Toskana / Umbrien
Pienza - Pisa - Pitigliano - Saturnia - Siena
Pienza wurde unter dem Renaissance-Papst Pius II. erbaut und gilt als Musterstadt ("Puppenstube") im Renaissance-Stil.
Das ehemalige Städtchen Corsignano wurden von den zu der Zeit teuersten Städteplanern/Architekten Bernardo Rossellino und Leon Battista Alberti zu einem Schmuckstück errichtet. Der Piazza Pio II. wirkt durch einen perspektivischer Trick größer, als er eigentlich ist. Hieran angrenzend die Kathedrale (Mariä Himmelfahrt) und der Palazzo Piccolomini.
Pienza
Pisa ist bekannt durch den schiefen Turm, der jetzt wieder für Besucher geöffnet ist. Im Dom ist besonders die Kanzel von Giovanni Pisano und die Bronzelampe, an der Galileo Galilei die Pendelgesetze erforscht hat.
Das Baptisterium ist ein absolutes Muß. Die erste freistehende Kanzel ist von Andrea Pisano. Glück hat man, wenn man die tolle Akustik genießen kann und ein Sologesang hört.
Pisa
Wer denkt, das war schon alles, was Pisa zu bieten hat, irrt gewaltig. Pisa ist ebenfalls eine Universitätsstadt. Etwas ab vom Tourismus kann man durch kleine Gassen gehen oder einen Campari in einem typischen Straßenkaffee - übrigens dort normalpreisig - genießen. Auch den Palazzo dei Cavalieri sollte man sich wegen seiner tollen Fassade ansehen.
TIPP: Übernachtung in der Villa di Corliano zwischen Pisa und Lucca. Die Villa aus dem 15. Jh. ist umgeben von einem großen, jahrhundertealten Park. Die ehemaligen Pracht der Villa ist noch nachvollziehbar, heute überwiegt jedoch eher der morbide Charme. Die Zimmer sind großzügig und mit antiken Möbeln ausgestattet. Die Treppenaufgänge sind mit Wandbemalungen versehen. Homepage: Villa di Corliano
Pitigliano ist ein festungsähnliches Etruskerstädtchen auf gelblich-rotem Tuffsteinfelsen. Schon der erste Blick auf die Stadt ist überwältigend.
Pitigliano
In den Felsen befinden sich alte Ertruskergräber. Die Tuffsteinhöhlen werden heute größtenteils als Weinlager genutzt. Zwei weitere, aber kleinere Etruskerstädt sind Sorona und Sovana. Auch diese sind einen kurzen Besuch wert.
Ein Abstecher zur Sant' Antimo Abtei lohnt sich. Der sich lang hinziehende Weg, wird durch das idyllisch gelegene Kloster belohnt.
Porte Ercole liegt am Monte Argentario und ist ein typischer Fischerort. Wer zur Abwechslung gerne im Meer baden und frischen Fisch essen möchte sollte sich hier eine kurze Auszeit von der Kulturreise gönnen.
Saturnia liegt am Fuße des Monte Amiata. In den heißen Schwefelquellen (37°) kann gebadet werden (wenn der Geruch nicht stört). Man liegt in kleinen naturgeformten Wannen - empfiehlt sich besonders bei Vollmond.
TIPP: Das Schwefelbad könnte mitunter äußerst anregend wirken und dazu führen, dass mit in der Nacht keine Auge zubekommt. Also nicht zulange im Bad verweilen!!!
Siena ist sicherlich eine der schönsten Städte der Toskana.
Siena
Am beeindruckendsten ist der gotische Dom Santa Maria mit dem Campanile. Im typischen Toskanastil (inkrustierte Marmorfassade) steht er auf der höchsten Stelle der Stadt.
Die Marmorfassade ist von Giovanni Pisano. Ebenso überwältigend ist der aufwendige Fußboden, der in 200 Jahre Bauzeit mit Einlegearbeiten nach Vorlagen u.a. von Nicola Pisano gefertigt wurde.
Das absolute Highlight - und sicherlich der schönste Platz zumindest der Toskana - ist der muschelförmiger Piazza del Campo, hier findet alljährlich der Palio statt. An den Platz grenzt der Palazzo Pubblico mit dem Rathausturm Torre del Mangia. Auch der Marmorbrunnen ist beachtenswert.
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Letzte Aktualisierung: September 2001 - (c) Anke Schlingemann und Detlef Hälker
Hat Ihnen unser kleiner Reisebericht gefallen? Weitere Reiseberichte gibt es auf unserer Homepage (www.schlingels.de).
Aufbruch: | 26.05.1996 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 11.06.1996 |