Schweden einmal anders

Reisezeit: März 2005  |  von Reinhard Wirfler

Frostige Nacht

Gedanken an Licht brauche ich mir nicht zu machen. Der Schein des Mondes strahlt, dass ich in dem tiefen Schnee Schatten werfe.
Mit leichtem Gepäck, Schneeschuhen und Ronja an der Leine, erreiche ich dann um viertel vor eins, nach eineinhalb Stunden, das Haus. Der Himmel ist voller funkelnder Sterne und es ist eiskalt.

Monatelang stand das Haus leer, der Schornstein kalt. Die erste Stunde ist in der Küche vor lauter Qualm nicht auszuhalten. Tür auf, durchlüften trotz Kälte. Das Thermometer auf der Terrasse zeigt - 13 Grad.

Schlafsack, Verpflegung und Ausrüstung befinden sich noch im Auto.
Geschafft durch die lange Tagestour, müde und hungrig, friere ich und zittere wie Espenlaub.
Das Bett schiebe ich in die Küche, decke mich mit noch zwei vorhandenen Decken zu und eine unruhige Nacht beginnt.
In Reichweite vom Ofen lege ich ab und zu etwas Holz nach und so langsam kommt die Wärme zurück.
Um 06.00 h ist die Nacht zu Ende. Die Doppelfenster haben an der Innenseite Eisblumen. Trotz Feuer in der Küche kann ich meinen Atem sehen.

Mein Haus mit Ronja am 1. Tag

Mein Haus mit Ronja am 1. Tag

Noch müde und zerschlagen von der unangenehmen und zu kurzen Nacht, werde ich am Morgen von der schönen Landschaft und strahlendem Wetter dafür entschädigt.
Nun heisst es erstmal anpacken und Vorbereitungen treffen für die kommenden Tage, denn ich will ja noch eine zeitlang hier verbringen.

© Reinhard Wirfler, 2005
Du bist hier : Startseite Europa Schweden Frostige Nacht
Die Reise
 
Worum geht's?:
Erfahrungen muss man selbst machen. Erst dann ist man in der Lage, daraus die Konsequenzen zu ziehen und zu akzeptieren. Fazit: Einfach zu früh!
Details:
Aufbruch: 16.03.2005
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 30.03.2005
Reiseziele: Schweden
Der Autor
 
Reinhard Wirfler berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors