Oben in Thailand und unten in Donesien

Reisezeit: Dezember 2008 - Mai 2009  |  von Dani S.

Lake Maninjau: and it burns burns burns...

Danau Maninjau, 1.2.09

"Jelatang" ist das indonesische Wort fuer Brennessel und die ist hundsgemein, liebe Lesende!
Die Blaetter von der Sorte, mit der ich Bekanntschaft machen durfte, sind riesig gross und sehen voellig unscheinbar aus. Einzig die gezackten Raender geben Hinweis auf ihre niedertraechtige Verteidigungsstrategie.
Was bei Hautkontakt passiert, ist folgendes: Es brennt ein wenig, man streicht sanft mit der Hand drueber, kratzt sich an der Backe und da das Pflaenzchen direkt an einem lauschigen Bach waechst, beschliesst man kurzerhand, die Sache mit etwas kaltem Wasser zu kuehlen.
In diesem Moment hat man schon zwei ueble ueble Fehler begangen:
Wasser verschlimmert und vergroessert alles und durch weitere Hautkontakte uebertraegt man die Sache an andere Koerperstellen. Hat mir dann der Indonesier, der dabei war, auch gesagt. Hinterher.
Juckt aber gar nicht schlimm. Zuerst jedenfalls nicht. Ein paar Stuendchen spaeter beginnt man langsam zu begreifen, warum die Locals, an denen man mittags auf dem weg zum Wasserfall vorbeiwanderte, einen vor den Jelatangs gewarnt haben. Der Schmerz kommt in Wogen, mal stichts mal brennts mal juckts. Und abends liegt man dann im Bett und denkt, die komplette linke Wade sowie rechte Gesichtshaelfte besteht aus offenem rohem Fleisch, in dem ein deftiges Saeuresueppchen brodelt, garniert von attackeaehnlichen Messerstichen. Man wuenscht sich dann irgendwann, den Koerper zu verlassen und in das weisse Licht am Ende des Tunnels zu fliegen. Den Peak erreicht man so nach 8 Stunden, danach kommt man laaangsam wieder runter, irgendwann schlaeft man vor Erschoepfung doch noch ein. (Oder war es Ohnmacht?)
Dank chinesischer Heilsalbe kann ich meine Wade mitlerweile sogar wieder beruehren, ohne das Gefuehl zu haben, saeurespritzende Ameisenmutanten wuerden mich mit giftigen fleischfressenden Kakteen verdreschen.
Buleh ("Blasse Menschen") sind ganz ganz schlimme Jammerlappen!

Was ihr eigentlich lesen wolltet:
Fuenf Tage haben wir am echt ma jetzt wunderwunderschoenen Maninjausee rungegammelt im Homestay von Lili, nur einmal sind wir mit Moped um den See rum, haben abends auf dem Heimweg kurz Emails gecheckt und festgestellt, dass wir - ups - ja schon am naechsten Tag wegmuessen, weil wir einen Flug nach Kuala Lumpur gebucht haben.
Das wars auch schon. Bis die Tage!

© Dani S., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der Titel war schon beim letzten Bericht doof und auch falsch, wie sich dann herausstellte. Ich werde auf jeden Fall Leute treffen, Plaetze besuchen und Dinge tun. Das hoert sich noch bloeder an und ist geklaut, ist aber so.
Details:
Aufbruch: 08.12.2008
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 14.05.2009
Reiseziele: Thailand
Laos
Indonesien
Malaysia
Der Autor
 
Dani S. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.