Abruzzen: Der Gran Sasso Nationalpark

Reisezeit: Mai / Juni 2008  |  von Angelika Gutsche

Auf dieser Reise möchten wir den nördlichsten Teil der Abruzzen erkunden: den Gran Sasso. Er ist das einzige hochalpine Gebirgsmassiv Italiens außerhalb der Alpen und das höchste Gebirge des Apennin.

Hier finden sich überwältigende Natureindrücke und faszinierende Kulturdenkmäler.

Anreise

Bei der Suche nach einem Ferienhäuschen in den Abruzzen sind wir im Internet fündig geworden und haben die guest-cottage Casa Arsita nahe der Ortschaft Arsita zu einem sehr fairen Preis gemietet.

Patrick, unser irischer Vermieter, hat uns per Email die genaue Anfahrtsbeschreibung zukommen lassen, der wir nun folgen.
(Anfahrtsbeschreibung: Die Fahrtstrecke von der Autobahnausfahrt A14 bei Pescara Nord/Città San Angelo nach Arsita beträgt ca. 45 km.
Nach der Zahlstation halten wir uns sofort rechts, um ca. 18 km in Richtung Elice/Castelenti zu fahren. Wir biegen aber dann nicht rechts nach Elice ab, sondern fahren geradeaus weiter durch die Ortschaften Quattrostrade und Madonna degli Angeli. Ca. 2 km nach Madonna degli Angeli erreichen wir eine Kreuzung, auf der wir nach links Richtung Bisenti abbiegen. Nach einem weiteren Kilometer geht es rechts ab, ebenfalls Richtung Bisenti. Nachdem wir die Dörfer Piane und Cesi durchfahren haben, biegen wir direkt hinter Cesi links Richtung Bisenti/Arsita ab. In Bisenti folgen wir dem Wegweiser rechts nach Arsita. Nicht weit nach der Ortseinfahrt von Arsita geht es (bei einer linker Hand gelegenen Werkstatt) rechts hinunter ins Ortszentrum, zur Piazza./k]

Die Fahrstrecke führt entlang von Flussläufen fast ständig leicht bergan, durch Täler, umrahmt von Hügeln, die von kleinen Ortschaften bekrönt sind; vor uns ragen die schneebedeckten Gipfel des Gran Sasso Massivs auf, ein riesiger Kalksteinkomplex mit dem südlichsten Gletscher Europas, über den 1871 der Italien-Reisende Ferdinand Gregorovius schrieb: "Wenige haben diesen Berg bestiegen, und fast mythisch unbekannt ist all das entzückende wilde Alpenland rings um ihn her. Er ist ein langer Gebirgszug von gigantischen, fast gedrungenen Formen... Aus der Mitte der Gebirgsmassen erhebt sich ein nicht schön geformter Kegel, fast höckerartig in Schnee gehüllt; das ist der "Große Stein", der höchste Punkt Italiens überhaupt, von 9000 Fuß Höhe."

Endlich erreichen wir Arsita, ein verschlafener 800-Seelen-Ort in 500 m Höhe, wo Fremde noch neugierig beäugt werden. Unser Vermieter, von den Ortsansässigen als Patrick Irlandese betitelt, holt uns in der an der Piazza gelegenen Bar Centrale ab.

Wir folgen Patrick zu seinem Anwesen. Das über zwei Stockwerke gebaute Gästehaus Casa Arsita ist wirklich entzückend; kunstvoll mit Holz und Stein restauriert und geschmackvoll möbliert, verfügt es über eine großzügige Terrasse, die einen grandiosen Blick in das Tal des Fiume Fino, der im Osten im Gran Sasso entspringt, bietet.

Auch unser Hund Wolfi findet es hier ganz wunderbar und schließt sofort Freundschaft mit Patricks Hund, der zarten Octavia. Patrick ist Musiker und hat seinen Gästen eine wunderbare CD-Sammlung zusammengestellt und so beschließen wir, gleich den ersten Abend mit Wein und Musik auf der Terrasse zu verbringen. Ein guter Entschluss, wie sich alsbald herausstellt: Abends beobachten wir Greifvögel, die auf der Suche nach Beute ruhig über dem Flusstal schweben. Bei zunehmender Dunkelheit knipsen dann immer mehr Glühwürmchen ihre Lichtlein an und ziehen auf der Wiese leuchtende Kreise. Ganz nah trällert eine Nachtigall ihr Liedchen.

Am nächsten Morgen führt uns Patrick die beiden nagelneuen Mountainbikes vor, die er extra für seine Gäste angeschafft hat. Außerdem schlägt er uns vor, einen Ausritt mit Pferden zu organisieren. Doch wir sind ja mit unserem Hund Wolfi unterwegs und wollen die Gegend lieber zu Fuß erkunden.

© Angelika Gutsche, 2008
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 24.05.2008
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 06.06.2008
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Angelika Gutsche berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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