10 Tage Barcelona und ein bißchen mehr...

Reisezeit: September / Oktober 2007  |  von Gabriele Soundso

Barcelona und ein bißchen Girona + Costa Brava
Teilnehmer des Trips: Erika, Roland, Thomas und meine Wenigkeit

1.Tag Anreise erstes Kennenlernen der Stadt

Um 7. 00 geht's los...wir fahren mit dem Auto nach München und lassen uns vom "Parkplatz-Chef" (Holzner & Fly) zum Flughafen taxieren.
Wir checken ein und nehmen noch ein 2. Frühstück zu uns. Wir haben ja noch 2 Stunden Zeit bis wir am Gate sein müssen.
Dann aber ab durch die Sicherheitskontrolle und rein in den Vogel. Oder sollte ich lieber sagen Adler - der Name der Fluglinie ist schließlich Condor.
Ich weiß nicht, ob es erwähnenswert ist, aber an unserem Gate laufen wir auch noch Patrick Lindner über den Weg. Der hat wohl das Oktoberfest besucht....
Auf der Startbahn müssen wir dann noch eine zeitlang warten bis wir starten können.
Es hat ein Sauwetter, wenn ich diesen Ausdruck mal verwenden darf und anscheinend ist heute hier Hochbetrieb. Die Flieger starten fast im Minutentakt.
Thomas redet auffällig viel während der Warterei - wie ein Wasserfall ....Hmmm - warum wohl hehe....
Mit einer ca. ½ stündigen Verspätung heben wir ab... wir fliegen über die Schweiz und an Marseille vorbei. Ich darf zwar beim Hinflug am Fenster sitzen, aber es ist ziemlich bewölkt und es gibt die meiste Zeit nichts zu sehen außer Wolken, Wolken, Wolken....
Dann befinden wir uns auch schon im Landeanflug auf Barcelona.

Hier ist es doch um min. 10 Grad wärmer als zuhause. Es hat die ganze Woche über ca. 22-28 Grad. Aber es ist windig, manchmal bewölkt und es gibt auch kurze Regenschauer.

Am Flughafen in Barcelona ist die Hölle los - bei der Gepäcksausgabe geht es zu wie in einem Ameisenhaufen. Nachdem wir es endlich geschafft haben zwischen dem Gewirr aus Menschen unsere Koffer herauszupicken und uns nach draussen zu drängeln, stehen wir auch schon an der Bushaltestelle vor dem Flughafengebäude. Denn von hier geht es mit dem Aerobus weiter bis zur Plaza Catalunya. Das ist die Metro-Drehscheibe im Zentrum vom Barce.

Man kann dort schon einen Blick auf die Ramblas erhaschen - aber zuerst müssen wir natürlich erstmal ins Hotel. Also suchen wir uns die U-Bahnstation und fahren bis "Fabra i Puig".
Von da sind es ca. nochmal ca. 10-15 Min. Fußmarsch vorbei an boccia-spielenden Senioren, einem Fußballplatz und durch einen kleinen Park bis zum Hotel.

Das Hotel ist toll. Sauber und gepflegt. Der einzige Wermutstropfen - man kann die Fenster nicht aufmachen. Aber das ist anscheinend so üblich bei Hotel-Zimmern im 13. Stock, hab ich mir sagen lassen.
Dafür ist aber eine Klima-Anlage vorhanden.
Naja das Doppelbett ist zwar bequem, aber auch nicht grad riesengroß.
Aber Thomas und ich haben sowieso vorab vereinbart "Arsch an Arsch" zu schlafen....damit nichts ausserplatonisch-freundschaftliches passieren kann.
Auch das Frühstücksbuffet ist lecker-schmecker wie wir am nächsten Tag feststellen ...bis auf den Kaffee....da mußten wir erst rausfinden welcher genießbar ist und bei welchem
einem sämtliche Haare zu Berge stehen !!!! D.h. beim ersten Frühstück glich unser Tisch einem Kaffeehäferlwald...

Im benachbarten Einkaufszentrum "Heron City genehmigen wir uns unseren 1. Drink...nach der langen Anfahrt und dem Kofferschleppen haben wir uns das redlich verdient.

Aufgetankt marschieren wir durch ein Wohnviertel bis zur Metro-Station "Llucmajor", der 2. Metro-Station, die von unserem Hotel aus erreichbar ist und sausen mit der gelben Linie bis zur Station "Barceloneta".

Dort schlendern wir vom Yachthafen Port Vell hinunter zum Strand. Auf dem Weg dorthin gibt's viele Standln mit Schmuck, Taschen, T-Shirts und was noch so das Touristenherz begehrt. Auch ein kleiner Vergnügungspark ist aufgebaut.

Endlich stehen wir das erstemal am Strand von Barcelona - dem Plajta Barceloneta.
Wir irren noch eine zeitlang durchs Viertel Barceloneta und bekommen dann aber doch langsam Hunger.
Die Spanier essen ja nach unserem Empfinden mit etwas Verspätung. D.h. Abendessen ist hier üblicherweise zwischen 21.00 und 23.00 Uhr angesagt.

Es stellt sich nun die Frage, da wir uns hier noch nicht auskennen, in welches Restaurant es gehen soll.
Der Kollege von Roland hat mal eine zeitlang in Barcelona gelebt und hat uns empfohlen ein einfach aussehendes Lokal auszusuchen, was auf den ersten Eindruck nicht viel hermacht...dort soll es am besten sein. Tja das machen wir dann auch. Die Besitzer - Vater (Koch) und Sohn (Kellner) -
erinnern mich etwas an die Wildecker Herzbuben. Aber so gut wie die ausschauen (geschätzt jeweils 150kg Lebendgewicht) muß das Essen einfach prima sein....
Wir schaffen dort gleich unsere erste Paella an - DAS spanische Nationalgericht.
D.h. Roland, Erika und ich.
Thomas bestellt sich nur eine Schinkenplatte. Er will auf Nummer sicher gehen und ihm graust wohl zuviel vor den Meeresfrüchten.
Naja, unter uns gesagt, Calamari-Füßchen schauen auch nicht wirklich appetitlich aus...
Die Meeresfrüchte sind aber doch wirklich gut zubereitet ....nur der Reis schmeckt eigentlich nach
gar nichts und ist viel zuviel...(bei der Portionsgröße dürften die beiden Wirtsleute auch andere Maßstäbe haben)

In Spanien ist es üblich, daß pro Tisch bezahlt wird und nicht jeder einzeln für sich, so wie bei uns.
So beschliessen wir, daß jeden Tag jemand anderer abwechselnd das Abendessen oder den Nachmittagsdrink etc. bezahlt.

Auf dem Rückweg zur Metro kaufen wir uns noch ein gutes Tüteneis und dann sind wir auch schon wieder im Hotel und im Bettchen.

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Barceloneta

Barceloneta ist ein Stadtviertel von Barcelona im Stadtteil Ciutat Vella. Es liegt unmittelbar am Meer. Nach Westen wird es durch den Port Vell beschränkt, nach Osten grenzt es an den Port Olimpic. Durch seine Lage hat Barceloneta etwa 1.100 Meter Badestrand.
Charakteristisch für Barceloneta sind die langen, engen Straßen, die Barceloneta in Nord-Süd-Richtung durchziehen.
Im Spanischen Erbfolgekrieg fiel Katalonien zeitweise an den Habsburger Karl VI. Um Barcelona vor weiteren Überfällen zu schützen, wollte König Felipe 1714 eine Festung im Viertel La Ribera bauen, wo heute der Parc de la Ciutadella steht (Ciutadella katal. für Zitadelle, Festung) . Da dieses Viertel nicht unbewohnt war, wurden die Bewohner in Baracken im heutigen Barceloneta umgesiedelt. 1749 ersetzte man diese Baracken durch Steinhäuser, die dann immer weiter in die Höhe wuchsen. Tatsächlich wohnten hauptsächlich Fischer und Fabrikarbeiter in Barceloneta, somit eher die ärmere Bevölkerung, und es wurde zum Fischerviertel Barcelonas. Dort gab es einige der besten Fisch-Restaurants. Diese "Chiringuitos" waren groß, einfach eingerichtet und ebenso einfach gebaut und standen bis ins Jahr 1991.

Die Olympischen Sommerspiele 1992 brachten viele Veränderungen für Barceloneta. Die Häuser und Straßen wurden renoviert. Die Chiringuitos wurden abgerissen, um Platz für die neue Strandpromenade zu schaffen.
Das ganze hatte zur Folge, dass Barceloneta auch touristisch erschlossen wurde. Ursprünglich war Barceloneta ein sehr armes Viertel mit einer hohen Kriminalitätsrate, das gerade von Touristen gemieden wurde. In Folge der Olympischen Spiele und des wirtschaftlichen Aufschwung Spaniens sank die Arbeitslosigkeit. Durch die Renovierungsarbeiten wirkt das Viertel heute deutlich heller.
Obwohl Barceloneta noch heute deutlich einfachere Lebensverhältnisse bietet als andere Stadtteile Barcelonas, hat es einen deutlichen Aufschwung erlebt. Die Mietpreise sind extrem gestiegen.

© Gabriele Soundso, 2007
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 28.09.2007
Dauer: 10 Tage
Heimkehr: 07.10.2007
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Gabriele Soundso berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.