Thailand - in drei Wochen von Bangkok nach Norden und Süden

Reisezeit: November / Dezember 2002  |  von Andrea Becker, Bochum

Von Sukuthai nach Chang Mai

Auch diese Strecke haben wir mit dem VIP-Bus hinter uns gebracht. Das muss allerdings eine andere Art von Bus gewesen sein als der, den wir von Bangkok aus nach Sukuthai hatten - es war keine Stewardess an Board, es gab also auch nichts zu Trinken und das Essen unterwegs musste bezahlt werden (mit 20 Baht war es nicht zu teuer). Falls mich jemand aufklären könnte, wie ich anhand der Busse auf den Standard schließen könnte, wäre ich auch für diese Infos dankbar.

Der Bus - das Kommunikationscenter
In allen Bussen saßen irgendwann andere Rucksacktouris und - das ist das Praktische an Thailand - man erkennt sich sofort, auch wenn der Rucksack längst im Kofferraum ist. Wenn nicht an der doch etwas anderen Physiognomie, erkennt man sich dann spätestens am Stefan-Loose- oder Lonely-Planet-Reiseführer. Im Bus nach Chang Mai habe ich auch bereits zitierten Allen kennengelernt...

Wir haben die Gelegenheit immer genutzt, Infos zu tauschen (an dieser Stelle "Danke" an Robin & Freundin, für den Ko Lanta-Tipp), Tipps zu finden und einfach sehr nette Leute kennen zu lernen - wann hat man schon so viel Zeit? Darin liegt auch der unschlagbare Vorteil im Vergleich zum Fliegen. Fliegen ist schneller, aber die lustigeren Leute haben wir in den Bussen kennengelernt.

Chang Mai
Das fantastische Ende des Loy-Kratong-Festes haben wir dann in Chang Mai erlebt. Ich habe auch mein kleines Sorgenboot ins Wasser geschickt... begleitet von einigen festen Gedanken an mein ganz persönliches Ungemach. Und wie es dort so auf dem Flusse trieb, hatte ich tatsächlich das Gefühl, alles wird viel einfacher.

In Chang Mai haben wir - nach den doch eher spartanischen Unterkünften in Sukuthai - eine first class Herberge gewaehlt. Als einziger "Nachteil" erwies sich die Lage; denn es lag oberhalb der Stadt, doch immerhin 20 Minuten Autofahrt von der City entfernt. Aufgrund der hektischen Festival-Aktivitäten, war ich jedoch dankbar, mitten auf einem Berg, mitten im Grünen zu sitzen...

Wir haben auf jeden Fall unsere all inclusive-Unterkunft genossen. Hier haben wir auch zum ersten Mal unsere Sachen waschen lassen, das beste Essen genossen und erste praktische Einblicke in die wahre Kochkunst ergattern können... gute Buchtipps abgeholt, den kostenlosen Internetanschluss genutzt und - meiner Ansicht nach das Beste an der Geschichte - in einem echten Teakhaus, gebaut nach traditioneller Art mit traditionellen Verzierungen gewohnt... Die Fotos geben kaum wieder, wie weitlaufig, schön und bequem dieses Haus war. Haus ist eigentlich schon falsch. Unser Schlafzimmer lag in dem einen Teakhaus, unser Bad dann in dem nächsten. Damit das nicht unbequem ist oder störend für genannte Personen, gibt es Kimonos für jeden.

In "unserem" Teakhaus.

In "unserem" Teakhaus.

Chang Mai - Elefantentrekking und Floßfahrt

Die klassische Elefantentour haben wir auch direkt am ersten ganzen Tag in Chang Mai hinter uns gebracht. Die Tiere sind wunderschön, haben durchaus Humor und betrachten die Sache mit den Touristen - so meine ich in ihren Augen gelesen zu haben - als Job. Elefantenreiten ist kaum zu beschreiben. Ob der Eigenart, den Hinterfuß immer auf die Stelle zu stellen, wo zuvor der Vorderfuss stand, und immer seitenweise zu gehen, ist das eine recht schauckelige Angelegenheit.
Das Aufsteigen ist auch so eine Sache... es erinnerte mich ein bisschen daran, auf ein Boot springen zu müssen - nur dass man dem Boot nicht weh tun kann, dem Elefanten schon. Unser Elefant hatte übrigens Blähungen - keine schöne Sache. Aber selbst ohne diese erdbebenartige Luftverpestung hätten unsere Klamotten nach dem Ritt nicht mehr nach Rosen geduftet... und so empfehle ich jedem, der Elefantentrekking vorhat, die Kleidung noch am gleichen Tag zum Waschen zu geben bzw. von der restlichen Wäsche zu separieren... sonst hatte man mal frisch gewaschene Sachen im Rucksack.

Wir haben für den einstündigen Ritt auf dem Elefanten 300 Baht bezahlt, ein Spottpreis im Vergleich zu den Komplettangeboten, die wir gesehen haben.

Ich bin mir sicher, er lacht mich aus!

Ich bin mir sicher, er lacht mich aus!

Ein weiterer klassischer Tourigag ist wohl Bambusfloßfahren, oder besser gesagt: Bambus Rafting. Das erinnert dann vollends an Gondelfahren in Venedig... nicht gefährlich, aber nass. Zumindest dort, wo wir es gemacht haben. Eine Bekannte von mir schrieb mir aus Thailand, dass sie sich genau bei diesem Rafting üble Prellungen und offene Wunden zugezogen hat... wir hatten uns wohl einen sehr, sehr ruhigen Fluss ausgesucht! Und auch das kann ich nur jedem empfehlen, der nicht gar so lange Zeit in Thailand verbringt (o.k., nennt mich Warmduscher, Weichei...)

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Während der Busfahrt von Sukuthai nach Chang Mai fragte mich Allen aus den USA, warum ich mir ausgerechnet Thailand als Reiseziel ausgesucht habe. Das konnte ich schon vor der Fahrt nicht beantworten. Jetzt kann ich es erst recht nicht mehr sagen: Ich habe sehr, sehr nette Leute (Inländer u. Ausländer) kennen gelernt, ich habe phantastische Strände erobert, ich habe unglaubliche Tempel gesehen... Aber von Anfang an. Reiseroute: Bangkok - Sukuthai - Chang Mai - Ko Lanta - Krabi - Bangkok
Details:
Aufbruch: 13.11.2002
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 04.12.2002
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Andrea Becker, Bochum berichtet seit 21 Jahren auf umdiewelt.
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