Das Abenteuer KANADA beginnt

Reisezeit: November 2008 - Oktober 2009  |  von Silke H.

Februar Dogsledding

Unser 2. Wochenende kam dann auch ganz schnell und es war ein langes WE - Montag war Family Day.
Wir haben uns wieder ein Auto gemietet und sind Richtung Norden gefahren. Unser Ziel war Huntsville, in der Nähe vom Algonquin Park.
Die Region heiss Muskoka und ist ein wunderer Streifen Land.
Berge (also eher Hügel) und Seen, viele Seen, Wald und Einsamkeit - ich wusste gar nicht mehr wie sich "nichts" anhört . Herrlich diese Ruhe und Stille - wie habe ich das vermisst.....
Dieser Landstreifen dient vielen Städtern als Wochenendziel. Es gibt viele Cottages hier und im Sommer gibt es mehr Gäste als Einwohner....

Ich habe uns ein super tolles B&B reserviert. Diesmal haben wir es Dank Navigationssystem wirklich einfach gefunden. Unsere Hosts Georgie und Ron waren unglaublich nett und freundlich und die Bilder auf deren Hompage haben wirklich nicht zuviel versprochen. Unsere Erwartungen wurden noch übertroffen, als wir das erste Frühstück bekamen. HHHHMMMMMM so was leckeres einfach mampf. Wir bekamen so viel, wir konnten gar nicht so viel essen wie sie uns hingestellt haben. Das beste war aber der Chat den wir hatten ganze 2 Stunden - mein Gott wie die Zeit vergeht.

Inn Harmony - B&B

Wir mussten uns dann ganz schön beeilen, so dass wir zu unserem nächsten "Abenteuer" pünktlich waren.

DOGSLEDDING - HUNDESCHLITTEN

Wir waren beide so gespannt was uns erwartet - im Internet konnte man zwar ein bischen was herauslesen, aber so ganz genau wussten wir nicht was auf uns zukommt.
Wir haben vorab eine Liste per Mail bekommen, was wir anziehen und mitbringen sollten.
z.B. Wasserfeste Hosen, Winterboots, Extra Socken, Unterwäsche (muss man das extra erwähnen?), Wind und Waterproof Jackets und so Sachen wie Handschuhe, Schal und Mütze. Nicht zu vergessen, Wasserflasche, Sonnencreme, Sonnenbrille, Fotokamera....

Also wir alles zusammen gepackt was wir auch so beim Skifahren anhaben, wir dachten uns das wird schon so passen - und wir lagen richtig.
Unser Wetter war wunderbar, minus 20 Grad Clecius, und Sonnenschein - was will man mehr....

Die Fahrt zum Treffpunkt war abenteuerlich - die Strassen waren nicht wirklich geräumt und hier oben hatte es noch viel mehr Schnee und Eis wie in Toronto. Unser Auto hat uns sicher die eisigen Strassen rauf und auch wieder runter gebracht.
Mitten in der Wilderniss standen 2 Häuser und 4 Autos - das musste es sein - der nächste Nachbar 2 km entfernt . (Aber wer will auch Nachbar von einem Hundeschlitten Unternehmer sein - wenn 40 Hunde bellen und heulen ist das schon ganz schön laut......)

ohne Worte

ohne Worte

So nun war unser Turn, die Vormittagsgruppe war wieder in die Zivilisation unterwegs und wir haben unsere Intruktionen bekommen - wie man lenkt und bremst und wann man bremst - vor allem den Berg runter - so dass der Schlitten nicht die Hunde überholt . Die Hunde müssen immer das Gefühl haben den Schlitten zu ziehen, auch den Berg runter.
Den Berg rauf müssen wir den Hunden helfen, ein bischen anstumpen, wie beim Scateboard. Wenn der Berg länger oder steiler ist, dann musste man auch mal komplett vom Schlitten runter und mit laufen, aber nicht der Sonntagsnachmittagsschaufensterbummeltrott, sondern jogging Tempo.

Auf die Plätze fertig - los! Das sind unsere Hunde!

Auf die Plätze fertig - los! Das sind unsere Hunde!

Ja ja, ihr lest richtig, wir haben den Schlitten selber gefahren und selber gelenkt. Nicht nur sitzten und genießen, sondern selber machen.....

Also einer saß doch im Schlitten und der andere hat dann hinten auf den Kufen gestanden und 5 Sachen gleichzeitig gemacht: Lenken, Bremsen (man steigt mit einem Bein auf die Bremse - eine Kralle aus Edelstahl), Gleichgewicht halten und Atmen, und natürlich auch noch Festhalten.

eine kurze Verschnauffpause.

eine kurze Verschnauffpause.

Den ersten Turn hat Danny übernommen, es war ganz schön ungewohnt auf dem Schlitten. Die Hunde waren kaum zu bremsen und wollten rennen. Immer wenn der erste Schlitten (unser Tourguide) angehalten hat, sodaß die anderen aufschließen konnten, musste man mit 2 Beinen auf der Bremse stehen sonst sind die Hunde einfach weitergerannt.
Für mich war das am Anfang ganz schön viel auf einmal - man sagt ja immer Frauen wären multitasking fähig - haha - aber nach 10 Minuten und ein bischen Hyperventilieren gings dann ganz gut.

Die ganze Meute bei der Rast.

Die ganze Meute bei der Rast.

Ein kurzer Powerschlaf bevor es wieder heimgeht.

Ein kurzer Powerschlaf bevor es wieder heimgeht.

Wir hatten Spass....

Wir hatten Spass....

Nach unserer Pause waren die Hunde kaum noch zu halten. Bis wir endlich alle losgekommen sind, haben die das ganze Viehzeug aus dem Wald vertrieben. Es war unheimlich laut, wenn 30 Hunde bellen und heulen - kein Wunder das man kein anderes Getier gesehen hat. Die Hunde wollten heim, und waren unheimlich schnell, bei einer kurzen Verschnauffpause konnte ich den Schlitten nicht halten und die Jungs sind einfach an dem vorderen Schlitten vorbeigerannt - erst als der Tourguide und gleichzeitig Rudelführer - einen Schrei gelassen hat, haben sie sich wieder bremsen lassen.

Ach wir hatten unheimlich viel Spass, aber es war ganz schön anstrengend. Danny war froh, dass er nicht die ganze Strecke laufen musste, und ich war stolz auf mich 2 Stunden laufen durchgehalten zu haben (ohne Gym wäre ich nicht fit genug dazu gewesen...)
Am Ende habe ich alles was ich ausziehen konnte - Handschuhe, Mütze und Sonnenbrille - meinem Mann in die Hand gedrückt. Es war einfach zu "heiss".

Auf Wiedersehen!

Auf Wiedersehen!

Auf den letzen 10 Metern ist dann auch noch die eine Kufe am Schlitten gebrochen und wir mussten die lezten Meter laufen.

... endlich Feierabend ...

... endlich Feierabend ...

Zum Schluss haben wir uns von den Hunden verabschiedet und sind zurückgefahren.
Das war so ein super tolles Erlebnis - wir können es nur jedem weiterempfehlen, der mal ein bischen Abenteuer erleben möchte.

Nach einer Badewanne haben wir uns es dann im Restaurant "3Guys and a Stove" gut gehen lassen.
So kann man einen gelungen Tag beenden.

© Silke H., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
im November 2008 geht's los - 1 Jahr nach Kanada - das wird unheimlich aufregend......
Details:
Aufbruch: 03.11.2008
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: Oktober 2009
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Silke H. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.