Magic India II

Reisezeit: Dezember 2008 - Januar 2009  |  von Tobias Zierhut

Stuck in Panaji

Unsere Silvesternacht war dann doch noch sehr ereignisreich, nur nicht so wie erwartet.

Nachdem sich Mathieu kotzenderweise ins Zimmer verzogen hatte und ich den letzten Bericht am Rezeptionscomputer ins Internet gestellt hatte, gesellte ich mich auf den Hinterhof, wo nun doch eine Silvesterparty des Hotels stattfand.

Ich habe mir ein Bier genehmigt und mich dann doch entschieden ins Bett zu gehen, da A) wir morgens um 5 aufstehen mussten und B) die feiernden Inder immer besoffener wurden und besoffene Inder (zumindest die in Badami) kein Spass sind.

Kurze Zeit spaeter im Zimmer bestaetigte sich, dass meine Entscheidung die Richtige war, da ich mal kurz Mathieu das Leben retten musste.

Als ich gerade beim MP3 hoeren war und Mathieu zum X-ten Mal den Kuebel fuellte hoerte ich nur einen Knall und sah wie Mathieu kopfueber aus dem Bett auf den Boden gefallen war und ohnmaechtig in seiner Suppe schwamm.

Ich also ihn aufs Bett gezogen und ihn zurueck nach Badami geholt, dann erst mal reinegemacht und Mathieu gings besser. Gutes Neues Jahr gabs damit erstmal nicht und ans Schlafen war dann erstmal auch nicht mehr gedacht, da ich mit einem Ohr immer am anderen Bett war.

Um 5 klingelte der Wecker, ich fragte Mathieu wie es ausschaut und er sagte wir gehen in den Bus.

Die 12-stuendige Fahrt war anstrengend, aber wir kamen ohne Kotzstops gut nach Panaji in Goa an. Nachdem wir uns fitt gemacht haben gings kurz in die Stadt und dann nochmls ins Hotel bevor wir zum Essen wollten.

Und da wurde Mathieu wieder bewusstlos und schnitt sich beim steilen Kopfueber im Bad mit der Brille das Augenlid auf. Nachdem ich ihn versorgt hatte und klar war, dass dies genaeht werden muss entschloss ich mich mit ihm ins Krankenhaus zu fahren. Beim Warten aufs Taxi verabschiedete sich Mathieu erneut fuer kurze Zeit.

In der Notaufnahme angekommen wurde erstmal die Wunde genaeht und ein CT gemacht. Da Mathieu auf der Trage im Behandlungsraum nochmals sich verabschiedete, entschlossen sich die Aerte ihn fuer eine Nacht zu beobachten.

Somit war ich dann um 21h wieder alleine im Hotel und legte mich nach einem kurzen Imbiss (auch wenn man da erstmal keinen Apettit hat) und unzehligen Telefonaten mit Mathieus Reiseversicherung etc. schlafen.

Am naechsten Morgen war ich dann auch gleich, wie mit den Aerzten besprochen, um 8:30h in der Klink.

Dort durfte ich erst einmal feststellen,dass Mathieu auf der Intensivstation lag. Nach Diskussion mit den Aerzten erfuhr ich, dass sie nichts feststelen konnten und unzaehlige Untersuchungen machten, nun noch eine Untersuchung aussteht.

In den folgenden Stunden habe ich all das versicherungstechnische geklaert und war dann nach 6 Stunden Wartezeit bei Mathieu, der wieder fitt scheinte.

Nach 8 Stunden Wartezeit (nach 6 Stunden bekam ich dann auch mal einen Tee und durfte im klimatisierten Chefarztzimmer warten) erfuhr ich, dass ich um 19:30h wiederkommen soll, da dann alle Ergebnisse vorliegen.

In der Zwischenzeit sah ich einen Patienten nach dem anderen wegsterben, da alle Docs mit den Angehoerigen in mein Zimmer kamen um ihnen dort vom Tode ihrer Angehoerigen zu berichten. Ich bot jedes Mal an den Raum zu verlassen, aber immer wieder bestanden sie drauf dass ich bleibe. Was fuer ein Erlebnis!

Da geh ich nun hin und dann hoffen wir mal, dass es morgen direkt von der Intensivstation in den Flieger nach Jaipur geht.

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So da bin ich wieder, Mathieu gehts gut, aber immer noch auf der Intensivstation, aber der behandelnde Arzt (und seine Versicherung) wollen ihn noch eine Nacht ohne Medikation beobachten um ihn dann morgen frueh von der Intensivstation direkt in den Flieger zu entlassen (natuerlich gehen wir vorher noch gut Essen und ein bischen Sightseeen))).

Generell war Goa super stressig (auch wenn Mathieu nicht viel davon mitbekommen hat, da er immer im Off war))), aber so ein Indisches Krankenhaus mit Intesivestation-Programm erlebt nicht jeder.

Dennoch war der Service vor Ort sehr gut und unser Hotel hat uns wirklich ins beste Krankenhaus der Region geschickt (nur gut dass uns dies in Goa und nicht am Arsch der Welt passiert ist).

Morgen hol ich dann Mathieu aus dem Krankenhaus.... und dann gibts auch wieder Bilder!

Auf jeden Fall kann 2009 nur noch besser werden .... in diesem Sinne "Gutes Neues"

Euer Tobi

© Tobias Zierhut, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem der erste unvergessliche Indienaufenthalt schon viel zu lange her ist, ist es nun endlich wieder an der Zeit "Magic India" durch ein "Magic India II" fortzusetzen. Trotz Terrorwarnung geht es diesmal mit Reiseverstärkung Mathieu von Bangalore über Hampi, Badami nach Goa. Von dort per Flieger nach Jaipur quer durchs Radjastan und zurück nach Goa. Also Ihr dürft gespannt sein ... eins ist sicher ...ich berichte! Euer Tobi
Details:
Aufbruch: 26.12.2008
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 18.01.2009
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Tobias Zierhut berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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