Ecuador
Rundreise 2./3. Etappe - Quito, Küste
Da wir rechtzeitig losgefahren sind, kommen wir schon am frühen Nachmittag in Quito an und werden von meiner Gastfamilie begrüßt. Mein altes Zimmer hat auch schon einen neuen Bewohner gefunden, natürlich eine Deutsche.
Am Montag geht es kurz zum Kindergarten und danach in die Organisation, die mir noch ein Zertifikat schuldig ist.
Dienstag darf Judith dann endlich mal shoppen gehen und in einem der nicht ganz so schicken Einkaufshäuser finden wir dann sogar was für nicht ganz so viel Geld. Nachmittags geht's auf zur Mitad del Mundo (für mich zum zweiten Mal) und das Wasser dreht sich immer noch in verschiedene Richtung, nur das Ei will sich nicht mehr so leicht balancieren lassen und die 7 Meter lange Schlange schreckt Judith nach einem Besuch im Regenwald auch nicht mehr.
Judith beim Pfeile schießen
Die erst 30 Jahre alte Basilika in Quito
An unserem letzten Tag steht jetzt noch ein Rundgang durch die Altstadt Quitos, samt Stadtmuseum an und viel wichtiger Mittagessen bei KFC. Leider konnte ich mich nicht mehr so genau erinnern wo der Burgerladen war und Judith erklärte auch prompt meinen Orientierungssinn für nutzlos. Wir (ich) haben ihn jedenfalls doch gefunden und danach ging's Souvenirs kaufen auf dem Mercardo Artesanal, damit mein Rucksack endlich mal richtig voll wird...
Und so besteigen wir bereits am Mittwochabend den Bus Richtung Küste.
Ganze 10 Stunden dauert die nächtliche Fahrt bis wir endlich im verregneten Manta ankamen und uns die verdreckten Straßen und das diesige Wetter ein wenig die Vorfreude auf ein paar schöne Tage am Strand nahmen. Wie auch immer, jetzt mussten wir erstmal einen Bus Richtung Süden finden, denn unser Hotel, das wir ausgesucht hatten, lag noch mal gut 5 Stunden entfernt. Also wieder in einen Bus hinein um ins nächste Dorf zu fahren wo wir nochmal umstiegen um uns mit 200 anderen Leuten und wahrscheinlich mehreren Fischen, Schweinen und Schafen auf dem Dach in den nächsten Bus quetschten. Da wir nicht genau wussten, wo unser Hotel lag, schlossen wir uns einem holländischen Pärchen an und landeten irgendwo in der Pampa an einer matschigen Straße gelegen in einem von einem Schweizer geführten Hostal. Der Tag war dann nach insgesamt gefühlten 20 Stunden im Bus auch gelaufen. Es ging noch kurz ins Meer, dann ins Restaurant, wo wir uns nur noch die Spaghetti leisten konnten und dann endlich ins Bett.
Für den nächsten Tag hatten wir eine Tour zur Isla de la Plata (Insel des Silbers) gebucht, angeblich das Galapagos der Armen. Also hieß es wieder um 7 aufstehen und mit Regenjacken auf zum nächsten Dorf, wo wir das Boot zur Insel nehmen würden. Eine Stunde dauerte die Fahrt und mir wurde kotzübel.
Endlich angekommen auf der kleinen überschaubaren Insel ging es dann auf eine 4 stündige Wanderung, die so manchen der älteren Mitstreiter außer Gefecht setzen würde. Die Sonne brannte jedenfalls erbarmungslos, dafür wurden wir aber auch mit hunderten Blaufüßlern und Albatrossen entlohnt. Highlight war ein Rochen, eine Robbe, ein Hai und Delfine. Allerdings nur aus großer Entfernung. Am Nachmittag ging es dann zurück und Judith wollte unbedingt die Bootstoilette ausprobieren was beinahe in einem Nasenbruch auf Grund der hohen Wellen endete.
Abfahrt zur Isla an einem verregneten Morgen
Gut verpackt machen sich die beiden Schlümpfe auf den Weg
Die zur Abwehr von Schlangen im Kreis kackenden Blaufüßler
leicht geschafft am höchsten Punkt der Insel
das erste Mal im Pazifik baden
Aber wir sind alle wieder heil angekommen, wenn auch Judith sich einen schlimmen Sonnenbrand eingefangen und ich bereits mit Läusen aus unserem Hotelbett zu kämpfen hatte.
Da es unaufhörlich regnete, entschieden wir uns bereits einen Tag früher die lange Reise zurück nach Cuenca anzutreten. Am Samstagabend kamen wir dann wieder nach einer längeren Fahrt mit Zwischenstation in unserem geliebten Guayaquil zu Hause in Cuenca an.
Abreise von der Küste
Es folgten zwei absolute Gammeltage und am Montagabend gab es denn das endgültige Abschiedsessen mit der Familie. Denn bereits morgen würden wir nach Guayaquil (diesmal mit einem viel besseren Hotel für weniger Geld) fahren, da wir am Mittwoch zum Flughafen mussten.
letzter Abend. Groß-Philippe und Klein-Felipe
Zum Glück ging der Abschied recht schnell aber leider sind die letzten 3 Wochen für uns und die letzten 2 ½ Monate für mich wie im Flug vergangen. Wir werden auf alle Fälle irgendwann wieder zurückkommen um die Familie zu besuchen und dann wird der Cotopaxi erklommen.
Aufbruch: | 10.11.2007 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 30.01.2008 |