Im Steinernen Meer unterwegs
Nachsatz
Wandern und Klettern ist ein wunderschönes Hobby, eine ganz besondere Art, seinen Urlaub zu verbringen. Viele Menschen können das nicht verstehen. Unser Enkel Jonathan wohl auch nicht, aber ihm hat es trotzdem sehr viel Spaß gemacht, so viel Neues in den Bergen zu erleben. Ob er uns wieder in die Berge begleitet, bleibt nach diesem Donnerstag abzuwarten. Er berichtet gern über diesen Urlaub, jedem der darüber hören will. Vielleicht wird er auch erst später begreifen, was er alles erlebt hat.
Wenn wir in den Bergen unterwegs sind, versuchen wir immer, so viel Sicherheit wie möglich walten zu lassen, damit wir uns nie vorwerfen lassen müssen, wir seien leichtsinnig. Nun könnten einige Menschen sagen, dass es unverantwortlich sei, ein Kind mit in die Berge zu nehmen.
Es gab schon viele Situationen mit und ohne unsere Kinder, in denen jemand aus unserer Gruppe an den Rand seiner Grenzen kam oder aber die Etappe kaum zu bewältigen gewesen war. Auch Nepal war für uns an vielen Tagen eine Herausforderung, der wir uns stellen mussten und an diesen gemeisterten Situationen mit Sicherheit gewachsen sind.
Und trotzdem bleiben, bei allen Vorkehrungen, die man trifft, die Natur und der Berg unberechenbar. Das hat uns diese Bergtour wieder mal eindringlich gezeigt. Und ich bleibe dabei: Manchmal sollte man ganz einfach feige sein, Risiko und Risikobereitschaft genauestens abwägen und Hilfe in Anspruch nehmen, wie peinlich einem das auch immer sein sollte. Ich bereue es nicht, mit Jonathan auf Sicherheit gegangen zu sein und um seiner Sicherheit Willen am Berg geblieben zu sein.
Es ist gut und wertvoll, dass es Menschen gibt, die sich für andere einsetzen, egal auf welchem Gebiet und in welcher Form auch immer. Hier waren es Freiwillige Helfer der Bergrettung, die ihr Leben und ihre Gesundheit aufs Spiel gesetzt haben. Für uns sind sie ausgerückt und haben alles dafür getan, dass wir sicher vom Berg kamen. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Wir wünschen ihnen auch in der Zukunft viele Einsätze, bei denen sie ihre "Opfer" gesund vom Berg herabholen können. Und wir wünschen unseren Rettern, dass sie selbst immer wieder gesund vom Berg zurückkommen.
Aufbruch: | 26.07.2009 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 31.07.2009 |