Claudi und Uwe in Peru 2009

Reisezeit: April / Mai 2009  |  von Claudia und Uwe

25.4-28.4 Inkatrail - Machu Picchu

Der Inkatrail ist wohl die bekannteste Wanderung Suedamerikas. Sie fuehrt aktuell von km 82 der im Urubambatal befindlichen Eisenbahn in der Regel in 3 Tagen vor die Tore Machu Picchus. Am 4. Tag wandert man dann noch 2 Stunden zur wohl beeindruckensten Inkastätte der Welt (einem der 7 neuen Weltwunder)um diese dann zu erkunden. Der Trail wurde auf 500 Wanderer pro Tag (inclusive Träger und Guides) beschränkt und verlangt einen qualifizierten Guide. Diese Regelung fuehrt dazu, dass sich in etwa 200 Touristen am Tag auf dem Trail befinden - eine in unseren Augen akzeptabler Kompromiss. Ueber die Anzahl der Porter (Träger)und das mitgefuehrte (Luxus)Equipment kann man sich mit Sicherheit streiten. Einige Veranstalter lassen grundsätzlich alles Gepäck durch Porter transportieren und bieten neben den ueblichen warmen Mahlzeiten Luxus wie Chemietoilette und warme Dusche (die natuerlich ebenfalls von Trägern mitgeschleppt werden muss.) Wie gesagt man kann sich ueber solche Dinge herzlich streiten und die sehr unterschiedlichen Erfahrungsberichte im Internet haben dazu gefuehrt, dass wir uns das ganze mehr als dreimal ueberlegt haben. Letztlich sind wir beide froh, dass wir uns fuer die Wanderung entschieden haben und moechten diese Erfahrung nicht missen, wobei wir auch einen sehr guten Veranstalter gefunden haben.
Wir waren eine sehr kleinen Gruppe, genau genommen nur wir beide mit unserem Guide. Dabei haben wir uns fuenf Träger mit drei Engländerinnen und Ihrem Guide geteilt. Unser Gepaeck haben wir selbst getragen, und das war schon einiges, da nachts mit Temperaturen um die 0 Grad gerechnet werden muss, also man entsprechend Kleidung und Schlafsaecke braucht und auch fuer tagsueber genuegend aufbereitetes Wasser mitgefuehrt werden muss. Lediglich Zelte, Kochutensilien und Lebensmittel wurden von den Portern getragen, wobei man gut und gerne noch auf den ein oder anderen mitgefuehrten Luxus verzichten koennte.

Am ersten Tag kommt man an einer sehenswerten Inkastaette vorbei. Dabei fuehrt der Weg bereits aus dem Urubambatal heraus.
Am zweiten Tag sind wir bereits vor 5 Uhr aufgestanden um die moegliche Mittagshitze zu meiden. Der Weg fuehrte ohne weitere Sehenswuerdigkeiten, dafuer aber durch grandiose Landschaft ueber einen Pass von immerhin 4200 m. Trotz guter Hoehenanpassung in Cusco (3400 m) hatten wir beide unsere liebe Not mit der Hoehe.
Am dritten Tag ging es wieder frueh los um den naechsten etwas niedrigeren Pass zu erglimmen. Leider hat es ueber Nacht geregnet und auch tagsueber nicht aufgehoert, daher konnten wir auch keinen Ausblick geniessen. Aber schliesslich waren wir in den oberen Regionen des Nebelwaldes - also Name war Programm! Der Tag war gespickt mit vielen Inkabauten. Sieben Stunden laufen und davon die letzten drei nur steil bergab auf ungleichmaessigen Steinstufen waren ganz schoen anstrengend. Der letzte Campingplatz war dann leider wenig erfreulich: zurueck in der Zivilisation: ein haessliches Hostel mit Restaurant und leider haben wir unseren Zeltplatz direkt darunter gehabt. Na ja, nach den Strapazen konnte man trotzdem schlafen.
Doch leider nur kurz: bereits um 3.45 Uhr wurden wir geweckt um moeglichst frueh am Check Point zum letzten Teil des Incatrails anzustehen. Nach dem Checkpoint geht es ca. 1 - 1,5 Stunden auf einem schoenen Weg mitten durch den Nebelwald Richtung Machupicchu. Das Tempo war ziemlich zuegig, da jeder moeglichst frueh am Sonnentor ueber Machupicchu sein wollte. Wir hatten dann auch Glueck und konnten noch fuer ein paar Minuten den Blick nach unten auf die Incastaette geniessen, bevor die Wolken den Berg hochzogen.

Dann geht es noch ca. eine halbe Stunde nach unten bevor man Machupicchu erreicht. Wir wollten den Berg gegenueber von Machupicchu besteigen: Waynapicchu. Da dort pro Tag nur 400 Personen eingelassen werden sind wir also mit unserem Guide im Spurt zum Eingang einen Stempel holen und dann nocheinmal quer durch die ganzen Bauwerke gespurtet um noch ein Ticket zu ergattern. Und das nach 4 Tagen wandern mit mueden Fuessen. Aber es hat sich gelohnt: wir haben Nummer 392 ergattert! Zur Belohnung durften wir dann nochmal 600 steile Stufen hochsteigen und wurden mit einem tollen Blick hinunter auf Machupicchu entschaedigt.
Zu Machupicchu selbst braucht man nicht viel zu sagen: sehr beeindruckend! Mystische Stimmung, v.a. morgens, wenn die Wolken die Berge hochziehen.

29.4.:
Nach 15 Stunden schlafen und gammeln in Cusco und "Turista" auskurieren sind wir bereit fuer den naechsten Trip: morgen geht es fuer 4 Tage in den Tambopata Nationalpark im Tiefland / Dschungel.

© Claudia und Uwe, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
4 Wöchige Individualreise durch den Süden von Peru. Schaun mer mal wo´s uns hintreibt...
Details:
Aufbruch: 18.04.2009
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 15.05.2009
Reiseziele: Peru
Der Autor
 
Claudia und Uwe berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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