USA Ostküste im Herbst 2008
Es war unser zweiter großer Urlaub in diesem Jahr und wir freuten uns schon sehr darauf. Ich war besonders aufgeregt, weil es das erste Mal war, daß ich über den „großen Teich“ kam.
Und es war aufregender, als ich mir vorgestellt hatte: Unsere Route: NY, Niagara Falls, Williamsport PA, Washington, Alexandria, Philadelphia.
New York
Es war überwältigend, als wir die anderen Dimensionen des Erdteils sahen. Als wir todmüde im Hotel Wellington ankamen, wollten wir uns die Innenstadt, die hell war von Leuchtreklame, an sehen. Da das Hotel direkt südlich vom Central Park war, hatten wir es nicht weit zum Time Square. Wir konnten dort Lichtreklame von Musicals und neuen Kinofilmen sehen. Es gab viele kleine Stände mit Würstchen und T-shirtverkauf. An den Straßen saßen Bettler, alte Straßenreiniger, jede Menge Müll und extrem viele Taxis. Gefallen haben mir die Luxuslimousinen, die mehrere Reihen für Passagiere haben. Tim gefielen natürlich besonders die Polizeistreifenwagen und Feuerwehrfahrzeuge. Übrigens sind uns überall die sehr freundlichen Polizisten aufgefallen, die alle gern Polizeiabzeichen tauschten.
In der Reise wurde uns eine Stadtrundfahrt angeboten, die deswegen sehr interessant war, weil dies unsere Reiseleiterin durchführte. Sie ist Amerikanerin und kennt Land und Leute sehr gut, sie spricht akzentfreies Deutsch mit Redewendungen und man merkt nicht, daß sie keine Deutsche ist. Sie hat mit Humor, sehr viel Freundlichkeit und sehr großem Wissen uns die Stadt, das Land und die Geschichte der USA nahegebracht. Dadurch lernten wir vieles schnell kennen. Es ging zunächst zum Central Park, der so groß ist, daß darin nicht nur große Seen sind, sondern Wiesen, Wälder, Bühnen und sogar ein Zoo. Nicht nur das: Von dort aus hat man eine herrliche Sicht auf die Skyline von New York, Manhattan.
Die Fahrt ging vorbei an den großen Museen über Harlem. Harlem ist der soziale Brennpunkt, wo fast nur schwarze Menschen leben. Dort standen viele Leute an, um kostenlos Essen bei der Kirche zu bekommen. Wir fuhren durchs financial City, kamen dann zu China Town und erreichten Ground Zero. Ground Zero, wo das World Trade Center stand, ist heute ein Loch. In der Dunkelheit wird es beleuchtet. Rockefellar Center mit der großen Eishalle, das zur Weihnachtszeit tolle Weihnachtsdeko hat und ein anmutiges Balettspiel. Wir sahen den Crysler Turm, Trump Tower, das Empire State Building und im Madison Square garden war ein zahmes kleines Eichhörnchen. Die Eichhörnchen sind viel größer und grauer, als wir sie kennen. Wir kamen am Batterypark ganz im Süden der Insel an, wo man direkt aufs Wasser guckten und in der Ferne die Staue of Liberty sahen.
Das Wetter war ein Traum, die ganze Woche, kaum eine Wolke am Himmel. Es war aber etwas kälter als zuhause, obwohl wir südlicher waren als Rom.
Am Nachmittag unternahmen Tim und ich auf eigene Faust einen Gang und waren 7 Stunden non stop unterwegs. Erstmal sind wir zum Rockefellar Center, fuhren in den 67. Stock hoch, um die Stadt von oben zu sehen. Man konnte so ziemlich alles sehen, die Straßen wurden klitzeklein. Brooklyn Bridge, Manhattan Bridge, Hudson bay, Queens - alles von oben.
Danach sind wir zum Macy's, dem größten Kaufhaus der Welt, das ich sehr stressig fand. Wir kauften uns jeder eine Lewis Jeans. Die Stadt pulsiert, Straßen sind gnadenlos verstopft, permanent hupt jemand aber es geschieht nie ein Unfall. Fußgänger gehen bei rot über die Straße, während sie es tun, brettern Autos auf sie zu, hupen sie weg. Überall sind Stände mit Tüchern, Handtaschen, T-shirts, Cashmere Schals.
Das Essen war nicht meine Passion. Burger bekam man überall, auch preiswert, besseres Essen läßt man sich gut bezahlen. Ich mochte das Budweiser- Bier. Wir haben auch überall Trinkgeld gegeben, in den USA ist es üblich der Bedienung 15 % des Preises für den Service zu gebe, man ist aufgrund des geringen Gehaltes darauf angewiesen, man gibt sich auch alle Mühe, die Amerikaner sind freundlich und sehr zuvorkommend, auch wenn man sich nur die Türe aufhält oder sich entschuldigt, wenn man versehentlich im Weg steht. Allerdings bekommt man in Restaurants schnell das Essen, warten muß man nie lange.
New York ist sehr sauber. Hundekot und Männerurin, der uns in Deutschland doch sehr vertraut ist, findet man in den USA überhaupt nicht. Nicht mal Kaugummis unter Tischen oder Graffitti an Häusern. Dafür liegt der Müll herum, der wird täglich zweimal abgeholt. Vieles ist teilweise recht primitiv, die Armaturen des Hotels im Badezimmer und die Toillette. Das Wohnen in New York Manhattan ist unbezahlber, meist sind es Pendler aus Queens oder New Jersey oder Brooklyn. In Harlem jedoch bekommen Sozialfälle Wohnungen kostenlos gestellt.
Aufbruch: | 17.10.2008 |
Dauer: | 9 Tage |
Heimkehr: | 25.10.2008 |