USA Ostküste im Herbst 2008
Amish People in Lancaster County
Das Frühstück in Williamsport im Hotel Genetti war einzigartig. Man konnte für 22 Dollar so viel essen wie man wollte. Dazu gehörte Scrambled Egg, Baken, Toast, Süßsspeisen, Pancakes, Coffee, u.v.m. Wir haben geschlemmt, weil wir auch erst wieder um 17 Uhr essen konnten.
Es ging dann auch recht schnell wieder los. Es führte uns nämlich ins Gebiet der Amish People, Lancaster County östlich vom Susquehanna River, wo die Zeit stehen geblieben ist. Ich hatte nicht so recht eine Vorstellung davon, wer die Amish People überhaupt sind, aber wir sahen sie im täglichen leben, auf der Straße, eine Schule, Geschäfte. Sie waren da, die Menschen, die heute noch ohne Strom leben, Wasser aus dem Brunnen holen und so spartanisch und bescheiden leben, wie wir nicht mehr vor 100 Jahren. Man bewegt sich mit Kutschen weite, Rollern oder Inliner. Man zieht nur selbstgenähte Kleider an. Es gibt alles zu essen, es darf aber nicht mit Hilfe von Strom zubereitet sein, Kühlschrank und Herd sind ein Tabu.
Ein kleiner Höhepunkt war die kurze Führung durch das Amish House, das für Touristen als Museum fungierte. Man zeigte uns da die Kleidung, die Möbel und die Quilts, die die Frauen mit der hand nähen. Das sind wunderschöne Patchworkdecken mit den buntesten Mustern. Dahinter war ein kleines Freilichtmuseum, wa man sehen konnte, wie der Tabak gelagert wurde und Tierställe, eine Einzimmerschule, wie es die heute tatsächlich gibt. Genau so eine Schule sahen wir, als wir durchs Amische Land fuhren, wo Kinder mit den altertümlichen Kleidern spielten, Jungs mit Trägerhosen, Mädchen mit Kopftuch. Sie scheuen sich vor uns, man zieht sich zurück vor starrenden Touristen. Obwohl ich auch so ein starrender Tourist bin, habe ich die Amischen vom Bus aus fotographiert, wie es alle tun und mir gleich Lesestoff über sie besorgt.
Gegenwärtige Schule aus dem Bus rausfotografiert. Der Junge hat die vorgeschriebene Kleidung der Amischen an.
Man sah so viel mehr, wenn man übers Land fuhr. Abenteuerspielplätze, Trucks, die ganze Häuser auf der Autobahn transportieren, riesige Wohnwagen mit richtigen Zimmern, badezimmer, Küche. Friedhöfe offen auf Wiesen direkt im Dorf mit extrem vielen Grabsteinen. Viele gigantische Swimmingpools in fast jedem Garten. Alte holzige Telegraphenmasten, USA-Flaggen an vielen Häusern, Ämtern. Motels für Durchreisende, die für jedes Zimmer einen eigenen Eingang haben. Viele viele Baumwollfelder, noch mehr Mais, gelb unabgeerntet. Outlet Stores, Farms, Schrottplätze.
So viel tolles was wir zu sehen bekamen: Es gab immer wieder diese Touristen aus der Gruppe, die sagten:"Bei uns ist aber alles viel besser!""Das haben wir auch!" Wie man die Elbchaussee in Hamburg mit dem weißen Haus verglich, den Rheinfall von Schaffhausen mit den Niagarafällen oder den Leipziger Bahnhof mit dem Union Station von Washington. Merkwürdig, es waren immer diegleichen Leute.
Aufbruch: | 17.10.2008 |
Dauer: | 9 Tage |
Heimkehr: | 25.10.2008 |