Elisabeth und Katharina unterwegs in Südostasien
07.11.2009 Das Abenteuer hat begonnen
Heute, immer noch in Vang Vieng hatten wir uns eigentlich eine sehr gemütliche Fahrradtour zu einigen Höhlen und Lagunen vorgenommen. Einige Tipps hatten wir auch schon von den Mädels aus Bayern bekommen. Somit sind wir dann gegen 10 Uhr gestartet bei super heißem Wetter (keine Ahnung wieviel Grad, es waren jedenfalls zu viele . Ich habe glaube ich noch nie so geschwitzt...
Naja, es ging los und wir dachten die erste Höhle ist bestimmt zu langweilig, denn dort landet jeder Touri und so sind wir einige km weiter gefahren. Natürlich hatten wir nicht großartig über die Temperaturen nachgedacht und hatten schon nach einem Km kein Wasser. Somit hielten wir am ersten Verkaufstand an. Ein super netter Thailänder, der jetzt in Laos lebt, und vorher 3 Jahre in Wiesbaden als Bildhauer gelebt hatte, gehörte der kleine Verkaufsladen. Er fand es super toll mal wieder Deutsche zu treffen und somit haben wir mit ihm, da er auch ein bisschen Deutsch konnte, einen Mix zwischen Englisch und Deutsch gesprochen. Es war echt nett, denn er hat uns sein Land und sein Haus (für uns eher ein Hühnerstall ) gezeigt. Es ist echt schlimm und traurig, wie die Leute hier leben, aber auch er hat uns gesagt, dass es ihnen wirklich nicht schlecht geht.
Auf dem weiteren Weg haben wir dann noch nette Begnungen mit anderen Gesellen gemacht (siehe Bild), denn hier gibt es überall frei laufende Hunde, Katzen, Kühe, Ziegen und Schweine. Ich weiß nicht, wie die Leute hier noch durchsehen, wem welches Tier gehört. Aber das ist hier wohl egal.
...so ein Scheiß hier, irgendwie kann ich keine Bilder hochladen. Das wird dann das nächste Mal nachgeholt.
Nach einigen Kilometern und ganz viel Schweiß, haben wir dann doch endlich die Höhle erreicht. Dort trafen wir Jill, die aus Alaska kommt und mit uns den Aufstieg zum Höhleneingang wagte. Eigentlich dachte ich, dass ich schon genug geschwitzt habe, aber nix da. Für die 50m, die es noch bergauf, und das sehr steil, ging, hab ich mind. 20 Minuten und 3 Pause gebraucht. Soviel zur Kondition....
Beim Aufstieg bemerkte wir, dass vielleicht eine Taschelampe ganz gut wäre, die wir natürlich mal wieder nicht mit hatten. Zum Glück hatten wir Jill getroffen, die eine dabei hatten. Am Eingang der Höhle begann dann das Grauen. Ohne Quatsch, aber ich hab mich gefühlt, als wenn ich gerade eine der drei Hauptrollen eines Horrorfilms bekommen hatte. (Die meisten wissen ja wahrscheinlich, dass ich Horrorfilme hasse!!!!) Also die Höhleneingang war super klein und dann begann auch schon die Dunkelheit. Es ist wirklich super, wenn man zu dritt nur eine Taschelampe hat. Es ging auch gleich steil bergab mit winzigen Leitern. Man hat echt gar nix gesehen. Ich wollte schon umdrehen, aber die anderen meinten, dass bestimmt gleich wieder Licht kommt. Na gut, hab ich gedacht, das Herz hängt Dir jetzt eh schon in der Hose und allein zurück kann ich auch nicht, da ich nix gesehen hätte. Übrigens war es auch noch super glitschig und nass dort drin. Danke an meine Mutti deshalb noch mal, wegen der Wanderschuhe. Ohne diese Schuhe wäre ich wahrscheinlich schon vorher abgerutscht und hätte mir irgendwas gebrochen oder so.... Nach einigen Metern, die wir uns dann vor tasteten, hörten wir Geräusche. Ok, natürlich haben die anderen mich wieder beruhigt und gemeint, dass sind bestimmt andere Touris. Wir riefen, aber es antwortete niemand. Dann wurde das Geräusch lauter und wir konnten ein Summen erkennen. Irgendwie war das Summen nur ganz schön laut und somit ging Jill vor und leuchte um die nächste Felsecke. Tja, und dann ging es los. Sie schrie nur ...go back!!! und Panik brach zwischen uns aus. Hinter der Felsspalte war ein Schwarm, voller riesen Insekten, keine Ahnung, sie meinte nur, dass eine mind. 20 cm Körperlänge hatte. Mein Herz raste und ich wollte nur noch raus. Ohne Scheiß, aber ich weiß nicht, wann ich mal soviel Angst hatte. Gott sei Dank, haben wir auch irgendwie wieder den Ausgang gefunden und waren dann auch alle ganz schön fertig. Ich habe keine Ahnung, wieso diese Höhle ausgeschildert ist, denn die ist echt gefährlich und man kann diese niemals allein erkunden. Wir haben zum Glück alles gut überstanden und sind wieder den Berg hinab gestiegen. ...ich hab jetzt jedenfalls genug von Höhlen!!!
Zum wieder Runterkommen sind wir dann zur ausgeschilderten Blauen Lagune gegangen. Das war natürlich nur ein Tümpel, aber das war egal. Ich musste mich abkühlen und etwas runterfahren. ...schlimmer konnte es ja schließlich nicht mehr werden. Das schöne war dort aber, dass wir eine deutsche Familie kennengelernt haben, die nach Laos ausgewandert sind. Das war echt super interessant. Er arbeitet an der Uni in Vientiane über den Entwicklungshilfedienst und die Kinder gehen hier auf eine internationale Schule. Alle haben ein bisschen erzählt, wie es Ihnen hier so geht und wie sie Laos so erleben.
Der Rückweg war dann wieder etwas schwerlich, aber wir haben ihn gut überstanden.
Aufbruch: | 01.11.2009 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.11.2009 |
Laos
Malaysia