Hans und Rezzo auf grosser Tour in SOA - 1991
Indonesien: Wanderung am lake toba
Wir stehen frueh auf, wir haben heute eine wanderung auf den berg geplant. Wir wollen einen bus nach pangururan nehmen, ist aber gar nicht so einfach, wir muessen zuerst nach tomok, dann 1 stunde warten, bevor es losgeht. Der bus ist vom feinsten...hmm...das er noch faehrt ist fast ein wunder. Nach kurzer fahrt gibt's dann auch die erste pause: der kuehler braucht wasser...anschliessend muss ein reifen gewechselt werden, ein slickreifen (will sagen, er hat ueberhaupt kein profil mehr) wird durch einen reifen, der genauso wenig profil hat, getauscht. Ich bin sicher, dass der ausgewechselte reifen noch mal irgendwie aufgepeppt wird und wieder verwendet wird.
Gegen 12 uhr erreichen wir pangururan, nach einem guten fried mee geht's los. Immer den berg rauf... allerdings nicht steil. Nach ca 2 std erreichen wir den see...wir stellen uns kurz unter da es regnet. Ein junge begleitet uns ne zeitlang und fuer 1000 rupien sagt er uns den weiteren weg. Der weg wird breit wie eine autobahn, allerdings sollen wir ueber eine bruecke kommen, die aber nicht mehr vorhanden ist...muss wohl irgendwann mal zusammen gebrochen sein, so dass wir durch den fluss gehen muessen. Allerdings hat er fast kein wasser....zum glueck!
In nagornok trinken wir in einer "raeuberhoehle" einen tee, wo man uns den weiteren weg erklaert. Eigentlich erwarten wir, dass das meiste geschafft sei, aber es zieht sich... kilometer um kilometer...wir treffen auf eine gruppe von frauen, die allerlei nahrung vom markt gesorgt haben und nun auf ihren koepfen transportieren. Spaeter treffen wir auf eine frau, die nicht nur alleine unterwegs ist, ein ca 40kg schweres gepaeckstueck auf dem kopf balanciert, sondern auch noch hochschwanger ist!! Dazu laeuft sie auch noch barfuss durch die gegend. Sie sagt uns, dass sie uns den weg zeigen wuerde, sie ist auch in diese richtung unterwegs. Sie legt ein gutes tempo vor, ich komme kaum hinterher...und sie ist hochschwanger!!! Aus den 2-3km werden knapp 4km. Es zeigt sich, dass wir echt schwierigkeiten gehabt haetten das losmen zu finden...glueck gehabt!
Wir erreichen es schlussendlich gegen 19 uhr, als es schon dunkel ist. Von diana und anita werden wir freundlich begruesst und staerken uns erstmal mit ner nudelsuppe und nem bier. Dann werden die musikinstrumente ausgepackt...die leute (die bataks) sind wohl alle recht musikalisch...jedenfalls lieben sie es musik machen. So ne art holzxylophon wird von einem alten mann auf dem boden gespielt, dazu tanzen die maedels die traditionellen bataktaenze. Gesungen wird auch...alles christliche lieder (bataks sind hauptsaechlich christen), spaeter werden markus und ich (martin hat sich schon vorher verdrueckt) aufgefordert mal zu zeigen, wie man in deutschland tanzt. Bataktanzen ist kein grosses problem, aber dann wollen sie disco bewundern...ausgerechnet wir!!! Wir springen ein bisserl herum wie die verrueckten (tanz mal auf batakmusik nen disco!), und markus tritt auch noch aufs xylophon, was die stimmung etwas drueckt...und als wir so herumtanzen wird klar, dass das nicht wirklich gut ankommt....als wir aufhoeren, ist totenstille...nach einigen sekunden des sich anschweigens fangen sie dann ganz zaghaft an zu klatschen....oh mann war das peinlich! Wir trinken noch ein paar bier und rauchen ein paar kretek, dann geht's in die falle, wo wir ein wenig vom alten mann und seinen hustenanfaellen gestoert werden (uebrigens kostet die uebernachtung 1000 r)
Frage: Welcher Reifen ist nun der "Neue"??
Durchs Flussbett bei fehlender Bruecke...
und so gehts Richtung Heimat
Schau mal, ist ganz einfach Ja genau, das sieht toll aus, wenn 2 Europaeer tanzen...puah!
und wir singen...
...und spielen Floete...dumm nur, wenn man nicht mal weiss, wie man so ein Teil richtig haelt...
Aufbruch: | 09.02.1991 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 31.07.1991 |
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