Venezuela - ein faszinierendes Reiseland

Reisezeit: Oktober / November 1991  |  von Elke Messerschmidt

Das Orinoco-Delta

Der Orinoco ist einer der längsten Flüsse Südamerikas und ist 2140 km lang. Er entspringt in der Nähe der brasiliansichen Grenze, sein Delta bildet eine riesige Sumpflandschaft. Das Orinoco-Delta ist eines der Highlights einer Venezuelareise.
Wir fahren über Barcelona in Richtung Süden. Die Straße ist gut ausgebaut und führt uns durch das Erdölgebiet von Anaco, weiter bis El Tigre. Diese Strecke ist ziemlich eintönig. Wir erreichen Soledad, die letzte Stadt vor der Brücke über den Orinoco und sind dann in Ciudad Bolivar.

Die Stadt hat ein historisches Zentrum mit vielen Sehenswürdigkeiten. Rings um den Plaza Bolivar beeindruckt uns die koloniale Architektur, an der östlichen Seite die Kathedrale von Ciudad Bolivar. Gegenüber sehen wir das historische Museum und südlich des Platzes schließt sich der Palacio de Gobierno an. In der Kolonialzeit war hier die königliche Finanzbehörde. In der Casa de Los Gobernadores residierten die königlichen Gouverneure. Es gibt auch noch einige Museen in Ciudad Bolivar, am bekanntesten ist das Museo de Arte Moderno Jesús Soto, für die Freunde moderner Kunst.

Am nächsten Morgen geht es weiter ins Delta. An einem der vielen Seitenarme sehen wir die Pfahlbauten der Warao-Indianer. Der Fluss ist voller Piranas, wir wundern uns über die Kinder, die trotzdem im Wasser spielen.

Dann fahren wir mit einem typischen Einbaum-Kanu in den Urwald, um hauptsächlich Vögel, aber auch andere Tiere zu beobachten, die sich dem Flussufer nähern.

Das Kanu erlaubt uns in besonders kleine Flussarme zu gelangen. Dort können wir die Natur vollends erleben. Allein die Geräuschkulisse des Urwalds ist ein Erlebnis! Wir bestaunen die tropische Vegetation.

Nach der Bootsfahrt besuchen wir ein Indianerdorf, um die Gebräuche der Warao-Indianerr kennen zu lernen und einen kleinen Einblick in ihre Kultur zu erhaschen. Die Indianer sind berühmt für die Herstellung von Hängematten, Körben und anderen Kunsthandwerk aus einer Palmfaser.

Mit dem Besuch bei den Indianern endet unsere Tour und es geht wieder zu unserem Urlaubsort Puerto Piritu.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unser erster Urlaub in Venezuela ist schon eine Weile her, es war 1991. Damals war Puerto la Cruz schon ein bekanntes Touristenzentrum, es wurde auch als Pauschalurlaub angeboten. Aber uns zog es schon immer in die etwas kleineren, nicht so bekannten Orte und so haben wir uns für Puerto Piritu entschieden. Die dritte und letzte Urlaubswoche wollten wir dann auf Isla Margarita verbringen.
Details:
Aufbruch: 15.10.1991
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 04.11.1991
Reiseziele: Venezuela
Der Autor
 
Elke Messerschmidt berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.