The golden west - USA mit unerwartetem Ende
Ein Tag zum Abgewöhnen...
06.04.2010
Früh morgens verlasse ich das Hotel und fahre mit mal wieder nicht sprechendem, aber immerhin anzeigenden Navi zum Flughafen zurück. Der Tag lässt sich gut an, alles klappt reibungslos: Rückgabe des Autos, Flug nach Las Vegas und Übernahme des nächsten Autos. Ich teste das Navi in der Parkgarage und versuche den Ort "Tusayan" einzutippen, was bis "TUS.." auch klappt, aber dann springt das Ding sofort auf "Tuscon" und weigert sich beharrlich, den kleinen Ort "Tusayan" anzunehmen. Aber da will ich hin !!! Nun gut, oder auch nicht: Ich frage den Alamo-Typen, aber auch der kriegt es nicht hin. Also ist es immerhin keine Frage von Ich zu doof, sondern Navi zu doof. Wenigstens kann der Alamo-Typ den Highway 64, an dem Tusayan liegt, einstellen. So sollte ich auch klarkommen, also auf geht´s ! Bis kurz hinter Boulder City ist alles total entspannt und ich geniesse erstmals regelrecht das Fahren. Ich biege ab Richtung Hoover Damm und schon kippt meine gute Laune schlagartig: Stau. Und zwar heftig. Ich stehe eine komplette Stunde, ohne dass sich auch nur irgendetwas bewegt. Viele Fahrzeuge mit Nevada-Kennzeichen scheren aus und kehren um. Das sagt mir, dass dieser Stau nicht normal ist. Dass es am Nadelöhr Hoover Damm hin und wieder zu Staus kommen kann, weiss ich nämlich, aber hier und heute scheint irgendetwas nicht normal zu sein, vielleicht ein schwerer Unfall ? Ich werde es wohl nie erfahren...
Eine weitere halbe Stunde lang komme ich vielleicht 20 Meter voran und mein Gemütszustand ist auf SUPER-GENERVT UND MEGA-ANGEPISST umgesprungen. Die Strassenführung wird im übrigen nur noch für die nächsten 20 Meter (so wie es aus meiner Sicht aussieht) ein Umkehren zulassen. Ich überlege hin und her. Umkehren ? Oder Ausharren ? Ich bin müde, hungrig, genervt, mein Fuss tut weh und ungeduldig bin ich sowieso von Haus aus. Ich drehe um und fahre nach Vegas zurück. Wenigstens mache ich eine Punktlandung vorm Treasure Island Hotel, ohne weiteres Generve. Und checke für 2 zusätzliche Tage ein, wobei es nicht ganz einfach ist, der offensichtlichen Azubine an der Rezeption klarzumachen, dass ich eine Reservierung habe für 4 Nächte, aber erst in 2 Tagen und dass ich eben jetzt schon hier bin und weitere 2 Nächte buchen möchte. OK, irgendwann hat sie´s gerafft und ich verbringe die nächsten 2 Stunden damit, mich in meinem Zimmer niederzulassen und per 3-maligem Gang zurück ins Parkhaus mein Gepäck zu holen. Später mache ich den ersten Spaziergang über den "Strip" und bin noch wenig begeistert. Es ist alles voller Menschen, ein Geschiebe und Gedränge auf den Gehwegen und nicht wenige lassen sich offenbar bereits am hellichten Tag volllaufen. Mir ist heute echt alles zuviel, also breche ich ab und gehe ins Hotel zurück.
Ich habe null Energie mehr, ordere ein Burger-Menü auf´s Zimmer und pack mich mit der Fernbedienung auf´s Queen Size Bed, surfe noch im Internet, rufe zuhause an und schlafe sehr früh ein. Was für ein Sch...-Tag !
Aufbruch: | 02.04.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 25.04.2010 |