Südamerika Oktober 2009 bis Januar 2010

Donnerstag, 26. November 2009 - Trujillo - Huaraz
Nachdem wir von Mittwoch auf Donnerstag doch noch von Trujillo nach Huaraz gefahren sind, ist am Donnerstag erstmal etwas "ruhen" angesagt. Unterschlupf finden wir im Hotel Alfredo an der "Hauptstrasse". Huaraz liegt auf 3090 m.ü.M. und wir gewöhnen uns erstmal langsam wieder an die Höhe. Da Huaraz 1958 von einer riesen Eislawiene und am 31. Mai 1970 von einem schweren Erdbeben weitgehend zerstört wurde, ist die Architektur durch den zweimaligen Wiederaufbau ziemlich modern. Der Reiz an Huaraz liegt in seiner unvergleichlich schönen landschaftlichen Umgebung.

Freitag, 27. November 2009 - Huaraz - Lagunas Llanganuco - Lake69
Um 7h15 geht's los Richtung Yungay (55km nördlich von Huaraz) und dann auf einer Schotterstrasse zu den Lagunas Llaganuco (nochmals 28 km, was bei diesen Bedingung ne gute Stunde ausmacht!). Die Lagnuas Llaganuco sind zwei herrlich türkisblauen Seen, welche bei Sonnenschein bestimmt noch besser zur Geltung kommen... Na ja wir fahren noch etwa 10 Min. weiter wo uns das Taxi dann rauslässt und wir den Weg zur Laguna69 in Angriff nehmen können. Kurz nachdem wir losgelaufen sind fängt auch schon der 1. Regen an... Heute wird unser Equipment deftig getestet... Wir laufen in ca. 4 h Regen von 4000 m.ü.M. auf ca. 4'600 m.ü.M. wo die Laguna 69 ist. Wegen den vielen Wolken und dem sehr schlechten Wetter können wir leider von der Cordillera Blanca (Bergkette mit einigen 6000er) nicht sehen. Die Laguna69 entlöhnt uns für die Anstengungen auch wenn wir nur kurz ein Foto machen und dann husch husch wieder retour gehen... Schliesslich müssen wir ja auch nochmals ca. 2 weitere Stunden im Regen retourlaufen... Ein toller Tagesausflug mit durchnässten Schuhen, durchnässten Kleidern & mittlerweile Kälte... Beim Retourlaufen mussten wir ausserdem einen Fluss überqueren, der mittlerweile recht an Wasser zugelegt hat.. das war gar nicht mehr so einfach und Gleichgewicht bzw. Sprungtechnik waren gefragt... Ahhh jetzt eine heisse Dusche.. das ist das einzige was man sich jetzt wünscht.. schade müssen wir zuerst noch 3h !! frierend im Taxi aushalten, da hier einfach andere Distanzgesetzte herrschen.. zudem wusste der Taxichauffeur nicht wie die Heizung bzw. Luftzirkulation im Auto richtig funktionierte... also mussten wir ihm da erstmals noch behilflich sein.. Nach diesem Tag überlegen wir uns wirklich den INKA-Trail abzukürzen.. einen Tag so wandern geht ja.. aber dann so in Zelten übernachten und das 4 Tage lang.. dafür bin ich wohl doch etwas zu viel Sissy... Wir werden sehen was sich machen lässt 
Am Abend treffen wir wieder auf unsere Freunde von früheren Orten (Diana, Anthony, Mitzi, Tony & Daniel) und auf dem Weg zu einer Bar läuft uns auch der Ingo wieder über den Weg... Wir gehen noch in eine Bar und dann noch in eine Disco.. diese zeigt uns eine junge Peruanerin, die ich auf der Strasse angequatscht habe..sie zeigt sich sehr hilfsbereit und kommt gleich mit uns mit... War witzig, allerdings etwas zu viel Cuba Libre....

Samstag, 28. November 2009 - Huaraz - Puya Raimondi und Pastoruri Gletscher
Um ca. 10h00 geht's mit Diana & Anthony (dem Columbianisch-Französischen Päärchen) mit einem Taxi welches wir für einen Tag gemietet haben los Richtung Nationalpark Huascaràn. Das Wetter ist anfangs noch trocken, aber auch heute kommt schon bald mal wieder "nass" von oben... Der Nationalpark ist eindrücklich und wir können uns die schneebedeckten Berge ringsherum nur vorstellen. Wir sehen die eindrücklichen Puya Raimondi Pflanzen. Diese können über 10m hoch werden und zählen zu den grössten Ananasgewächsen auf der Erde. Die meisten Puyas fangen erst nach 50 bis 75 Jahren zu blühen an (zwischen Mai und Oktober), einige schaffen es sogar, über 100 Jahre alt zu werden. Sie sterben alle nach einmaliger Blüte ab. Einzigartig sind dabei die 8000-10000 grüngelben Blütenansätze an dem bis zu 6m hohe Blütenstiel. Die Fahrt führt uns weiter zum Pastoruri-Gletscher und anschliessend wieder nach Huaraz zurück.