Mit Goldwing und Harley durch den Südwesten der USA
P.S.
Mein Post Scriptum:
Zunächst einmal zum Wichtigen, zu Ernsti und Elisabeth: Ich höre später zuhause, dass sie ein paar Tage nach dem Unfall relativ komfortabel erst mit einem kleineren Flieger nach L.A., dann Business-Class (!) im Jumbo nach Ffm und dann wieder in einem kleineren Flieger nach Hamburg geflogen worden sind. Elisabeths Schlüsselbein ist mehrfach gebrochen und wurde erst hier operiert. Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis alles wieder in Ordnung ist. Ernsti hat "nur" ein paar Zehen gebrochen. Die Kosten allein für Krankenwagen, Ärzte und Krankenhaus sind außerordentlich hoch. Aber sie werden wohl sämtlich vom ADAC und von der Reisekrankenversicherung übernommen. Also hier auch mal ein Lob für den ADAC. Und mein dringender Rat: Vor einer solchen risikoreichen Auslandsreise unbedingt Automobilclub-Mitglied werden oder anders absichern! Der Unfall entstand, weil dieser wirklich irre Autofahrer mit Absicht von der linken Spur nach rechts auf Ernstis Moped rübergezogen hat. (Obwohl dann kurz darauf und deutlich ausgeschildert die rechte Spur gesperrt war!!) Ernsti hat noch Gas gegeben, wurde aber dann doch noch ganz am Ende des Mopeds vom Auto berührt. Wer weiß, wie es sonst ausgegangen wäre... Glücklicherweise hatten beide immer und vor allem auch zu diesem Zeitpunkt sehr viel mehr Schutzbekleidung an als Ingrid und ich (und vor allem auch ihre Helme!). Wie es rechtlich ausgeht, steht natürlich noch in den Sternen. Auf meine Frage würden sie aber trotzdem die gleiche Fahrt jederzeit noch einmal wiederholen, genauso wie alle anderen.
Die Fahrerei war wieder sehr angenehm. 3.200 Meilen - immerhin deutlich über 5.000 km. Bis auf den einen waren alle Autofahrer stets sehr freundlich und haben uns wieder mal stets alle zusammen gelassen. Im übrigen gab es wieder (außer in den Städten) nur sehr wenig Autos zu überholen, ich schätze mal, noch keine zwanzig, obwohl wir immer wesentlich schneller als erlaubt rumgesaust sind. Die Scheiben mussten wieder, wie in den Jahren zuvor, nie saubergemacht werden; es gibt einfach keine bzw. nur sehr wenig Insekten.
Es gibt hier in den USA keinerlei Kreisverkehre. Hab ich jedenfalls nicht gesehen. Aber vielleicht ist es so wie mit den Blitzern an den Kreuzungen. Gibt es hier nicht, habe ich stolz den andern angekündigt. Und dann standen sie schon ganz am Anfang in San Juan Capistrano an vielen Kreuzungen rum. Und in Hollywood oder in Santa Monica auch. So ändern sich die Zeiten.
Es gibt eigentlich keine Piktogramme auf den Verkehrsschildern, immer Text-Mitteilungen. Finde ich etwas komisch, wo es in den USA doch so viel Analphabeten geben soll. Aber man hat immer was zum Lesen.
Günni, Hella und Hardy konnten am nächsten Tag über Chicago nach Miami fliegen und hatten dort noch ein paar angenehme Urlaubstage mit dem Pkw.
Und der geneigte Leser, wenn er denn überhaupt bis hierher gelesen hat, möge mir verzeihen, wenn ich wieder etwas langatmig berichtet habe, aber jedes Wort, das ich kürzen muß, tut mir weh. Ich habe mich doch nur bemüht, objektiv und nicht so langweilig zu berichten.
Die Tour war von Firma rm-reiseteam (www.rm-reisetam.de) ganz hervorragend geplant und durchgeführt worden. Bereits vor Reiseantritt gab es gutes Info- und Kartenmaterial. Und weil die Firma klein ist, ist die zuständige Sachbearbeiterin, Frau Rita Mahrdt, immer direkt ansprechbar und weiß stets über alles Bescheid. Es gibt von mir keinerlei Beanstandung. Ganz im Gegenteil, eine ganz dicke Empfehlung. Kann ich jedem weiterempfehlen, einfach superprima!
Für Auskünfte stehe ich tagsüber immer gerne zur Verfügung.
Wilf Virmond
Telefon (0 67 44) 226, Fax (0 67 44) 72 34,
e-mail: wilf@pyrofag.de
Sonnenuntergang am Pazifik.
Aufbruch: | 05.09.2004 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 26.09.2004 |