Feldberger Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern

Reisezeit: Mai 2004  |  von Anke Schlingemann

Neubrandenburg

Die drittgrößte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns liegt direkt am elf Kilometer langen und 3m beiten Tollensesee. Von der mittelalterlichen Siedlung steht nur noch die 2,3 km lange Stadtmauer mit ihren vier reizvollen Toren und den 25 wiederhergestellten Wiekhäusern - der kreisrunde Stadtkern wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Das "Neue Tor" aus dem 15. Jh. und seine drei etwas älteren, gleichfalls aus rotem Backstein errichteten Geschwister, gaben Neubrandenburg den Beinamen "Stadt der vier Tore". Die vier reichlich verzierten Bauwerke sind einmalige Zeugnisse norddeutscher Backsteingotik von europäischer Bedeutung. Sie sind Bestandteil einer mittelalterlichen Wehranlage aus vollständig erhaltener Stadtmauer, Türmen, Wiekhäusern (Wachhäusern), Gräben und herrlichen alten Eichen.

Wiekhäuser in Neubrandenburg

Wiekhäuser in Neubrandenburg

Die monumentale Marienkirche (14. Jh.) wurde zur 750-Jahr-Feier 1998 fertiggestellt. Mit ihrer hohen Turmspitze ist sie neben den vier Toren das weithin sichtbare Wahrzeichen Neubrandenburgs. Sie wurde 1298 feierlich geweiht. Nach Schädigungen durch Kriege und Zeit stellte der Neustrelitzer Hofbaumeister Friedrich Wilhelm Buttel, ein Schüler des berühmten Architekten Schinkel, Mitte des 19. Jahrhunderts die Kirche in neugotischer Form wieder her. Auch der Zweite Weltkrieg hinterließ an diesem bedeutenden Baudenkmal seine Spuren, lediglich die Außenmauern und Teile des Turmes blieben erhalten.

Marienkirche - Konzertkirche Neubrandenburg

Marienkirche - Konzertkirche Neubrandenburg

1996 erfolgte die Ausschreibung eines internationalen Architektur-Wettbewerbs, der den Ausbau der Marienkirche zu einer Konzerthalle vorsah. Umgesetzt wurde der Siegerentwurf eines Architekten aus Helsinki. Die Konzertkirche Neubrandenburg wurde im Juli 2001 feierlich eingeweiht. Absolut sehenswert ist die Ausstellung im Turm. Ein gut gemachter Film berichtet über den Wiederaufbau der Kirche. Ferner gibt es viele Informationen zur norddeutschen Backseingotik.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Wochenende an der Feldberger Seenlandschaft. Sehenswertes: Carwitz, Hans Fallada-Museum, Schmaler/Breiter Luzin, Spaziergang durch die Heiligen Hallen, Lüttenhagen. Ausflug nach: Burg Stargard, Neubrandenburg, Neustrelitz, Schloss Oranienburg.
Details:
Aufbruch: 07.05.2004
Dauer: 3 Tage
Heimkehr: 09.05.2004
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!