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Reisezeit: Februar / März 2008  |  von Manuela Y.

Good Morning, Vietnam!: Reise nach Hue

Long: Abreise von Vientiane nach Vietnam war am Montag (18.2.). Wir (Meine Eltern, Manu und ich) mieteten uns einen MiniVan. Der Fahrer war ein Laote den uns unsere Tante aus Amerika empfohlen hat. Die Kosten fuer diesen waeren 300$ bis Ha Tinh. Dies entspricht etwa 300 km. Was bei diesen Strassen etwa eine Tagesfahrt dauert. Die Landschaft in Laos war wie schon erwaehnt wunderschoen doch wegen den Serpentienen nicht immer angenehm.

MiniVan fuer 10 Personen...bei Interesse ist die Telefonnummer leicht heraus zu finden

MiniVan fuer 10 Personen...bei Interesse ist die Telefonnummer leicht heraus zu finden

Dies ist nicht der Wilde Western.

Dies ist nicht der Wilde Western.

Zu Mittag sind wir dann an der Grenze zu Vietnam angekommen. Von dort an hat uns leider eine Schlechtwetterfront bis Saigon begleitet. Wir haetten uns nie gedacht, dass wir in unserem Urlaub frieren wuerden.
Etwa gegen 17 h sind wir in Ha Tinh angekommen. Ein kleines Dorfchen etwa vergleichbar mit Hollabrunn. Dort wohnen Verwandte meines Vater, bei denen wir die Moeglichkeit hatten zu uebernachten. Wiedermal sehr "erfrischend" mitzuerleben wie Leute in aermeren Gegenden wohnen.
Manu:Da es ja in diesem Kaff kein Hotel oder Guesthouse gibt, mussten wir wohl oder uebel bei einem Cousin von Longs Papa schlafen. Hatten aber dann sogar ein eigenes Zimmer. In dieser Nacht hatte es nicht mal 10 Grad, die armen Leute tragen nur Flip Flops und vielleicht ein paar Socken dazu. Sie frieren wirklich, haelt sie aber nicht davon ab die Haustueren ganz offen zulassen und man so "gemuetlich" im Offenen essen, schlafen usw. muss...
Aber wir haben auch dies relativ gut ueberstanden. Am naechsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Hue ( Minivanchauffeur hat sich erbarmt uns um 150 $ hinzufahren). Entfernung etwa 280km, Fahrtdauer 8 Stunden!
Davor sind wir aber nochmals in einem Dorf um Mamas Familie zu besuchen. Und da wussten wir, dass wir letzte Nacht ein tolles Zimmer zum Schlafen hatten. Denn dieses Dorf war wesenlich aermer. Eltern haben unter anderem alte Brillen mitgenommen, auf die sich alle gestuerzt und sich so lieb gefreut haben.
Familien leben von Landwirtschaft und da hat man nun mal auch einen Ochsen... und da mein groesster Wunsch seit wir in Vietnam sind einen Ochsen zu streicheln, haben es mir die Verwandten ermoeglichen koennen.. so lieb!!!
Habe mir vorgenommen ein grosses Paket mit Altkleidung u. Ae. zu sammeln und ihnen zu schicken. Sind so arm und so herzlich - besonders die Oma werd ich nie vergessen.

Grenzposten zu Vietnam.

Grenzposten zu Vietnam.

Manus neuer Freund

Manus neuer Freund

Die liebe Omi mit der grossen Brille

Die liebe Omi mit der grossen Brille

Mamas Familie

Mamas Familie

Suche den Fehler

Suche den Fehler

Nach einer sehr langen Fahrt mit der keiner gerechnet hat, sind wir nun in Hue angekommen. Haben auf Anhieb ein tolles Hotel gefunden mit 2 Doppelbetten (Eltern haben aber nicht bei uns geschlafen )um 220.000 (Dong natuerlich, etwa 9 Euro) Hue ist ein liebes Staedtchen, sehr franzoesisch mit ganz lieben Boutiquen, doch leider verregnet...wiedermal...

Unser Hotel in Hue

Unser Hotel in Hue

Long: Anfangs mussten wir uns an die (P)cyclofahrer gewoehnen, die einen durch die Stadt in einem Rikschaartigen Gefaehrt fahren wollen. Leider verstehen sie weder "no" noch "khong" und schon gar net "nein". Also fahren sie einem eine Zeit lang hinterher. So sind wir immer wieder zu Manus Freude in ein Geschaeft gehuscht.
Am naechsten Tag machten wir mit meinen Eltern eine Sightseeing-Tour. Wir mieteten uns wieder eine Auto. Kosten fuer den ganzen Tag 20$ (Mein Vater ist schon etwas schwach auf den Beinen, wesswegen wir immer wieder ein Gefaehrt mieteten) Wir haben uns die Altstadt von Hue angesehen, die Kaisergraeber, die Pagode, usw. Die typischen Touristenorte halt.

Unsere Limo incl. Fahrer

Unsere Limo incl. Fahrer

Die Altstadt von Hue

Die Altstadt von Hue

Grab der Nguyen-Dynastie. Meine Ururururur-Vorfahren?

Grab der Nguyen-Dynastie. Meine Ururururur-Vorfahren?

Bei der Rueckfahrt zum Hotel fuhren wir ueber ein Bruecke welche angeblich kuerzlich neu gebaut wurde. Diese hatte doch schon einpaar Schlagloecher, wesswegen der Fahrer vom Gas gehen musste. In dem Moment hoerten wir ein Krachen. Ich dachte zuerst wir haetten schon wieder einen Reifenplatzer (siehe Kapitel Vientiane) Doch es kam viel schlimmer. Als ich nach hinten blickte, sah ich einen Bus ziemlich nahe hinter uns. Na da ist uns der Bus hinten reingefahren. Dachte ich. Doch als dieser retour schiebt, ohne Defekt und der Fahrer aus dem Fenster ruft und dann sogar noch lacht, wusste ich, dass der Bus damit nichts zu tun hatte. Mein Vater und der Fahrer stiegen aus dem Auto. In dem selben Moment stand ein Mann auf. Blutueberstroemt und mit einem "Loch" in der Wange. Ich dache sofort man muesse ihm helfen. Mama, Manu und ich wollten auch aussteigen als dieser plotzlich seine Hose oeffnete und wankend in unsere Richtung sein Geschaeft verrichtete. Mama, Manu und ich gleich wieder Tuer zu und Auto verriegelt. Meine Vater und der Fahrer fragten ihn ob sie die Rettung holen sollten. Doch er war so betrunken, dass er gar nix mitbekam. Fragte immer nur "Muon cai gi?" (deutsch: Was wollt ihr?) Ohne auch irgendwie reagieren zu koennen, stieg er auch schon wieder auf sein Moped und fuhr in Schlangenlinien davon. Das Auto hatte zwar eine kleine Delle doch meinte der Fahrer, dass es keinen Sinn machen wuerde den Betrunkenen zu verfolgen, da er den Schaden eh nicht zahlen koennte. Das ist da so ueblich. Gut...wieder etwas gelernt.

© Manuela Y., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach 28 Jahren nun endlich wieder nach Asien...
Details:
Aufbruch: 04.02.2008
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 06.03.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Vietnam
Der Autor
 
Manuela Y. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.