Interrail-Tour 2007 Südwest-Europa
Isola D´Elba
Von Venedig geht es mit dem Nachtzug ab Punkt Mitternacht Richtung Toskana. Den geplanten Ausstieg in Florenz habe ich irgendwie verschlafen und bin jetzt in Chiusi aufgewacht. Hier gefällt mir die Gegend überhaupt nicht, so fahre ich mit dem nächsten Regionalzug weiter westlich nach Grosseto. Rund um diese Stadt absolvieren viele Radprofis ihr Wintertraining, habe ich gelesen.
Da ich aber nicht zum Radfahren hier bin, und die Insel Elba nicht weit entfernt ist, entscheide ich mich kurzerhand in die Hafenstadt Piombino zu fahren. So vergeht der Tag mit Umsteigen und in der Hitze auf den nächsten Zug zu warten.
Elba kann ich vom Festland aus sehen, ist ja nur eine Stunde mit der Fähre und die 12 Euronen konnte ich mir für die Überfahrt auch leisten. So, was mache ich jetzt auf Elba, und Abend wird auch schon.
Ich wandere am Strand in der Nähe von Portoferraio entlang, dauert nicht lange und der Rücksack wird schwer und die Füsse müde. Wie sollte ich das ein Monat schaffen? Da nehm ich das erstbeste "Hotel", mehr als ein Bett brauch ich jetzt nicht, und günstig ist es auch.
Am nächsten Morgen sind die Gedanken an die schmerzenden Füsse noch nicht vergangen und einen Scooter Verleih hatte ich auch schon entdeckt, was liegt da Näher an die glorreichen Motorradzeiten vergangener Tage anzuschliessen.
Die Straßen auf der Insel Elba sind sehr kurvenreich, doch finden sich auch längere Bergabpassagen wo ich v-max von meinem geliehenen Roller austesten konnte: Ernüchternde 85km/h, dafür war die Kurvenlage schon besser und erst die geländetauglichkeit hat mich überrascht. Auf nicht befestigten Straßen bin ich ja gar nicht gefahren, ist streng verboten
Das Moped hab ich am späten Nachmittag unbeschadet zurückgegeben und auf der Landkarte hab ich mir dann den nächsten Campingplatz gesucht, sollte nur ein paar km entfernt am Strand von Scaglieri liegen.
Zu Fuß hab ich mich dann auf den Weg gemacht. Nach ca. 2 Stunden Aufstieg in einen immer dichter werdenden Wald waren keine Wegweiser mehr vorhanden, nur noch Gefahrenschilder vor herumstreunenden Hunden. Zu meinem Glück kamen mir Wanderer die auch nach Scaglieri unterwegs waren entgegen, sie begleiteten mich hinunter zum Strand. Am steinigen Zeltplatz angekommen, es war bereits dunkel, stellte ich mein Zelt auf.
Herrlich, am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang eine Runde im seichten Meer zu schwimmen.
Heute mach ich eine Wanderung und seh mir die Insel an.
Weiter auf meiner Reise soll es erst mogen gehen, darum such ich mir ein schönes Plätzchen zum Übernachten.
Als ich am Abend so am Strand entlanggehe, entdecke ich im Anschluß an ein Hotel eine wunderbare weiche Rasenfläche. Ideal zum Übernachten hier.
Etwas ungewöhnlich wird man hier geweckt, da hab ich mich doch versehentlich neben einen Bewässerungspunkt gelegt.
Frisch geduscht mache ich mich auf den Weg zur Fähre zurück auf´s italienische Festland.
Aufbruch: | 05.06.2007 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 04.07.2007 |
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