 2 Tonis nachts vollstorno mit seinem Beiboot abzischen). Als wir allerdings das andere Boot erreichten stellten wir fest "Scheisse die sind in Ueberzahl". Daher legten wir uns auf eine Saddam Guerilla Takik fest und wollten den Feind mit kontinuierlichen Nadelstichen aus dem Konzept bringen. Allerdings war Captain Knut schon zu sehr aus dem Orbit und musste beim Entern des Bootes leider einen eleganten Abgang mit 3 fach Axel ins Meer verzeichnen. An dieser Stelle wurde dann galant gesagt auf die Piratenehre geschissen und laut plantschend um Hilfe geschrien um nicht Opfer irgendwelcher Meeresungeheuer zu werden (da kreisen ja geschichten vom 50m Octopussy usw.). Durch dieses geschickte Ablenkungsmanoever ist es uns dann gelungen unseren unglaublichen Mut zu beweisen und uns so die Sympathien des Feindes zu sichern. Jedoch beschlossen wir nach unzaehligen Friedenspfeifen- und Fuselrumrunden dem Feind das Leben zu schenken und auch gleich noch auf ihr Silber zu verzichten. Co Captain Cameron hielt es stattdessen fuer eine blendende Idee den Motor des Beiboots anzuwerfen um noch ne Runde auf dem offenen Ozean zu cruisen. Mein Co befoerderte das Boot Vollgas ueber die Wellen mit anschliessenden 3 bis 4 m Spruengen und ueberraschenden 180 Grad Kehren. Nebenbei meinte er staendig "Isn't that funny???". Allerdings schien ihn meine Antwort nicht wirklich zu interessieren oder er hat schlicht im Mondlicht nicht bemerkt, dass die Gesichtsfarbe von Captain Knut von einem zarten rosa hin zu einem dunklen gruen wechselte. Den Rest der Geschichte erspare ich besser allen um gewisse hygienische Mindeststandards zu wahren . Am darauffolgenden Tag war auf jeden Fall ziemlich wenig von Captain Knut zu hoeren und zu sehen. Doch heute wurde sicher der Heimathafen erreicht und aufgeruestet fuer neue Abendteuer in den unendlichen Weiten der Weltmeere!!!

Backflipalarm

Backflipalarm

Whithaven Beach

Whithaven Beach

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir beginnen unsere Reise in Thailand wo wir die ersten vier Wochen Unterstuetzung von Alpha-37 erhalten. Besonders bei der legendaeren Fullmoonparty und auf Koh Tao verhilft er uns zu einigen glanzvollen Auftritten. Danach begeben wir uns in Richtung Laos, Kambodscha und Vietnam. Weil wir die Kohle mit beiden Handen aus dem Fenster werfen werden wir in Australien das work and travel visa nutzen um unsere geldbeutel wieder aufzufuellen.
Details:
Aufbruch: 19.08.2007
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: März 2008
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Steppke Tschabelletto berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.