Australien 2006 & Hochzeit in Byron Bay

Heute am Morgen des 9. Tages in Australien heisst es endgültig Abschied nehmen von Sydney. Die letzten 8 Tage hier werden wohl allen für lange Zeit in Erinnerung bleiben und so macht sich schon etwas Wehmut breit, als wir die Tür zu unserem Appartment ein letztes Mal zuziehen und mit dem Fahrstuhl im Foyer ankommen. Dort stellen wir unsere Koffer und Taschen ab. Natalie und ich machen uns auf zur Mietstation von AVIS, die ca. 25 Fussminuten entfernt liegt, während die anderen 4 im Foyer unserer Appartmentanlage warten. Dort wollen wir unseren bereits in Deutschland zusammen mit dem Flug gebuchten Toyota Tarago abholen.

Als wir dort ankommen, fragt man uns nach diversen Unterlagen, die wir alle vorlegen. Schliesslich fragt man uns noch nach der Kreditkarte, worauf Natalie und ich uns fragend ansehen. Nachdem wir erklären, dass wir diese nicht dabei haben, sagt uns die eigentlich recht freundliche Dame hinter dem Tresen, dass Sie diese aber benötigt, um uns das Auto aushändigen zu können. Wir sagen, dass wir recht weit bis zu unserem Appartment zu laufen haben und ob wir nicht unseren Reisepass als Pfand zurück lassen könnten, um mit dem Auto die anderen und unser Gepäck schon einmal abzuholen.

Aber - keine Chance - wir müssen zurück und die Kreditkarte im Appartment bei den anderen abholen.

So laufen wir wieder die George Street hinauf bis zur Oxford Street und kommen zu unserem Appartment. Dort werden wir von unserer Crew etwas verwundert in Empfang genommen und nach dem Wagen gefragt. Nach kurzer Erklärung - Natalie und ich sind bereits genervt - nehmen wir die Kreditkarte und machen uns erneut auf den Weg.

Nach knapp einer weiteren halben Stunde sind wir wieder an der Verleih-Station. Dort inspizieren wir unser Fahrzeug auf vorhandene Kratzer und Schäden, lassen diese noch kurz auf unserer Empfangsbestätigung quittieren und schon kann es nach etwa 1,5 Stunden Verspätung losgehen.

Ich bin zwar schon 2001 in Australien mit dem Auto unterwegs gewesen, aber diesmal ist unser Auto mit 7 Sitzen doch etwas größer als damals und daher gewöhnungsbedürftig. Der Linksverkehr sowieso.

Nachdem wir ohne besondere Vorkommnisse am Appartment vorfahren und dort parken, um Gepäck und Mannschaft einzuladen, machen wir uns erst einmal größere Sorgen, da wir nicht wissen, wie wir die 6 Koffer + Taschen und diversen Tüten verstauen sollen.

Doch die anfängliche Skepsis weicht schnell, als wir die 2. Rückbank zur Hälfte umklappen und hier weiteren Stauraum finden. Schliesslich müssen wir mit dieser Kutsche noch ca. 1.500 km fahren und ein größeres Fahrzeug gibt es nicht anzumieten.

Nachdem wir zuerst von einigen Passanten aufgrund unseres Gepäcks und des dazugehörigen Autos etwas belächelt werden, sind schliesslich alle Sachen verstaut und selbst die Mitreisenden finden noch Platz.

Es kann also losgehen!!!

Wir fahren Richtung Harbour Bridge und passieren dieselbe gegen 12:00 Uhr mittags. Eigentlich wollten wir um diese Uhrzeit schon 1 Stunde unterwegs sein - aber das... klappt halt nicht immer!!!

Nachdem wir nach knapp einer Stunde Sydney verlassen haben und auf dem Highway No. 1, dem Pacific Highway, angekommen sind, machen wir es uns bequem, denn schliesslich haben wir noch ca. 600 Kilometer Reise bis zu unserem Tagesziel Coffs Harbour vor uns.

Wir hören Musik, halten Ausschau nach Känguruhs (die haben wir nämlich 2001 direkt an der Strasse liegen sehen) und machen einige Pinkel- und Zigarettenpausen auf unserer Fahrt.

Die etwa 600 Kilometer nach Coffs Harbour sind nicht so schnell wie etwa auf (freien) deutschen Autobahnen zu bewältigen, da hier ein Tempolimit von 110 km/h , maximal 130 km/h gilt. Dazu kommt, dass man einige größere Ortschaften mit Ampelanlagen direkt durchfährt, was ebenfalls Zeit kostet. So muss man für die 600 Kilometer mit ca. 7 Stunden Fahrtzeit rechnen.

Wir kommen aber gut voran und auch die Pausen halten wir recht kurz, sodass wir gegen 20:30 Uhr in Coffs Harbour ankommen. Dort suchen wir ca. 20 Minuten nach einem Motel, bis wir an einer passabel aussehenden Unterkunft anhalten und nach den Preisen für die Nacht fragen.

Die Unterkunft ist günstig und komfortabel mit Klimaanlage, 3 Zimmern und direkt an der Hauptstrasse, wobei der Verkehr aber nicht zu hören ist. Nachdem wir unser Gepäck im Motel verstaut haben, gehen wir noch in die Stadt, um etwas zu essen. Irgendwie scheint in Coffs Harbour aber absolut nichts los zu sein und so gehen wir einmal im Kreis, bis wir an einer Pizzeria vorbeikommen und uns trotz Kakerlaken, die sich davor aufhalten, entschliessen, unser Dinner zu uns zu nehmen.

Nach der Pizza mit den Füssen auf den Stühlen gehen wir noch in eine Bar, die auf dem Weg zu unserem Motel liegt und trinken einige Bierchen.

Hier ist zwar auch absolut nichts los, aber trotzdem ganz nett, weil man im Hof sein Getränk unter freiem Himmel zu sich nehmen kann. Gegen 23:00 Uhr oder 24:00 Uhr machen wir uns auf Richtung Motel, schliesslich haben wir morgen noch ca. 300 km Strecke nach Byron Bay vor uns und wollen dort nicht erst gegen Abend ankommen.

Nach kurzem Fernsehen gehen wir alle ins Bett. Morgen geht es dann nach Byron Bay.