USA 2007 - Nordwesten

Reisezeit: Mai / Juni 2007  |  von Uschi Agboka

3. bis 8. Juni 2007

3. Juni 2007 Polson - Ovando

Nach einer guten Nacht begann ein herrlicher Tag und der Glacier NP lockte. Ich wollte durch den Glacier NP fahren, aber der Logan Pass (Going to the Sun Road) war wegen Lawinenabgang gesperrt. Bin dann nach Browning um den Park herumgefahren und weiter nach Chateau über den Rogers Pass nach Ovando, wo ich einen herrlichen Campingplatz am Bach fand. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Lesen am romantischen Fluss.

4. Juni 2007 Ovando - Lowman

Nach dem Frühstück und Packen ging es bis Missoula auf der mir bekannten Straße weiter. Dann über den Lolo Pass ins Lochsa Tal. Plötzlich Blaulicht hinter mir. Angehalten und 62 $ Speed Ticket für zu schnelles Fahren (50 erlaubt, 65 gefahren) erhalten. Auf dieser schönen kurvenreichen Straße nur 50 zu fahren macht wenig Spaß. Weiter über Grangeville, wo ich im Court 62 $ ablieferte, ins Salmon Tal. Was für eine herrliche Fahrt am Fluss entlang. In Riggins (Capital of Whitewater) kurz angehalten und dann weiter über McCall, Cascade und Banks nach Lowman. Dort auf den Campground mit Hot Springs (hier hatten wir vor 2 Jahren mal Mittagspause gemacht). Nur zwei Camper waren da. Der Platz wieder mit Blick auf den Fluss.

5. Juni 2007 Lowmann - North Fork

Nachdem ich erst um 8 Uhr aufgestanden bin, weil es etwas geregnet hat, bin ich gegen 10 Uhr losgefahren. Der Himmel war bedeckt und in den Sawtooth Bergen regnete es. Aber es war nicht kalt. In Stanley getankt und dann weiter auf der bekannten Strecke über Challis nach Salmon. Kurz Salmon fing es stark an zu regnen. Ich bekam aber nicht viel ab, weil ich in die Richtung ohne Regen fuhr. In North Fork bin ich noch ein Stück am Salmon River entlang gefahren und habe gegen 16 Uhr den Campground erreicht, den ich noch von vor 2 Jahren kannte. Nachdem das Zelt stand, kam noch ein kurzer Regenschauer, aber mein Abendessen konnte ich im Freien genießen. Bin, wie immer, früh schlafen gegangen.

6. Juni 2007 North Fork - Virginia City

Nachdem es in der Nacht stark zu regnen begonnen hatte, bin ich gegen 7.30 Uhr aufgestanden. Da es weiter stark regnete, wollte ich nur bis Virginia City fahren. Aber auch diese Fahrt von 150 Meilen wurde zum Höllentrip. Auf dem Lost Trail Pass lagen 15 cm Schnee, Gott sei Dank war die Straße geräumt. Dazu war es auch noch saukalt. Auch der Chief Joseph Highway war total verschneit, aber beim Big Hole Battlefield war es dann nur noch starker Regen und Wind. Bin, um keinen Pass mehr fahren zu müssen, über Divide und dann auf der Autobahn nach Dillon gefahren. Es hörte auf zu regnen, aber kurz vor Dillon fing es wieder an, wie aus Kübeln zu schütten. In Dillon bin ich in "das etwas andere Restaurant" gegangen, um den Regen abzu-warten. Leider hörte es nicht auf. Nach einer Stunde weiter bei strömendem Regen nach Virginia City, wo ich froh war, anzukommen, denn inzwischen schneite es wieder. Habe dann dort auf Red gewartet und mich in der Zeit mit vielen Leuten unterhalten. Endlich kam Red (ich hatte in der Zwischenzeit das Bike auf einer Schlammstraße zu Reds Haus auf dem Berg gebracht) und es wurde ein sehr netter Abend. Die Fahrt war heute sehr anstrengend, was ich an meinem schmerzenden Genick bemerkte.

7. Juni 2007 Virginia City

Bin früh aufgestanden, da das Haus von Red sehr hellhörig ist. Habe mit Red dann Babas Haus (Baba ist ein Freund von Red) und seinen Neubau angeschaut. Anschließend habe ich einen Mittagsschlaf gehalten und dann meine Harley geputzt. Abends bin ich dann mit Red und Rosy (Spitzname von Rosy: Waggon Burner) Basketball anschauen gegangen, dabei habe ich einen Hamburger gegessen, der mir gar nicht gut tat. Bin gegen 22.40 Uhr schlafen gegangen.

8. Juni 2007 Virginia City - Yellowstone NP

Nach dem Aufstehen und Frühstück mit Red habe ich das Moped gepackt. Und dann eine Überraschung. Red hatte mir noch, wie vor 2 Jahren versprochen, einen Büffelschädel besorgt. Er hat ihn mir jetzt zum Abschied geschenkt. Den Skull hatte er von seinem Bruder, einem Rancher bekommen. Ich war total happy darüber. Bin dann nach Sheridan zu Indian Jeff gefahren, leider traf ich ihn nicht an und so habe ich nur meine Visitenkarte und 5 Virginias (Zigarillos) dagelassen. Wieder zurück nach Virginia City und weiter nach Enis, wo ich Lebensmittel eingekauft habe. Über Norris nach Bozeman weiter im Gallatin Tal, wo ich einen super Platz direkt am Fluss gefunden habe. Da ich schon gegen 15 Uhr da war, konnte ich die restliche Zeit des Tages mit Lesen und Relaxen am Fluss verbringen.

Bilder unter www.harley-rolf.de

Die Fahrt am Lochsa River Richtung Kooskia war - trotz des Speedtickets - ein Traum.

Die Fahrt am Lochsa River Richtung Kooskia war - trotz des Speedtickets - ein Traum.

15 cm Schnee am Lost Trail Pass - 2.132 m hoch

15 cm Schnee am Lost Trail Pass - 2.132 m hoch

Dieses Bike wird vom querschnittsgelähmten Indian Jeff im Beiwagen gefahren, der es auch selbst gebaut hat!

Dieses Bike wird vom querschnittsgelähmten Indian Jeff im Beiwagen gefahren, der es auch selbst gebaut hat!

Indian Jeff fährt mit seinem Rollstuhl in den Beiwagen und lenkt von dort aus das Gefährt - bei uns in Deutschland wahrscheinlich undenkbar!

Indian Jeff fährt mit seinem Rollstuhl in den Beiwagen und lenkt von dort aus das Gefährt - bei uns in Deutschland wahrscheinlich undenkbar!

© Uschi Agboka, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dies ist ein Reisebericht über eine Motorradtour durch den Nordwesten der USA.
Details:
Aufbruch: 21.05.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 19.06.2007
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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