USA Mittlerer Westen
Auf dem Weg zum Yellowstone Park
Nun führte uns unser Weg schnurstracks auf die Rockies zu. Zeitweise hatten wir den Eindruck, die letzten Menschen auf der Welt zu sein. Wyoming hat ungefähr die Fläche von Rumänien, aber nur die Einwohnerzahl von Hannover. So ist man schon mal mehrere Stunden unterwegs, ohne einem Auto zu begegnen.
Nach ungefähr der Hälfte der Strecke kamen wir an den Cutter Peak, den es zu bezwingen galt.
Durch die extreme Steigung und der dünnen Luft machten sich bei unserem Auto bald erhebliche Potenzprobleme bemerkbar. So dudelte das Automatikgetriebe alle Gänge rauf und runter, so dass wir manchmal Bedenken hatten, ob sich demnächst die Kolben dezent durch die Ölwanne aus der Affäre ziehen würden.
Als wir ungefähr auf 10000 Fuß waren platzten aufgrund des niederen Luftdrucks unsere Chipstüten, die wir auf dem Rücksitz hatten. Nun sah es im Auto aus, wie bei Luis Trenker im Rucksack. Zu allem Überfluss sank auch unsere Tankuhr bedrohlich. Das wäre wohl der Supergau, wenn hier der Sprit ausginge. Zum Glück waren wir aber so gut wie oben und da es anschließend eben so steil bergab ging konnte sich unsere Karre wieder erholen und war auch nicht mehr durstig.
Mit dem letzten Tropfen erreichten wir eine Tanke in der Nähe von Lovell und konnten unseren Weg in Richtung Yellowstone fortsetzen.
Unser Ziel für diesen Abend war die Stadt Cody, benannt nach dem Stadtgründer William Cody (Buffalo Bill). Dort checkten wir in dem nagelneuen Econo Lodge ein. Der Preis war sehr günstig und die Ausstattung vom Feinsten (Nur zu empfehlen).
Anschließend machten wir einen Spaziergang durch Cody und gingen im Wyoming Rib & Chop House direkt an der Main Street essen. Die Portionen hier sind brachial, sehr lecker und preiswert.
Da wir Frühaufsteher sind, hatten wir am nächsten Morgen ein Problem: Wo einen Kaffee her bekommen? Die Rezeption war noch nicht besetzt; also fuhr ich die örtlichen Tankstellen ab, aber die waren noch geschlossen. Der einzige Laden der um diese Zeit schon offen hatte war der Bäcker schräg gegenüber von unserem Hotel. Also organisierte ich dort zwei Becher Kaffee.
So konnten wir dann recht zeitig aufbrechen und die letzten 25 Meilen bis Yellowstone in Angriff nehmen. Am Shoshone River entlang, vorbei am Buffalo Bill Staudamm erreichten wir schließlich den Osteingang des Yellowstone Parks.
Aufbruch: | 09.05.2008 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 25.05.2008 |