6. Alleinfahrt in den Senegal
Hochzeitsfest in Dagana/Senegal
Nachdem ich nun genug Zeit zum relaxen gehabt habe, sind wir zu einer Hochzeitsfeier nach Dagana aufgebrochen. Samstag den 9. Januar 2010 fuhren wir von Louga/Senegal nach dem ca. 220 km entfernten Dagana am Senegal Fluss. Wir, das sind meine Frau, ihre Mutter, die juengste 18 jaehrige Schwester und unsere beiden Kinder Desiree 5 Jahre seit Sylvester und Zhamira 20 Monate alt.
Uerspruenglich kommt die Familie meiner Frau aus Dagana, daher die familiaeren Beziehungen.
Von Louga nach St.Louis ist die Strasse recht gut und mit der Polizei hatte ich diesmal rechtes Glueck. Kontrolle ja, aber ohne Probleme.
Bemerken sollte man, dass St.Louis Kultur-Welterbe Stadt ist. Das alte Zentrum zeigt Haeuser aus der italienischen Kolonialzeit, die aber sehr herunter gekommen sind. In meinen Bildern zeige ich die Rueckseite, die oestliche Umfahrung.
Nach einigen km hinter St.Louis wird die Strasse dann um einiges schlechter. Da muss man dann besser die Strasse verlassen und auf der Piste fahren. In den Loechern kann man bequem einen Kleinwagen parken ohne dass er auffaellt.
Auf der Strecke wechseln Doerfer der Voelker der "Wolof" und der "Peul".
Im Senegal leben 15 verschiedene Voelker mit vollkommen unterschiedlichen Sprachen und noch mehr Dialekten. Die Sprachen unterscheiden sich aehnlich wie Deutsch/Englisch oder Deutsch/Franzoesisch.
Wolof ist die am haeufigst gesprochene Sprache im Senegal. Sie kommt auch in Gambia, Guinee, Mali und Mauretanien vor.
Spaetabends angekommen, steigen wir nach einer umfassenden Begruessung der ganzen versammelten anwesenden Verwandten, gleich in die Festivitaeten ein.
Tanbèra, so heisst es auf Wolof, koennte man mit Junggesellinnenabschied bei uns vergleichen. Nur ohne Alkohol.
Die Taenze sind aeusserst Sex betont. Deshalb zeige ich moeglichst keine Gesichter, weil nicht gewuenscht. Man hebt die Bekleidung so weit, das man den Schritt gerade nicht sieht, dafuer um so mehr Bein.
Dabei muss man bedenken, das ansehen von schoenen Frauen, entbloesste Brueste, alles kein Problem. Aber alles unterhalb der Guertellinie ist tabu. Anfassen streng verpoent. Auch Verheiratete fassen sich ausserhalb der Wohnung nicht an. Flirten ist beliebt, aber man muss die Regeln kennen.
Der Einheizer. Auf ihn stimmen die Taenzerinnen sich ein. Er ist der "taenzerische" Ansprechpartner. Auf ihn tanzen sie zu und stossen ihn mit dem Becken herausfordernt an. An diesem Abend ist viel erlaubt, was sonst verpoent. Uebrigens tanzen ausschliesslich Frauen, auch zuschauende Maenner sieht man nicht. Nur Jugendliche Jungen.
Die historischen Kaianlagen; Kontore, Lagerhallen Restaurants oder Kneipen. Alles ziemlich herunter gekommen und nicht mehr zu ihrem Zweck genutzt. Teilweise wohnen Leute darin.
Aufbruch: | 26.12.2009 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 31.03.2010 |
Senegal