Thailand - in drei Wochen von Bangkok nach Norden und Süden

Sukuthai ist quasi die Wiege Thailands. Old Sukuthai ist einfach sehr schön, New Sukuthai ist einfach eine thailändische Stadt in der Nähe eines Weltkulturerbes mit dem entsprechenden Touristenstrom.
Als Freundin von großen Menschenmassen (Achtung: Ironie) und Festivals jeder Art, war ich natürlich sehr begeistert, dass gerade Loy Kratong-Festival war. Ein Festival, dessen Hauptzweck meiner Ansicht nach darin besteht, ein aus Pflanzen gebundenes, schwimmendes Objekt zu Wasser zu lassen, damit dann darin alle Sorgen davon schwimmen und man selbst singen und das Bein schwingen lassen kann.

Das Festival selbst führte dazu, dass kaum noch ein Zimmer zu ergattern war. Denn Sukuthai ist landesweit dafür bekannt, das größte und schönste Loy Kratong-Festival zu veranstalten und entsprechendes Touristenziel. Folglich konnte man vor lauter Essensständen im Park selbst kaum die Tempel sehen und das soll schon etwas heißen, denn es gibt dort genug. Genauer gesagt sogar so viele, dass man nach dem zehnten sagt: "oh wieder ein Tempel ..."

Linksverkehr

Meine Schwester und ich haben uns Fahrräder geliehen, um den gesamten Park abzufahren, jeden Tempel und jede Tempelruine zu erobern und dabei erste Erfahrungen mit dem Linksverkehr zu sammeln. Spannend, und ohne sonstigen Verkehr durchaus machbar. Nicht verschweigen sollte ich, dass das Wetter und die Luftfeuchtigkeit dazu führen, dass man hinter seinem Fahrrad eine Schweißspur hinterlässt... Wasser mitnehmen - noch mehr als sonst!

Thailändische Mysterien
Thailändische Mysterien des Alltags gibt es meiner Ansicht nach viele - zum Beispiel: die Badeschlappen (mehr dazu im nächsten Kapitel). Ein weiteres: thailändische Schlösser, und zwar solche, mit denen man sein Zimmer oder seinen Bungalow abschließt. Sie sehen alle gleich aus, aber... Es gibt solche, die schließen, sobald man die Tür zuzieht - sehr praktisch, für so Schussel wie mich. Dann haben wir welche entdeckt, die man nur von innen abschließen kann: Man drückt innen eine Pin ein, zieht dann die Tür zu und schon ist abgeschlossen. Und dann gab es welche, bei denen man den Türknauf einmal um die eigene Achse drehen musste (ohne Schlüssel), um abschließen zu können. Und dann gab es auch noch Schlösser, bei denen nichts half (nur der Glaube an die Ehrlichkeit der anderen - der jetzt Gewissheit ist).

Essen in Thailand
Man kann sich fragen, was jemanden nach Thailand zieht, der die gewürzarme Küche bevorzugt, der insbesondere nicht gerne scharf isst und der eine ausgemachte Allergie gegen Cucuma und lemon gras/Zitronengras hat. Und man kann sich weiter fragen, ob diese Person nicht besser einfach nur Pizza essen sollte. Denn schließlich ist bekannt, dass "die thailändische Küche an sich" gerne mal Scharfes produziert, alles mit lemon gras abschmeckt oder doch zumindest mit Glutamat, Oyster Sauce & Co. stark Gewürztes hervorbringt.
Aber genau diese Person behauptet, mit drei oder vier Ausnahmen, wirklich gut, lecker und ungewöhnlich in Thailand gegessen zu haben. Für alle ähnlich Geschlagenen hier einige Empfehlungen:

• Red Snapper/White Snapper with Garlic & Pepper (das geht auch mit Pork, Chicken & Co.)

• Rice Soup (es gibt eine Variante, die mehr oder minder Brühe mit Reis darstellt)

• Chicken, Pork with Spinach

• Mixed Vegetables

Trotz der oben genannten Köstlichkeiten habe ich mir aus Thailand eine ausgesprochene Abneigung gegen Essen an sich mitgebracht. Und das liegt nicht an den Dingen, die ich gegessen habe... Das hat nicht nur geschmeckt, das habe ich auch gut vertragen. DAS liegt an den Dingen, die ich gerochen und gesehen habe... Wenn ich an einer Garküche vorbei gegangen bin, habe ich nicht die Köstlichkeiten der asiatischen Küche gesehen, ich habe in der Regel altes Fett gerochen. Als phantasiebegabter Mensch fliegt der Rest einen einfach an.