USA Mittlerer Westen

Von Salt Lake City aus fuhren wir am nächsten Morgen südwestlich in Richtung Bryce Canyon. Nach ca. 350 Km verließen wir den I-15 und fuhren auf dem UT-20, bzw. dem US-89 weiter bis Panguitch. Dort bogen wir links ab auf den UT-12 und erreichten nach kurzer Zeit den Red Canyon, durch den die Straße zum Bryce Canyon hinaufführt.

Der Red Canyon ist zwar viel kleiner als der Bryce Canyon, aber die roten Sandsteinformationen stehen seinem größeren Bruder in Sachen Schönheit nicht nach.

Die Straße führt durch zwei Sandsteintunnel, die aber nicht auf natürliche Weise entstanden sind.

Nachdem wir den Red Canyon durchfahren hatten, kamen wir an Ruby's Inn, wo wir rechts abbogen und nach wenigen Minuten den Eingang zum Bryce Canyon erreichten.

Um in den Bryce Canyon National Park einfahren zu können, mussten wir 25 Dollar bezahlen. Diese Gebühr gilt pro PKW. Zuerst durchstöberten wir aber noch die vor dem Park liegenden Giftshops.

Der Rim Trail ist eine Sackgasse und ungefähr 30 Km lang. Da überall Tempolimits von 15 - 30 Mph herrschen und man ja an fast jedem der 12 Aussichtspunkte anhalten möchte sollte man genügend Zeit mitbringen. Es lohnt sich in jedem Fall.

Als wir vom Sunset Point einen ersten Blick in den Canyon warfen, verschlug es uns den Atem. Wir waren zwar durch unsere Recherchen vor dem Urlaub relativ gut über unsere Ziele informiert, aber die Gewaltigkeit dieses Naturwunders kann man nur live erleben.

Man kann den Canyon auch auf dem "Under the Rim Trail" erwandern, aber dafür reicht ein Tag bei weitem nicht. Und wozu hat Carl Benz schließlich das Auto erfunden?

Da wir uns permanent auf einer Höhe befanden, in der normalerweise mitteleuropäische Skigebiete liegen machten sich mit der Zeit auch der eisige Wind und die Kälte bemerkbar. Claudi fror wie ein Schlosshund

und war froh, als wir den Rainbow Point am Ende des Rim Trails erreichten.

Noch einmal hieß es Zähne zusammenbeißen für ein Foto. Ursprünglich hatten wir vor, noch einen Rundflug zu machen, aber schon bei Ruby's Inn war angeschrieben, dass aufgrund des heute extrem böigen Windes keine Flüge stattfinden.

Nach diesen mehr als grandiosen Eindrücken verließen wir den Bryce Canyon und setzten unsere Fahrt fort in Richtung Denver, Colorado.