Asien
Vietnam
Schon bei der Grenze Vietnams spuerten wir die vielen Unterschiede gegenueber Kambodscha. Laut sind die Vietnamesen, veranstalten auf der Strasse ein Hupkonzert, das Vietnamesisch klingt sehr aggressiv, als wuerden sie einander immer die schlimmsten Schimpfwoerter an den Kopf werfen und bei jeder Gelegenheit probieren sie uns hier abzuzocken! Oftmals gibt es eine 10-20 minuetige Preisverhandlung, damit wir schlussendlich ungefaehr den angemessenen Preis bezahlen - doch sicherlich immer noch das Doppelte als die Einheimischen! Ziemlich nervenaufreibend! Doch wir sind hart im nehmen und bereits geuebt im langen Preisverhandeln - natuerlich immer mit einem Laecheln, versteht sich!
Nach einer Nacht in Rach Gia fuhren wir per Boot zur Insel Phu Quoc, wo wir uns ein gemuetliches Bungalow ohne Insekten, einem anstaendigen Bett und Bad leisteten und einige Tage am Strand verbrachten. Ok, der Strand war ziemlich schmal und teilweise schwimmten wir gemeinsam mit den Quallen im Meer (!!), aber es tat gut, einige Tage aus zu spannen. Weihnachten feierten wir ebenfalls auf der Insel, wie ihr ja bereits wisst, und fanden sogar ein schoenes Christbaeumchen, das wir bunt schmueckten. Da staunten die einheimischen Kinder!
So schoen es auf der Insel auch war, wir mussten weiter Richtung Mekong Delta, wo wir von Can Tho aus die schwimmenden Maerkte besuchten, live das Treiben und Handeln miterlebten und anschliessend noch in das Geheimnis der asiatischen Reisnudeln eingeweiht wurden.
Am gleichen Tag fuhren wir weiter nach My Tho (ebenfalls im Mekong Delta), wo wir einen abenteuerlichen Tagesausflug nach Ben Tren unternahmen. Eigentlich wollten wir die Reisweinfabrik besuchen, doch die war leider unauffindbar! Vielleicht vom Wasser verschluckt? Schlussendlich entdeckten wir in derselben Strasse eine kleine Raeucherstaebchenproduktion, wo Mutter und Sohn in einer kleinen Holzhuette arbeiteten, weiter vorne wurden Mengen von Kokosnussschalen auf Boote geladen und am Schluss wurden wir noch von einem freundlichen Vietnamesen auf seinem klapprigen Anhaenger mitgenommen.
Das Mekong-Delta hinter uns gelassen, erreichten wir Ho-Chi-Min-City - die Stadt mit tausenden von Mopeds. Kreuz und quer, gegen die Fahrrichtung und auf dem Trottoir kommen einem die Mopedfahrer hupend entgegen. Doch die sind eindeutig im Vorteil, denn die Autofahrer stecken inzwischen im Stau fest! Hier besichtigten wir das Kriegsmuseum und die erstaunlichen Cu-Chi-Tunnels, die fuer den Vietnamkrieg gebaut wurden. Die Tunnels wurden fuer die Touristen vergroessert - damit auch diese hindurchkriechen koennen und nicht steckenbleiben. Urspruenglich waren sie um das Dreifache kleiner als heute!! Am Abend schauten wir uns die erstaunliche und sehr unterhaltsame Wasserpuppen-Show an.
Meine vom Abgas entzuendeten Augen waren froh, als wir Ho-Chi-Minh-City endlich verlassen und nach Mui Ne weiter fahren konnten - die letzte Station am Strand. Hier feierten wir Silvester inmitten ruhig herumhaengender Touristen. Die Asiaten, ein Englaender und wir waren leider die einzigen Personen auf der Tanzflaeche, doch wir hatten ganz bestimmt unseren Spass...
Nachdem wir uns noch einen Tag zur Erholung goennten, fuhren wir anschliessend mit dem Zug bis nach Hanoi. Wieder einmal wurden wir abgezockt. Wir bezahlten zwar Weichliegen doch erhielten nur Hartliegen (die Tickets sind leider nicht in Englisch geschrieben)! Immerhin erhielten wir nach einigem Verhandeln doch noch einige Dollar zurueck.
Natuerlich besichtigten wir auch die Ha Long Bucht im Norden Vietnams, wo wir leider truebes Wetter hatten, doch eine abwechslungsreiche Reise, gute Leute, schoenes Zimmer und koestliches Essen (nur das Fleisch fehlte...) genossen! Zurueck in Hanoi besichtigten wir noch das von den Franzosen waehrend der Kolinialherrschaft gebaute Gefaengnis und das Ho-Chi-Minh-Mausoleum!
Nach guter Genesung von Dani (Grippe) und meiner Verschiebung des Rueckfluges hatten wir nun noch Zeit eine Tour nach Sapa zu machen. Dort besuchten wir verschiedene Doerfer und sahen endlich die aus den Prospekten bekannten typischen Reisfeldterrassen. Gegen Mitternacht explodierte noch die hoteleigene Kueche und so flogen uns die Splitter der Fensterscheiben um die Ohren (uns geht es gut). So mussten wir mitten in der Nacht in ein anderes Hotel wechseln. Gott sei dank befand sich die Kueche ausserhalb des Gebaeudes...! Fuer uns war es eindeutig der schoenste Teil Vietnams - und auch der Aufregendste!!
Die Reise durch Vietnam haben wir schlussendlich doch noch gut ueberstanden, denn:
1. Wir brauchen noch kein Hoergeraet!
2. Wir haben noch Geld und wurden demnach nicht genug abgezockt!
3. Wir haben uns an den Gestank auf den Strasse und die eckligen Manieren der Vietnamesen gewoehnt! Und...
4. Wir wurden weder in's Spital noch in die Psychiatrische Klinik eingeliefert...
Vietnam verliess ich gerne, doch war es zusaetzlich die letzte Destination und somit ging von Hanoi aus auch der letzte Teil meiner Reise zu Ende! Immerhin ist nun Fasnacht in der Schweiz, das ist doch immerhin ein Troesterli! Narreti, Narretei, bi ues dehei!! >
Aufbruch: | 14.11.2007 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 11.01.2008 |
Laos
Kambodscha
Vietnam