In 28 Tagen durch Vietnam
Parfüm-Pagode (Hanoi)
Um Fünf Uhr Morgens sind wir in Hanoi angekommen. Da wir nicht wussten wohin mit uns, haben wir uns einfach vor dem Eingang unseres Hotels im "Old Quarter" gesetzt und Hanoi beim Aufwachen beobachtet.
Es war ein seltsamer Anblick, die Altstadt so leer und ruhig zu erleben. Gegen halb sechs wurden die ersten Läden hochgezogen und Pastikstühle rausgestellt. Um Sechs saßen die ersten Menschen draußen und haben verschlafen und noch nicht wirklich ansprechbar ihr Frühstück zu sich genommen. Vereinzelt waren auch schon die ersten Motobikes unterwegs. Um halb sieben wurden die Strassen voller und um sieben war es zu Ende mit der Ruhe und Beschaulichkeit des Hanoier "Old Quarters".
Wir haben uns kurzfristig entschieden, diesen Tag nicht in Hanoi zu verbringen, sondern einen Tagestrip zur Parfüm-Pagode zu unternehmen.
Die Parfüm-Pagode liegt ca. 60km östlich von Hanoi auf dem Huong-Tich-Berg und ist nur mit Bus, Boot und zu Fuß bzw. Drahtseilbahn zu erreichen.
Mit dem Bus ging es erstmal zwei Stunden raus aus Hanoi. Wir haben nun zum ersten Mal gesehen, wie der Reis geerntet und zum Trocknen auf die Strasse verteilt wird.
Schließlich ging es weiter mit einem Ruderboot. Vier Touristen saßen jeweils in einem Boot und eine Vietnamesin hat gerudert. In unserem Fall war ein Junge, der vielleicht 13 Jahre alt war. Der Arme hat uns über eine Stunde (normalerweise 30 Minuten) zu unserem Ziel. Sebastian hat ihn für einen Versuch zu rudern abgelöst. Leider nicht ganz so erfolgreich, so dass der junge Mann, den ganzen Weg alleine bewältigen musste.
Der Weg führte durch die so genannte "trockene Halong-Bucht". Der Fluss schlängelte sich durch eine grandiose Landschaft mit faszinierenden Felsformationen und -brocken vorbei. Viele Seerosen und Wasserlilien gaben dem ganzen noch einen verträumten romantischen Touch. Leider haben wir vergessen, die Batterie unserer Kamera aufzuladen, so dass wir wenige, eigentlich gar keine Fotos von dort machen konnten. Schade!
Endlich angekommen waren auch wir vom passiven Mitrudern erschhöpft
Wir waren aber immer noch nicht am Ziel. Da wir ungemeinen Muskelkater hatten, haben wir die "alte Leute"-Tour genommen und sind mit der Drahtseilbahn gefahren. Die Aussicht war klasse und unsere Beine haben sich gefreut!
Die Parfume Pagoda ist eine Grotte in der Spitze eines Berges. Der Weg dorthin ist mit vielen abwechslungsreichen Tempeln und Pagoden gesäumt, die wiederum in Höhlen, Grotten und Felsvorsprüngen liegen.
Die Pagode hat uns nicht so gut gefallen, aber es muss uns ja auch nicht alles gefallen...
Die Pagode war im Prinzip eine Grotte mit zwei Eingängen. Der linke Eingang war das Tor zum Himmel und der rechte zur Hölle. Getrennt wurden diese beiden Eingänge durch eine "Drachenzunge". Wir haben selbstverständlich den Eingang zum Himmel geommen und sind durch die Hölle wieder nach draussen gekommen. In der Höhle war ein grosser Altar aufgebaut und es gab einige Steinformtaionen zu sehen. Einen Duft haben wir nicht wirklich ausmachen können, aber wahrscheinlich sind unsere Nasen hierfür nicht fein genug.
Den Rückweg sind wir dann doch noch zu Fuß angetreten und wir waren sehr froh, dass wir die Drahtseilbahn zumindest zur Bergspitze genommen haben. Auf dem Weg nach unten haben wir noch zahlreiche weitere Pagoden, Tempeln und Schreine gesehen. Zum alljährlichen Neujahrsfest drängen sich zigtausende Pilger und Schaulustige auf den Treppen und Wegen des Berges. Wir haben uns ernsthaft gefragt, wieviele Unfälle sie bei diesem Spektakel ereignen.
Der Ausflug ware unheimlich schön und hat uns gezeigt, dass Vietnam landschaftlich sehr reizvoll und abwechslungsreich ist. Hier war eindeutig der Weg das Ziel!
Aufbruch: | 22.09.2007 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 20.10.2007 |