Amerika

Reisezeit: November / Dezember 2009  |  von Aline Hofmann

New York, Guatemala und danach mal schauen wohin es geht

New York

Nach einem eiskalten und verregneten Wochenende in Belgien startet Montags frueh meine neue Reise von absolut unbekannter Dauer. Ich hatte ein One-Way Ticket nach Guatemala mit einwoechigem Zwischenstopp in New York und weiter keine Plaene.
Nach sieben Stunden Fliegen und vierstuendigen Zwischenstopp in Dublin kamen ich und meine Freundin Inge abends in New York an. Dort haben wir uns sofort ein Hostel gesucht und erstmal 12 Stunden geschlafen, da nicht nur die Reise sehr lang und angstrengend war, sondern wir uns auch noch von einem Abschiedparty-Wochenende erholen mussten. Am naechsten Morgen hatten wir als erstes Fruehstueck im Riverside Park und haben dabei die vielen grauen Eichhoernchen beobachtet, die ueberall durch New Yorks Parks wuseln. Den Rest des Tages haben wir halb Manhattan zu Fuss durchquert, vorbei an Central Park, Broadway und Times Square. Nach einem interessanten Besuch im Guggenheim Museum waren wir dann abends so fertig dass wir schon um 8 im Bett waren. Mittwochs haben wir den unteren Teil Manhattans abgeklappert, WTC, Wall Street, Empire State Building und die ganzen anderen Hochhaeuser, und sind dann mit der Faehre vorbei an der Freiheitsstatue nach Staten Island. Da uns zu langweilig erschien einfach wieder mit Faehre zurueckzufahren, haben wir einen einstuendigen Bus durch ganz Staten Island genommen und sind dann ueber die Manhattanbridge zurueck nach Manhattan. Abends konnten wir dann zu unserem ersten Couchsurfing-Gastgeber (Couchsurfing ist eine Internetseite, auf der man Leute findet, bei denen man auf der Couch schlafen kann). Mit ihm und seinem Freund sind wir in ein tolles marrokanisches Restaurant, in dem eine Live-Band gespielt hat und es Bauchtaenzerinnen gab. Da wir alle vier Vegetarier warn, konnten wir viele verschiedene Sachen bestellen und teilen. Danach warn wir in einer Bier-Bar, in der ich New Yorker Bier probiert habe: Kuerbis-Ale, das es jetzt ueber Thanksgiving gibt, sowie Schokoladen-Stout. Letzteres war etwas gewoehnungsbeduerftig. Zum Schluss sind wir noch in einem kleinen Club, der allerdings schon um 3 zugemacht hat. Am naechsten Tag war Thanksgiving. New York wirkte etwas ausgestorben, da anscheinend viele Leute dafuer zu ihren Familien gefahren sind, die ausserhalb leben. Ajay, unser Gastgeber, hat uns mit zu einem veganischen Thanksgiving genommen, in dem es Mock-Truthahn gegeben hat (mock-Fleisch ist eine Art imitiertes Fleisch aus Sojaprodukten), was allerdings nicht so mein Fall war, da es mich zu sehr an echtes Fleisch erinnert hat. Den Rest des Tages haben wir mit Rumlaufen und Schlafen verbracht. Freitags sind wir ueber die Brooklyn Bridge gelaufen und dann mit dem Bus etwas durch Brooklyn gefahren, was sich als wenig interessant herausgestellt hat, weshalb wir mit der U-Bahn wieder zurueck sind nach Manhattan. Eigentlich wollten wir dann ins Modern Arts Museum, was Freitag Nachmittags umsonst ist. Da das allerdings nicht wie angenommen ein Geheimtipp war, war vor dem Eingang eine Schlange. Erst dachten wir, dass es ja ganz flott geht und wir bestimmt nicht lange warten wuerden, dann haben wir jedoch nach zwei Blocks gemerkt, dass diese Schlange doch etwas lang ist. Als wir nach mehreren Minuten endlich das Ende gefunden hatten, haben wir uns entschieden uns nicht anzustellen. Abends hatten wir Karten fuer eine Comedy-Show, die wir als Schnaeppchen einem Typen auf Times Square abgekauft hatten. Es war sehr lustig. Samstags waren wir dann im Modern Arts Museum, zwar mit Eintritt, dafuer aber nur fuenf Minuten warten. Besonders gefallen hat mir dort die gerade eroeffnete Tim Burton, mit seinen Zeichnungen, Spielzeugen und Filmrequisiten, unter anderem ein lebensgrosser Johnny Depp mit Edward Scissorhand Kostuem. Abends ging es dann zu unserer zweiten Couchsurfing-Gastgeberin, die in Harlem lebt. Wir sind zusammen in eine Spiele-Bar, in der man Brettspiele spielen kann, sowie Billard, Tischtennis, Tischfussball und Shuffleboard. Wir haben uns fuer Shuffleboard entschieden, da es das bei uns nicht gibt. Es ist ein langes mit Sand bestreutes Holzbrett, auf dem man Metall-Puks hin und her gleiten laesst und wenn man nicht zu weit und nicht zu kurz kommt, gibts es Punkte. Wahrscheinlich etwas schwer vorzustellen, wenn man es nicht sieht. Danach warn wir Falafel essen und in einer Bar. Unseren letzten Tag haben wir mit einem langen Spaziergang durch Harlem verbracht. Es ist eine schoene Gegend mit vielen Strassenmusikanten, ganz anders als Manhattan Downt

own. Abends waren wir bei einer Frau, die jeden Sonntag fuer alle ihre Wohnung oeffnet und zusammen mit mehreren Musikern eine Jazz-Session gibt. Das war ein sehr schoener letzter Eindruck von New York, da wir uns danach direkt in die U-Bahn zum Flughafen begeben mussten, auf nach Guatemala.

beim Shuffleboard spielen

beim Shuffleboard spielen

mit gastgeberin Meghan in Harlem

mit gastgeberin Meghan in Harlem

picknick mit veganischer oreo-torte (gibts wahrscheinlich nur in new york)

picknick mit veganischer oreo-torte (gibts wahrscheinlich nur in new york)

© Aline Hofmann, 2009
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 23.11.2009
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 30.12.2009
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Guatemala
Der Autor
 
Aline Hofmann berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.