Interrail-Tour 2007 Südwest-Europa
Seiser Alm
Von Florenz aus geht es mit dem Zug weiter vorerst nach Brixen, dann eine halbtägige Rundfahrt im Bereich Trentino, schlussendlich nach Bozen. Der Plan war ursprünglich in die Schweiz zu fahren, da dort für die nächsten Tage noch immer Regen angesagt ist, habe ich mich für Südtirol entschieden.
Von Bozen aus fahre ich am Nachmittag mit dem Bus hinauf bis Kastelruth. Im Nachtzug war eh nicht gut schlafen, drum leist ich mir heute wieder ein Hotelbett.
Der erste Weg am nächsten Morgen führt mich zum Postamt. Das Zelt schicke ich nach Hause, so wirdder Rücksack gleich um einiges leichter.
Die nächsten Tage will ich hinauf auf die Seiser Alm.
Kastelruth wäre sehr schön, der Grund aber warum ich diesen Platz hier so fluchtartig verlasse ist der, dass an diesem Wochenende die Kastelruther Spatzen ihr großes Konzert haben, witer nichts.
Der erste Aufstieg geht 800m hinauf aufs Plateau nach Compatsch. Der 10-minütigen Regenguss war ein erster Test für die neue Regenjacke.
Da es noch nicht sehr spät war ging ich dann die Runde hoch zur Arnika-Hütte. Von dort hat man einen wunderbaren Blick ins 1100m steil darunder liegende Kastelruth.
Die letzte halbe Stunde vor Compatsch hat es dann wieder kräftig geschüttet.
Nachster Tag, strahlend blauer Himmel. Der Karte nach könnte es sich heute bis zum Plattkofel ausgehen.
Am Vorabend habe ich beim Abendessen den Tip bekommen unbedingt in der Rauch-Hütte vorbeizuschauen. Machte ich auch, tolles Essen, super nette Bedienung hier.
Dann schleppe ich mich und meinen Rucksack eine Skipiste hoch zur Williams-Hütte. Weitere 300 Höhenmeter und die Plattkofelhütte ist erreicht, wo ich nach einem Quartier frage. Im Matratzenlager bin ich heute der einzige Übernachtungsgast, und bei einer so feschen Hüttenwirtin geht man sowieso nicht freiwillig weiter.
Es ist erst früher Nachmittag, da könnte sich heute noch der Plattkofel ausgehen, ein fast Dreitausender.
Etwa 300m unter dem Gifel gefallen mir die plötzlich hereinziehenden Wolken gar nicht mehr und ich kehre um zur Plattkofelhütte. Hinein, Tür zu, und draussen beginnt es schon zu hageln, Glück gehabt.
Nächster Tag, wieder Schönwetter, heute geht es am Grat entlang Richtung Schlern.
Zu Mittag etwa komm ich zur Tierser Alpl, ein paar Extrem-Mountainbiker sind hier oben unterwegs. Immer zwischen 2200 und 2500m unterwegs gehe ich weiter bis zum Schlernhaus.
Grandiose Aussicht den ganzen Weg entlang.
Einen Apfelstrudel zur Stärkung im überfüllten Schlernhaus und weiter gehts.
Laut Karte führen zwei Wege hinunter nach Völs.
Viele der Wanderer nehmen den linken Weg; ich aber den rechten. Anfangs geht es nur leicht bergab, fast ein Plateau hier oben.
Aber dann, fast senkrecht, nur ein kleiner Steig im Fels ist zu sehen. Soll ich da wirklich runtermit dem großen Rucksack und Bergschuhe hab ich auch keine an.
Im Nachhinein denkt man: wer nix riskiert muss oben bleiben. Ober dachte ich aber eher an umkehren.
Unten wo sich die beiden Wege wieder kreutzten kamen vom Touristensteig vier sehr nette Ostdeutsche daher. Die haben mich gleich auf eine Speckjause und ein Kräuterli eingeladen, viel Dank.
Noch ein paar Kilometer auf dem Forstweg dahin und da war es mir schon recht, daß ich im Völs am Schlern angekommen war.
Als es bereits Dunkel war, wurden auf den umliegenden Bergen weit sichtbare Feuer entzündet, Die Bergfeuer.
Als Zeichen der Zusammengehörigkeit der Tiroler, wie mir Fr. Haselrieder aus der Pension wo ich übernachtet habe erzählte.
Aufbruch: | 05.06.2007 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 04.07.2007 |
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