Asien
Kambodscha
Nachdem wir das Visa und den Einreisestempel endlich im Pass hatten, fuhren wir mit dem Bus und die letzte Strecke noch per Faehre bis nach Stung Treng. Ein Sammeltaxi sollte uns bis nach Banlung bringen und mit Sammeltaxis hatte ich ja bereits in Suedamerika meine Erfahrungen gemacht! Zu viert auf dem Ruecksitz, zwei auf dem Beifahrersitz plus der Fahrer starteten wir nach Banlung - ganz komfortabel eigentlich. Unterwegs kaufte der Fahrer noch zwei wild gackernde Huehner, die er ganz unliebsam in den Kofferraum sperrte! Nach 30 Minuten Fahrt erhielt er ein Telefon, wendete und fuhr den gleichen Weg wieder zurueck... Super, jetzt hat er doch prompt was vergessen! Ja, eine zusaetzliche Person musste noch nach Banlung, die doch tatsaechlich noch vorne mit dem Fahrer einen Sitz teilte und der Fahrer trotzdem noch irgendwie an die Fussbedalen gelang... Unglaublich!
In Banlung besichtigten wir mit dem Moped den Wasserfall Katieng, der auch sehr schoen war, aber leider keine bequeme Ecke zum verweilen bot. Die Fahrt mit dem Moped war allgemein eine sehr staubige Sache und so sprangen wir ins Wasser und genossen die herrliche Erfrischung. Weiter fuhren wir zum naheliegenden jedoch unspektakulaeren See. Am naechsten Tag besuchten wir zwei verschiedene kambodschanische, ein chinesisches und ein laotisches Dorf, wo wir mit dem Verteilen von Luftballons innert Sekunden die Herzen der Kinder eroberten. Mit strahlenden Augen, zusammengefalteten Haenden vor dem Gesicht und einem 'Akun' (was auf kambodschanisch 'Danke' heisst) nahmen sie den Luftballon schnell entgegen.
Unser naechster Halt war Kompong Cham, wo wir jedoch nur ueber Nacht blieben und dann weiter nach Siem Reap fuhren.
In Siem Reap fuhren wir fruehmorgens mit unserem Tuktuk-Fahrer nach Angkor Wat, dem sog. "achten Weltwunder", um den Sonnenaufgang zu sehen und anschliessend die grosse Tempelanlage zu besichtigen. Weiter ging's zum Tempel Angkor Thom, der mit den 54 Tuermen und ueber 200 Gesichtern am imposantesten auf uns wirkte. Ebenfalls besichtigten wir die Tempel Ta Prohm und Ta Keo, doch waren diese nicht mehr so spektakulaer. Die Sonne brannte bereits wie Feuer auf uns herunter und so entschieden wir uns fuer die herrlich luftende Rueckfahrt auf dem Tuk-Tuk.
Per Boot ueberquerten wir einige Tage spaeter den Tonle Sap See und planten eigentlich einen Zwischenstopp bei Kompong Chnang zu machen, um die schwimmenden Doerfer zu besuchen. Leider fuhren wir ohne Halt weiter und so blieb uns nichts anderes uebrig als direkt nach Phnom Phen zu fahren! Doch die Fahrt fuehrte uns vorbei an vielen schwimmenden Doerfer, Einheimischen, die ihr Glueck beim Fischen versuchten oder sich einfach per Boot von einem Ort zum anderen Ort fortbewegten und so wurden wir fuer den verpassten Aufenthalt in Kompong Chnang ausreichend entschaedigt. Die Sonne wurde immer staerker und in Phnom Phen waren wir dann richtig am schwitzen - und zwar Tag und Nacht!
In Phnom Phen besuchten wir natuerlich die eindruecklichen Killing Fields, wo die Roten Khmer in den 70er Jahren tausende von Menschen toeteten und in Massengraeber vergruben. Anschliessend fuhren wir zum Genozidmuseum S-21, wo jene Personen von den Roten Khmer in unvorstellbar grausamen Verhaeltnissen gefangen gehalten und brutal gefoltert wurden, bevor man sie dann bei den Killing Fields umbrachte. In den Raeumen des Gefaengnisses S-21 sind ergreifende Fotos der Gefangenen und Toten, Erlebnissberichte von Ueberlebenden sowie bildlich dargestellte Foltermethoden ausgestellt. Die Killing Fields wie auch das Genozidmuseum beeindruckten uns extrem.
Weiter fuhren wir per Bus in den Sueden von Kambodscha, mit der Absicht, dort die Grenze nach Vietnam zu ueberqueren. In Phnom Phen erhielten wir nur schwammige Informationen, ob dies ueberhaupt moeglich waere, so waren wir umso neugieriger auf diesen Grenzuebergang. Doch als wir in Kep ankamen, wartete schon ein Tuktuk-Fahrer, der uns bis zur Grenze brachte...also keine Action! Dafuer war der Weg umso eindruecklicher, denn auch hier begruessten uns die Kinder immer wieder mit einem freudigen 'Hello'! Und so gelangten wir ganz einfach und ohne Hindernisse nach Vietnam!
Aufbruch: | 14.11.2007 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 11.01.2008 |
Laos
Kambodscha
Vietnam