Endlich Suedamerika!!!
Kurztrip nach Cruzeiro, Brasilien
lebe seit einigen wochen in Sucre, Bolivien und es gefaellt mir hier. mir blieben noch 16 tage brasilianisches visum, bevor ich am 22.10. eigentlich nach Frankfurt zurueck fliegen sollte. 10 tage vorher war mein geburtstag. meine brasilianische familie lud mich ein, trotz der geaenderten heimreiseplaene die verbliebenen tage- also auch meinen geburtstag -mit ihnen zu verbringen. ich ueberlegte mir, ein weiteres ziel zu verwirklichen, naemlich nach Paraguay zu reisen, dort am 8.10. die bras. grenze zu ueberschreiten, um am 22. nach Sucre zurueck zu fliegen. mehr oder weniger ist alles glatt gegangen und ich bin sehr froh, diese reise gemacht zu haben.
busreise Sucre- Tarija verlief problemlos. kam ca. 4:00 morgens an und es war lausig kalt. Um 6.00 war es 4º C! darauf war ich nicht gefasst, ich fror zum 2. mal in einem jahr wirklich. fand morgens ein hotel, fuhr am naechsten tag nach Villamontes, in die naehe der grenze. Tarija werde ich als ruhig, sehr sauber in erinnerung behalten. unvergessen ein casa de la cultura, was aussen nur in gold-u. silberfarbe blinkt.
die nachtfahrt nach villamontes, mond schien hell genug, um die gegend bewundern zu koennen- waeren da nicht die serpentinen, re. berge- li. taeler, die schmale, unbefestigte strasse, die teilweise vom regen weggespuelte strassensdecke -welche?-etc. gewesen. der fahrer sass unten, die mitfahrer oben u. ich zur talseite hin. nicht oft, aber ich hab mich gefuerchtet. aber die fahrer sind erprobt. erfuhr spaeter, dass diese strecke auch todesstrecke genannt wird...zum glueck erst hinterher.
Villamontes hat einen grossen fluss, der das land mit leckerem fisch versorgt. also gibt es reichlich sklupturen von fischen zu begutachten. irgendwie war die stadt eine baustelle, strassen , flussbett, haeuser..
nachts um 3:00 hiess es aufstehen, der bus ist da-praktisch fuer mich, haltestelle gleich nebenan.
die grenze erreichten wir noch im dunkeln, fuhren oestlich, dort gibt's keine berge mehr.
bolivianische grenzstelle war etwas aus einem gruselfilm...
bus haelt, li. hinter einem vorgarten-incl. zaun-ein flaches gebaeude. davor ein wachposten mit taschenlampe, drinnen 2 angrenzende bueros mit je einer weihnachtsbaumkerze auf dem schreibtisch. dort bekamen wir den ausreisestempel. der bus war schon vorgefahren u. ich sah, wie im dunkeln immer- gar nichts . also an ein boliv. paerchen haengen, sie hatte das gleiche problem. gut, dass es maenner gibt !
zollerklaerung weiter vorn, ich brauchte keinen zettel auszufuellen. in den bus, bald danach andere schilder, bessere strasse- offensichtlich Paraguay!
es dauerte aber noch einige stunden, bis wir zur passkontrolle aussteigen mussten. bis zur ankunft in der hauptstadt Asuncion- ca. 17:00 -gab es insgesamt 10 polizeikontrollen, einmal mussten wir das ganze gepaeck auf tischen draussen durchsuchen lassen. auf nachfrage erfuhr ich, dass sie auf drogensuche sind. dass normale zigaretten manchmal gar keine sind etc.
anfangs war die strasse meist unbefestigt, dann fuhren wir durch's land, flach, ackerbau, meist viehzucht, grosse haziendas , kaum ortschaften u. die dann asphaltstr. ging fast schnurgerade ueber hunderte von km.
der grosse fluss Paraguay teilt das land in eine wenig bewohnte westliche u. eine reichere oestl. haelfte.
asuncion war schon anfang okt. sehr warm, ueber 37º, der fruehling war gerade 10 tage alt. im sommer wird es lockere 45º und FEUCHT, der fluss fliesst durch die stadt. fuer mich der groesste, den ich in meinem leben sah.
das interessanteste war die waehrung, Guaranies. ich hob auf empfehlung eines jungen geldwechslers 500.000= 1/2 million ab- fuer 5 tage!!! also, millionaer werden ist hier sicher ein kinderspiel, der wert entspricht 100 US$!!! im stadtbus bezahlte ich- ohne mit der wimper zu zucken 2100 guaranies. am 2. tag hatte ich's gepackt, uebernachtung im billigen hotel 50.000 u. das geld reichte tatsaechlich genau.
weiter zur grenze- Ciudad del Este, die oststadt Paraguays. 3-laender eck mit Argentinien, dort, wo das groesste wasserkraftwerk der welt ist, naehe der Iguassu-wasserfaelle, die ich auf der argentinischen seite schon im februar bewundern durfte.
bus fuhr bis zum busterminal in Foz de Iguassu, also auf der anderen seite der grenze. kein stopp unterwegs, keine kontrollen, nur eine grenzbeamtin stieg in den bus, um zu sehen, was wir eingekauft hatten. elektron. artikel sind in Paraguay billiger, deswegen versucht man, ohne zoll zu bezahlen, die grenze mit ihnen zu passieren.
am busbahnhof staunte ich mal wieder, ich musste zur bruecke ueber den Parana zurueck, um den ausreisestempel zu bekommen, musste ja nachweisen, wann ich in brasilien eingereist war.AgggrHH!
naja, alles klappte dann doch noch mit anderen hindernissen u. dann sass ich als eine von 3 !!! gaesten im grossen bus nach Sao Paulo. die busgesellschaft- eine etablierte- fuhr zum ersten mal diese strecke. tolle fahrt ueber nacht. hatte einige sonderkonditionen, z. b. freies essen unterwegs, weil ich mich mit einem angestellten der gesellschaft unterhalten hatte.
Von Sao Paulo nur noch 3 laeppische stunden im bus bis Cruzeiro, vor der tuer halten, da ich aus der richtigen richtung kam und was war die freude gross, ich kam unangemeldet, sie weussten nur so ungefaehr den tag meiner ankunft.
als ich die grenze zu brasilien ueberquert hatte, kam ich mir wie in europa vor, alles moderner, entwickelter, schoener. ja, der sueden ist auch so, der norden eher aermer.
geburtstag unvergesslich und flug zurueck war okay. allerdings behielten sie in Sta. Cruz, Bolivien meinen pass am flughafen, da ein neues gesetz besagt, touristen bekommen pro jahr nur noch ein visum fuer 3 monate . die hatte ich gerade hinter mir.
stand der dinge, hier in Sucre versteht keiner, warum man den pass einbehalten hat. heute soll er in die post nach Sucre! seit dem 22. 10. ist er in Sta. Cruz.
also drueckt die daumen, denn ich moechte hier in den naechsten 2-3 monaten in einem projekt als englischlehrerin freiwillig arbeiten.
ansonsten im westen nichts neues! bis bald eure Ingrid
Aufbruch: | 28.10.2008 |
Dauer: | 24 Monate |
Heimkehr: | Oktober 2010 |
Brasilien
Paraguay
Chile