New York und Florida im März / April 2009
So, 22.03.2009, Bootsfahrt nach Cayo Costa
Wir stehen wieder früh auf, frühstücken und bereiten das Boot vor. Leider haben die Männer Probleme, den Bootslift nach unten zu bekommen, er macht dabei einen Höllenlärm! Die Nachbarn sind bestimmt dankbar.... Die Stromzufuhr funktioniert auch nicht, so dass wir ein Verlängerungskabel vom Haus legen müssen. Die tolle Hausverwalterin erklärt, dass das nicht so schlimm sei und wir das Boot so befestigen sollten. Alles gut und schön, aber das Boot ist bei Diebstahl nicht versichert (dafür gibt es hier keine Versicherung...), worauf hin die Verwalterin erklärt, sie hätte noch nie gehört, dass hier ein Boot gestohlen worden sei....
Schließlich sind wir endlich fertig und holen RJS ab. 1,5 Stunden bis Rumrunners, dort betanken wir das Boot für 50 $ und lassen uns beim Hafenmeister den Weg zu einer schönen Muschelfundstelle beschreiben.
Wir fahren an Pine Island vorbei und sehen links Sanibel Island und Captiva Island liegen. Die Fahrt ist sehr rau und wellig. Es sind viele andere Boote unterwegs, die uns durch deren Wellen oft hart aufschlagen lassen. Außerdem geben wir selbst viel Gas, um vorwärts zu kommen. Wir bekommen einige harte Schläge in den Rücken, wenn das Boot wie auf Beton auf dem Wasser auftrifft. Außerdem verliert Peter unterwegs durch den Wind sein Baseballcap. Als er Sophia auf den Schoß nehmen will, vergisst er, dass er die Brille auf den Beinen liegen hat und ein Glas zerbricht. 600,- € Schaden...!
Nach ca. 1,5 Stunden rasanter Fahrt sind wir endlich an der Südspitze von Cayo Costa (einer Insel, die man nur per Boot erreicht) angelangt und ankern. Die letzten Meter bis zum Stand müssen wir durchs Hüfttiefe Wasser waten. Wir gehen auf die andere Inselseite durch einen "versteinerten Wald". Die abgestorbenen Bäume sehen toll aus und hinter ihnen glänzt das Wasser in allen Blautönen.
Dahinter zieht sich ein langer Sandstrand, an dem Millionen von Muscheln liegen. Wir waten durchs Wasser und suchen und finden wunderschöne Muscheln. Ich kann gar nicht aufhören! Hier ist es wie im Paradies! Thomas findet im tiefen Wasser eine Riesenmuschel und einen Sanddollar.
Irgendwann drängen die Männer zum Aufbruch. Die Sonne brennt hier sehr, ohne dass man es merkt, weil der Wind weht und man im Wasser steht. Zurück im Boot ziehen wir uns um und essen die mitgebrachten Sandwiches.
Dann geht die Fahrt bei Vollgas zurück, diesmal an der anderen Seite von Captiva und Sanibel Island entlang. Diese zieht sich 2 Stunden, ist aber nach meinem Gefühl ruhiger, da wir weniger Gegenverkehr haben. Am Ende von Sanibel fällt das GPS des Bootes aus und wir finden erst nicht die richtige Fahrrinne. Daher tasten wir uns voran und fahren schließlich an der Küste von Fort Meyers Beach zurück zum Rumrunners. Die Gefahr, auf Grund aufzusetzen, ist zu groß.
Im Rumrunners gehen wir auf Juttas Wunsch hin zum Essen (sie möchte unbedingt wieder Austern essen, die es zur Happy Hour zum halben Preis gibt). Robert und Jutta genießen ihre Austern, das restliche Essen ist aber miserabel! So schlechte Nudeln habe ich noch nie gegessen! Sie schmecken wie Fertignudeln aus der Tüte; dafür kosten sie 15 $! Auch das Essen der anderen ist nicht besser. Zum krönenden Abschluss sollen wir neben dem "normalen" Trinkgeld von 18 % zusätzlich 10% zahlen, da wir mehr als 5 Personen sind.... Unverschämt! Der Laden hat uns das letzte mal gesehen. Hier besuchen wir höchstens nochmal das WC....!
Danach steigen wir wieder ins Boot und tuckern nach Hause. Dort verstauen wir das Boot (und benutzen nicht mehr den Lift!), räumen auf und fallen totmüde ins Bett.
Aufbruch: | 08.03.2009 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 05.04.2009 |