Russland - von Moskau nach Petersburg
Jaroslawl
In der Nacht haben wir die Rybinsker Schleuse passiert und werden schon 6.00 Uhr geweckt. Gegen 7.30 Uhr, bei kühlem, aber sonnigen Wetter geht es an Land in Jaroslawl, der ältesten Stadt an der Wolga. Sie ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und nur 280 km von Moskau entfernt. Heute wohnen ca. 700 000 Einwohner in der Stadt. Die Stadt liegt an der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Wladiwostok bzw. Peking. Die Stadt ist sogar 100 Jahre älter als Moskau und gilt als eine der schönsten russischen Städte. Bereits 1010 soll Jaroslaw der Weise an den Ufern der Wolga ein Fort errichtet und damit den Grundstein zur Stadt errichtet haben. Der Legende nach stieß der Fürst in dieser Einöde auf einen Bären und tötete ihn mit einer Axt. Jahre später wurde Jarsolaw Großfürst von Kiew und es begann das "Goldene Zeitalter" des Kiewer Reiches. Noch heute trägt das Stadtwappen, der Bär, diese Axt, jedoch ist diese immer öfter Ziel von Diebstählen.
Wie alle Städte an der Wolga wurde auch Jaroslawl zu Beginn des 13. Jahrhunderts von den Mongolen belagert und 1238 zerstört. Doch ungeachtet dessen wurde der Fürstensitz gegründet und die majestätische Uspenski-Kathedrale errichtet.
Heute gibt es in der Stadt noch eine bedeutende Ikonenmalschule mit renommierten Malern. Die Stadt selbst strahlt Ruhe und Gemütlichkeit aus, wo nichts von der Unruhe Moskaus mehr spürbar ist. Gegen 11.00 Uhr legt unser Schiff dann wieder ab. Am Nachmittag lassen wir es dann ruhig angehen und nehmen an der Russischen Teezeremonie teil, wo wir das erste Mal leckere Piroschkis (Hefeteigtaschen) mit verschiedenen Füllungen kosten dürfen. Am Abend gibt es einen Scholochow-Abend, welcher sehr nett gestaltet war.
Ob man diese wohl auch öffnen kann?
In der Nacht durchfahren wir unsere 7. Schleuse zwischen dem Wolga-Baltik-Kanal und nehmen Kurs auf Goritzy.
Aufbruch: | 11.09.2009 |
Dauer: | 12 Tage |
Heimkehr: | 22.09.2009 |