Schottland 2007
Schottland
vom 18.08. bis zum 09.09.07
Nicht nur Regen, auch schöne Landschaften, freundliche Menschen, das Edinburgh Musik-Festival, Castles, Abbeys und Orte, die man nicht mehr verlassen möchte.
Schottland 1. Woche
Diesmal hatten wir den Flug bei Air Berlin gebucht von Düsseldorf über London Stansted nach Glasgow und zurück. In Glasgow hatten wir einen Mietwagen von AVIS gemietet über: http://www.billiger-mietwagen.de
Über diese Internetseite hat das Fahrzeug nur die Hälfte des Normalbetrages gekostet, den wir direkt bei AVIS bezahlt hätten. Wir erhielten in Glasgow von einer reizenden AVIS-Mitarbeiterin einen neuen Fiat Grande Punto.
In der Tourist Information in Glasgow kauften wir für 72 Pfund pro Person einen Heritage Pass, den man sich unbedingt anschaffen sollte, wenn man sich für die vielen Castles, Paläste, Gärten und Abbeys in Schottland interessiert, denn damit spart man eine Menge Geld.
Killin am Fuße der Grampain Mountains und seine Umgebung
Da wir vier Tage später in Edinburgh sein wollten, verbrachten wir die ersten Tage in Killin. Das B & B hatten wir bereits vorgebucht.
Killin erreicht man auf der Bundesstraße 84 Richtung Norden und Loch Lomond (Loch ist das schottische Wort für See). Auf der Strecke durchfährt man Stirling, wo wir uns das auf einem Hügel thronende Castle, die Church of Holy Rude und einen kleinen Teil der Altstadt ansahen.
Da es permanent regnete, war der Abstecher recht kurz.
Auch die Orte Doune und Callander, die wir durchfuhren, sind sehenswert.
Killin gefiel uns sehr, es liegt am Fluss und am gleichnamigen See Tay. Von Glasgow kommend, überquert man als erstes eine schmale Steinbrücke, die über einen Wasserfall führt. Viele historische Steinhäuser, Blumen und rundherum grüne Hügel erwarten den Besucher.
Leider regnete es weiter.
Der Besitzer vom Ardlochan B&B begrüßte uns überaus freundlich und brachte uns für vier Tage in einem schönen Zimmer unter. Das Frühstück war an jedem Tag reichhaltig und wurde vom Chef persönlich gereicht, der immer einen Scherz auf den Lippen hatte.
www.ardlochaylodge.co.uk
Abends kehrten wir in die Lounge des Coach House Hotels in Killin ein, wo wir die lokalen Biere "Belhaven Best" und "80 Schilling Ale" genossen. Wir aßen so was wie Gulasch und die möglicherweise schottische Variante der Roulade, beides sehr lecker.
Nachteil oder andererseits auch Vorteil war, dass während des ganzen Urlaubs das Frühstück meist schon zwischen 8 und 9 Uhr serviert wurde. Also war kein langes Ausschlafen möglich.
Unseren Sonntagsbraten aßen wir im Hotel "Bridge of Lochlay", das malerisch an einer weiteren Steinbrücke liegt, mit Blick auf die umliegenden Berge. Dieses war eine gute aber auch unsere teuerste Mahlzeit (umgerechnet 19 Euro pro Menü).
Zur näheren Umgebung gehört auch Loch Earn, an dem wir am anderen Tag entlang fuhren. Wunderschöne Orte wie St. Fillans, Comrie und Crieff liegen auf dem Weg. Und das sehenswerte Huntingtower Castle. Da die Sonne schien, erstrahlte die Natur in herrlichem Licht.
Unterwegs sah ich auf einem Feld freilaufende Schweine, für die man kleine Häuschen ähnlich einer Hundehütte aufgestellt hatte. Die Idee fand ich gut und ganz lustig.
Kurz vor Perth kauften wir ein wenig Obst und Getränke in einem Tesco-Supermarkt und stellten fest, dass man dort auch preiswert und gut essen kann und nutzten das Angebot. Auf dem Parkplatz konnte man sich sein Auto für umgerechnet 7,50 Euro von Hand reinigen lassen, während man einkauft. Gute Idee!
In Perth besuchten wir den kleinen übersichtlichen Branklyn Garden, von dem man einen schönen Blick auf Perth hat. Und Scone Palace, mit wunderschöner Gartenanlage, war u.a. die Krönungsstätte schottischer Könige.
Das Blair Castle liegt auch nur einige Kilometer von Killin entfernt, deshalb besuchten wir es am nächsten Tag.
An diesem Morgen saßen nur deutsche Gäste am Frühstückstisch unseres Urlaubsdomizils. Wir tauschten gleich Neuigkeiten miteinander aus.
Die Straße nach Blair ist leider sehr schmal und das erfordert langsames sicheres Fahren, wofür man aber mit sehr schöner Umgebung belohnt wird. Wir fuhren am Loch Tay entlang und durch den in einem Tal liegenden Ort Kenmore. Dort schien die Zeit stehen geblieben zu sein. In den historischen Steinhäusern findet man auch das älteste Inn Schottlands und einen Dorfladen, in dem auch die Post untergebracht ist. Einen zwanzigminütigen Spaziergang nutzten wir, um uns das umgebaute Taymouth Castle anzusehen.
Im schönen Aberfeldy am Fluss Tay hielten wir erneut und aßen im "Breadalbane Hotel" preiswert und gut zu Mittag.
Blair Castle ist ein weißes Märchenschloss und wird auch dementsprechend vermarktet. Wir erfreuten uns an der Pracht und dem schön angelegten Park.
Auf dem Rückweg hielten wir an der Schlucht von Killicrankie. Dort haben vor Jahrhunderten mal die Schotten die Engländer in einer Schlacht besiegt und das bleibt für die Schotten ein denkwürdiges Ereignis. Jetzt plätschert ein Wasserfall in den Fluss.
Killin ist als Ausgangsort für die Umgebung Loch Tay, Loch Earn und Loch Lomond sehr empfehlenswert.
Edinburgh
Unsere Urlaubsreise hatten wir gewählt, um in Edinburgh das "Military Tattoo", das Musikfestival, anzusehen.
Wir holten Freunde vom Flughafen ab und bezogen unsere Zimmer für vier Tage im Braveheart Guesthouse. Das Zimmer war einfach und sehr klein. Leider wurden während unseres Aufenthalts die Handtücher, die schon am Anfang schmutzig waren, nicht gewechselt und das Zimmer wurde nicht gereinigt. Wegen der Festivalzeit sind die Unterkünfte in Edinburgh obendrein überteuert. Dieses Guesthouse empfehle ich nicht weiter.
Edinburgh zu beschreiben fällt mir schwer. Die Stadt ist alt, aber keineswegs unmodern und voller Leben. Man wird von einem Zauber eingefangen, der sich nicht erklären lässt. Trotz der Größe strahlt sie Gemütlichkeit aus.
http://citygateways.visitscotland.com/de/edinburgh/
In der Innenstadt findet man überwiegend herrschaftliche Prachtbauten und Gebäude aus allen Architekturepochen. Auf einem Hügel thront der älteste Teil der Stadt. An der Haupt-Einkaufsstraße befindet sich ein großer schön angelegter Park.
Wegen des Festivals war es extrem voll, dadurch laut und schmutzig. Die Müllabfuhr und die Reinigungskräfte konnten gar nicht so schnell wegschaffen, wie neuer Müll entstand.
Gleichzeitig zum täglichen Tattoo im Castle fand das Gegenfestival "Fringe" statt. Sowohl in Theatern, Festsälen, Pubs, Innenhöfen als auch auf den Straßen wurde Musik, Theater und andere Aufführungen geboten.
Das Edinburgh Castle und das Holyroodhouse (Wohnsitz der Queen) liegen sich an zwei Enden der Stadt gegenüber und werden durch die "Royal Mile" einer prachtvollen Einkaufsstraße verbunden. Für Speis und Trank wird an allen Ecken und Enden und in allen Preislagen gesorgt.
Im "Shakespieres" aßen wir zweimal recht preiswert und sehr gut. An zwei Abenden genossen wir kostenfrei im "Guildford Arms" Livemusik verschiedener Künstler und Musikrichtungen.
Dann war endlich unser ersehnter Abend des "Military Tattoos". Unsere bereits im November 2006 gebuchten Plätze waren perfekt. Wir saßen genau in der Mitte des Geschehens und hatten einen ausgezeichneten Überblick. Während das Publikum eintraf, wurden erst einzelne Personen und dann die Besucher nach Staaten begrüßt. Die Musikgruppen trafen genau unseren Geschmack und waren auch in diesem Jahr bunt gemischt, von der russischen Militärtruppe in staubgrau bis hin zur bunt gekleideten Mädchengruppe aus Taipeh. Der Abend war jeden Cent wert.
Aufbruch: | 18.08.2007 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 07.09.2007 |