Hans und Rezzo auf grosser Tour in SOA - 1991

Reisezeit: Februar - Juli 1991  |  von Ralph Granzow

Malaysia: Im Regenwald...Taman Negara

Kurz vor 6 uhr ist die nachtruhe zu ende, draussen erwischen wir gleich ein taxi, was uns schnell zu busstation bringt. Gegen 7 uhr gehts per bus richtung temberloh, dort gehts in den naechsten bus, welcher uns nach jerantut bringt. Dort hoffen wir zuerst auf einen bus, als das nicht zu klappen scheint, trommeln wir andere traveller, die auch zum taman negara wollen zusammen - insgesamt 8 leute - und verteilen die auf 2 taxis. Insgesamt 12 ringgit, kein schlechter preis! Mit von der partie sind 2 hollaender, 2 schweizer, ein australier und eine suedafrikanerin, mit den 2 letztgenannten steigen wir in ein taxi ein. Wir koennen allerdings nur mit verspaetung losfahren, das maedel hat nen teuren ring verloren...mit viel glueck findet sie ihn irgendwo auf dem busgelaende wieder. Sie reist uebrigens mit einem britischen pass umher, da sie sonst nicht in malaysia einreisen durfte...war mir nicht bekannt. Nach kurzer fahrt erreichen wir die faehrstation kuala temberling. Nach ein paar formalitaeten (reservierungen ueberpruefen boot bezahlen, permit besorgen) ruhen wir uns unter nem baum erstmal aus. In einem der baeume entdecken wir einen riesenschwarm bienen (vielleicht auch wespen), wir halten jedenfalls abstand...man weiss ja nie.
Bei den 2 hollaendern ergeben sich ploetzlich probleme...der eine von ihnen hat eine wunde am schienbein, die er sich bei einem brueckendurchbruch zugezogen hat. Die wunde, die bereits eine woche alt ist, entzuendet sich ploetzlich... er bekommt hoellische schmerzen und sie entscheiden sich zur naechsten klinik zu fahren. Ohne die beiden gehts dann bald per boot los, interessant noch das verladen der ruecksaecke...habe ich schon erwaehnt das das unsere erste asienreise ist, und dass ich wohl der meinung war, dass man in asien nichts bekommen/ erwerben kann, ergo also alles mit genommen werden muss? Mein rucksack ist auf jedenfall SEHR schwer, mit allem moeglichen klump beladen und als ich diesen dem verladeboy in die haende gebe, sackt der erstmal mit dem rucksack zusammen und schaut mich an, als waere ich von nem anderen planeten.

der fluss hat im moment nicht viel wasser, so dass der fahrer schon genau hinschauen muss, wo er langfaehrt...haelt ihn aber natuerlich nicht davon ab, wie sau zu fahren...
Die fahrt bringt uns immer weiter weg von der zivilisation..wir erspaehen eisvoegel, seeschlangen und ein ca 1,50 m langes reptil, wir sind uns nicht sicher, obs ein waran oder kaiman war (gibts kaimane in malaysia??). Nach 3 std interessanter fahrt erreichen wir unser ziel, bezahlen gleich die unterkunft (11 ringgit pro nase) und beziehen unser dormitory. Dort teilen wir uns den raum mit 2 schweizern. Wir duschen uns, besorgen uns das info buch und gehen etwas essen. Dabei ueberqueren wir per boot den fluss. Als wir mit dem essen fertig sind, kommen die schweizer und eine deutsche. Nach einer weile gehen wir zurueck, da wir uns einen diavortrag anschauen wollen, der um 20.45 uhr anfaengt. Der vortrag dauert nur 25 minuten, also noch ein bierchen schluerfen. wir treffen wieder auf die schweizer, die uns erklaeren, dass sie mit der deutschen in der cafeteria verabredet sind, sie besprechen nur noch kurz was mit dem guide. Die 2, peter und jo, wie sich nachher herausstellt, wollen am naechsten tag die tour zum gunung tahan wagen. Wir gehen in die cafeteria, treffen dort karin, eine deutsche. Recht huebsch und nett! Eine gebuertige muenchnerin, was ihr dialekt (oder sollte ich sagen ihr "nichtdialekt") jedoch nicht verraet. Spaeter kommen noch die schweizer und bei zigis, zigarillos und bier haben wir eine kurzweilige zeit, besonders als sich einige wildsauen vom wald kommend naehern....da wir unsere gewehre in der dormitory vergessen haben, haben sie noch mal glueck und werden nicht erlegt.... Gegen 1 uhr heisst es nachtruhe antreten!
Wir schlafen aus, wir lassens mal wieder etwas ruhiger angehen. Die 2 schweizer machen sich gegen 10 uhr auf den weg, wir wuenschen ihnen alles gute! Fruehstueck faellt total feudal aus: im besten restaurant gibts ein buffet fuer 16 ringgit...danach sind wir gut voll!
Erstmal ausruhen auf einer bank, wo wir im infobuch nach nuetzlichem suchen.fuer morgen reservieren wir einen platz im hide, wo wir uebernachten wollen (hide= hochstand im dschungel). Mittags gibts ne schachpartie. Es sieht ganz gut fuer mich aus, bis ich mal wieder durch boese fehler meinerseits die dame und das spiel verliere 2:9.
Am nachmittag noch ein wenig bewegung...wir laufen den paya weg entlang, ein kleiner spaziergang im wald. Ich geh danach duschen, markus laeuft noch einen anderen pfad entlang. Ich kaufe noch ein paar sachen fuer morgen ein, setze mich auf die terrasse und schreibe. Gegen 18 uhr ist markus zurueck, wir essen was in der cafeteria und nach einem bierchen gehts um 23 uhr ins bett.

Bootsanlegestelle zum Taman Negara

Bootsanlegestelle zum Taman Negara

© Ralph Granzow, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
...oder wie habe ich mich eigentlich in SOA „verliebt“???
Details:
Aufbruch: 09.02.1991
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 31.07.1991
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Singapur
Indonesien
Der Autor
 
Ralph Granzow berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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