Russland - von Moskau nach Petersburg
Goritzy
Kyrill-Beloserski-Kloster
Gegen 9.00 Uhr erreichen wir Goritzy und fahren ins Kyrill-Beloserski-Kloster. Es wurde 1397 von einem Mönch aus dem Moskauer Simonov-Kloster gegründet: Kirill. Es entwickelte sich ständig und wurde im 16. Jahrhundert zum größten feudalen kulturellen Zentrum des Gebietes. Es gab eine bedeutende Bibliothek, viele Maler, Holzschnitzer und Silberschmiede. Es entwickelte sich eine eigene Schule des Chorgesanges. Die gute Finanzlage erlaubte Ende des 15. Jahrhunderts den Bau von ersten Steingebäuden.
Maria-Himmelfahrts-Kathedrale
Das Kloster liegt am Siwerski See. Die Maria Himmelfahrts Kathedrale war die 3. Steinkirche in Russlands Norden. Sie wurde 1497 in nur 5 Monaten gebaut.
Trotz einzelner Bemühungen um den Erhalt des Klosters zeigt sich die Anlage in einem sehr marodem Zustand und es gilt nur zur wünschen, dass die Erhaltung nicht vom Einfall überholt wird.
Typisches Wohnhaus in Goritzy
Unweit des Klosters steht der kleine Ort Goritzy, wo sich auch die Schiffsanlegestelle unseres Schiffes befindet. Dies ist ein kleines verschlafenes Dörfchen mit hübschen Holzhäuschen. Jedoch relativiert sich dieser schöne Herbstanblick angesichts der Aussicht, von mindestens 7 Monaten Winter (Oktober bis April, Schneefall im Mai oder Juni ist aber auch nicht ungewöhnlich). Die Häuser haben alle einen Lehmofen in der Mitte. welcher den gesamten Innenraum beheizt. Eine Abtrennung in einzelne Zimmer gibt es auf der Winterseite nicht, damit auch alle Ecken warm werden.
Das Sommerzimmer in einem typischen Haus mit den Vorräten aus dem eigenen Garten für den Winter
Einzelne Häuser, wie dieses der Witwe, haben ein Sommerzimmer, wo es keine Heizung gibt und welches etwas großzügiger geschnitten ist. Bei der Dame, wo wir zu Gast waren, gab es sogar einen Wasserschlauch in der Küche, wo fließendes Wasser heraus kam. Dies ist aber noch lange kein Standard in dieser Region. Das Plumpsklo befindet sich prinzipiell am Ende des Gartens - auch bei - 40 Grad im Winter!
Blick vom Schiff
Gegen 14.00 Uhr legt unser Schiff wieder ab und wir fahren weiter Richtung Norden. Der Nachmittag gehört jedem selbst und kann frei gestaltet werden. Wir besuchen die Wodka-Verkostung (wovon ist Wodka abgeleitet? natürlich von Wodka!) und staunen nicht schlecht, dass nicht ein Wodka glasklar ist. Alle sind mit Kräutern oder anderen Ingredienzien versetzt und schmecken sehr gut. Folgende Reihenfolge gab es: Pfefferwodka (scharf), Zweroboj (Kräuter), Zubrowka (Johanneskraut), Stark (Weinbrandgeschmack) und Medowucha (Dessert Wodka). Trotz der Mischung hatte ich nicht einmal einen schlimmen Kopf.
Auch unsere Kinder haben teilgenommen.
Die verschiedenen Sorten
Aufbruch: | 11.09.2009 |
Dauer: | 12 Tage |
Heimkehr: | 22.09.2009 |